Gasthauseinrichtungen - Inventar einer kleineren Trinkwirtschaft.

Hier festgemacht an der "Hoagartawirtschaft" an der Alten Mögglingerstraße - Haus 109 - es ist der Platz v. heutig. Haus Vogelmann.

Um 1965 erbaut Anton Bihlmaier  das Haus Nr. 109 auf dem Hohen Garten.
siehe Bauplan
Als Bürger u. "Beindreher" betrieb er im Haus eine Beindreherei, so die Überlieferung nach Hermann Vogelmann. Der  Eintrag im Gewerbekataster führt ihn dann auch als: Beindreher, Musikant und Mehlhändler. Eintrag 1870: den Mehlhandel aufgegeben.  Anton Bihlmaier fällt später in im Gant – er konnte die Baukosten wohl nicht stemmen. --- Weitere Hausgeschichte siehe bei Haus 109.
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Seit 1872 - 1874 besteht eine Gasstätte auf dem "Hohen Garten". Einrichter und Gründer der Gaststätte ist vermutlich der nachstehende Josef Ruf. Die näheren Umstände, wie Ruf zu dieser Kozession kam, ist derzeit nicht erschlossen. Hierbei muss man wissen, dass die etablierten Wirte, hier im Ort die "Krone" und der "Adler", alles versuchten, die Konkurrenz weiterer Wirtschaften zu verhindern.

1872 - 1874 ist Josef Ruf, Gipser, Besitzer eine Trinkwirtschaft auf dem Hohen Garten an der Alten MögglingerSterße.
Im Febr. 1874
verkauft Josef Ruf, Gipser hier, u. dessen Ehefrau Theresia, das Hausanwesen 109, zusammen mit > 2/8 Mrg. Garten, der sogenannte "Hohe Garten",
an den Johannes Schneider von Aichhalden, O/A Oberndorf, für die Summe von
1750 fl
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In den Kauf werden gegeben: 10 St. Bierflaschen, 42 Litergläser, 12 1/4 Litergläser, 2 Lampen, 2 Zünhölzgefäße, 2 Salzgefäße, 1 Messinghahnen, 1 Bierblech, 2 Bierböcke, 1 Litereinsatz, 4 Tafeln, 5 Bänke, 18 Stühle, 1 Gläserschrank, 1 Bierseier und 1 Bier-schlauch. Bedingungen: Der Verkäufer darf in der Nähe keine weitere Wirtschaft errichten.
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1874 - 1875: Johannes Schneider, Schenkwirt : Gewerbevermerk: 1874 erstmals, 1875 weggezogen. Im April 1875 verkauft Johannes Schneider, Weber und Wirt hier an Andreas Merz, lediger Metzger von Loßburg, O/A Freudenstadt: Wohnhaus, Scheuer und Hofraum an der Straße nach Mögglingen, nebst ca. 3/8 Mrg. Garten i.d. Prz. 154, für die Summe von 1625 Gulden.

In den Kauf gehen: 4 Tische - 5 Schrannen - 45 Bierflaschen, 36 1/2- Litergläser - 12 1/4 Litergläser - 16 Stühle - 2 Lampen - 1 Messinghahnen - 1 Litereinsatz - 1 Schwenkkübel - 1 Bierschlegel - 1 Trichter - 2 Bierböck - 1 Bierblech - 2 Salzgefäß - 2 Zündhölzchenstein - 10 S chnapsgläser und 1 hölzernen Hahnen.
Angemerkt:
das Wirtschaftsinventar ist also nahezu unverändert geblieben..
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Aus der Hausgeschichte von Haus 109 angehängt -s.auch dort-

Hoagartawirtschaft,  oder die Wirtschaft "Zum hohen Garten" auf dem "Hoagardaberg"- mit Außenkegelbahn und Außenbewirtschaftung, südlich v. Haus, entlang zur *Klinge, gelegen, Die Gaststätte wurde bis ca. 1902 - 1904 geführt. Die Konzession der Gaststätte soll danach an das Gasthaus "Rose" (Veith) übergegangen sein, so die Zeitzeugenmeinung - was aber so nicht stimmt - siehe hierzu die Geschichte von Haus 113.

*Die Klinge.
*Die tiefe Schlucht des Bühlbachs wurde nur die *Klinge" genannt und ist heute aufgefüllt
( Kinderspielplatz, Glas- u. Metallkontainer)

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