Haus Nr. 13  am Schlossberg - Hausname: "Maurersschreiner"- Name ist nicht mehr geläufig.

Adresse heute: Schloßstraße 8
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Es gilt auch hier: Mit der Erbauung des Schlosses in Heuchlingen durch die Herren von Rechberg im 13. Jh. - ist ungesichert - werden auch die Häuser am Schlossberg nach und nach entstanden sein.


Bildlegenden

Haus 12: heute Haus Stäb.
Hs.13: heute Haus Gerkowski
Hs.14: heute Hausteil Stütz/ Bopp
Hs.15: ehem. Kaufhs. Stütz, jetzt Bopp
Hs.16: früheres Gustavenhaus- heute Bopp.

 

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Die erste konkrete Erwähnung von Haus Nr. 13 findet sich im Steuerbuch von 1760

Thadäus Grießer, Pfeifenmacher, danach Michael Sachsenmaier, Mühlknecht vom Schlossgut, besitzt:
Eine Behausung Nr. 13: Steueranschlag von ............ 30 fl.
Fahrnis: Steueranschlag von ..................... 5 fl.
Summe zu versteuern: ...................30 fl.
Randvermerke hierzu im St.buch: 1841: Johann Grimminger, Schreiner. (d.h. 1841 ist Joh. Grim-minger Besitzer v. Hs. 13 - später s.a. Hs. 22)
Anmerkung hierzu: Thadäus Grießer, *1759, heiratet 1783. Dessen Eltern sind der Anton Grießer und die Maria Eberhard. Es ist zu vermuten dass schon dessen Eltern das Anwesen bewohnt haben. Indiz: das Haus wurde *1834 wegen Baufälligkeit abgebrochen und neu erbaut. Es wird also schon 100 - oder mehr Jahren zuvor (i. 17. Jh.) hier ein Haus  gestanden sein.
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Gebäudebeschreibung nach d. Kaufbuch - u. Gemeindekataster v. 1760 bis 1907
1760: Behausung Nr.13 - zu versteuernder  Vermögenswert: ……… 30 fl.
1827:
Ein 2stockigtes Wohnhaus mit 1 halben Schindeldach
1873: Wohnhaus Stall und Hofraum
1907: Wohnhaus v. Stein - Riegel u. getäfert, mit  Ziegeldach – Hofraite,  Keller, Stall und Werkstätte
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Die Bewohner im Zeitenlauf nach den Bucheinträgen

1783 - ~1819: Thadäus Grießer, * 1759, + 1828, oo 1783 die Maria Anna Abb. Im Mai 1819 übergibt Thadäus Grießer, 61 J. alt, an seinen Sohn Michael Grießer seine Erbsölde: ein
1 stockiges
Wohnhaus i.d. Schloßgasse neben Michael Grießer (i. Hs. 12) . Dazu ca. 2 1/2 Tagw. Wiesen, Acker u. Bürgerteile, zusammen für die Summe von 475 fl.
Als Dreingaben gehen: 2 Gaisen a. 7 fl., 1 alter Kasten, 1 Hau, 1 Sense, 1 Dunggabel, 1 Schaufel, 1 Holzbeil, 1 Schnaier und 1 Spannsäge im Wert v. zusammen 35 fl. Verkäufer u. seine noch ledigen Kinder erhalten das Wohnrecht im Haus. (Man beachte die Inventarien-Dreingaben)

1819 - 1820: Michael Grießer, Taglöhner, *1789, +1820, oo 1819 Creszentia Werner.

1821 - 1824: Michael Sachsenmaier, Pfeifenmacher, * 1783, + 1829, oo 1821 die Witwe Creszentia Grießer, die Witwe des Michael Grießer. Im Jan. 1824 verkauft Michael Sachsenmaier seine freieigene Liegenschaften an Anton Burkhardsmaier v. Leinweiler: ein 2 stock. Wohnhaus i.d. Schloßgasse neb. Michael Grießer u. Lorenz Bihlmaier (wo ? wer ist Lorenz?), nebst 2/4 Mrg. Garten u. Bürgerteil, für die Summe von 270 fl. Der Leibgedinger Thadäus Grießer u. dessen led. Kinder haben den Sitz lebenslang. (Intern: Michael Sachsenmaier zieht danach in das Haus 22 i.d. Küfergasse)

1824 - 1854: Anton Burkhardsmaier , Beisaß, Taglöhner u. Nachtwächter, * 1793, +1847, oo 1824 M. Anna Grießer, * 1793, + 1847. (M. Anna ist eine Tochter des ob. gen. Thadäus Grießer, Pfeifenmacher) 1847 nach dem Tod der Eltern übernimmt Josepha Burkhardsmaier das Hausanwesen.

1847 - 1861: Josefa Burkhardsmaier, ledig, * 1825 (heiratet 1861 nach Dewangen) Im März 1861 verkauft Josefa Burkhardsmaier ihre Liegenschaften an Johannes Grießers Witwe: ein 2 stock. Wohnhs. mit Stall und Hofraum, neben Michael Wanner u. Frz. Mangold, nebst 28,3 Rt. (Ruten) Garten b. Haus und 4/8 Morgen Wiese u. Acker, für die Summe von 430 fl.

1861- 1867: Johannes Grießers Witwe - Joh. Grießers Witwe kommt v. Haus Nr.19 -s.dort. Im Sept. 1867 verkauft J.G. Witwe das beschriebene Anwesen neben Josef Stäb u. Frz. Mangold, an ihren Sohn Anton Grießer, lediger Schneider hier, für die Summe von 900 fl. Die Verkäuferin erhält zusammen mit ihrer Tochter das Wohnungsrecht und den Leibgeding.

1867 - 1878: Anton Grießer, Schneider, * 1834. Im Sept. 1878 verkauft Anton Grießer, nun Bahnwärter, an Josef Knödler, led. Schreiner v. hier, sein Hausanwesen wie vor beschrieben, nebst 2 Ar, 32 qm Garten i.d. Prz. 211 für die Summe von 1542 Mark. (900 fl.) Anton Grießer zieht danach von Heuchlingen weg. ... namentlich hat der Käufer das Wohnungsrecht der Marianna Burgartsmaier, ledig und der Mutter des Verkäufers zu übernehmen.

1878 - 1918: Josef Knödler, Schreinermeister, * 1849, + 1918, oo 1880 Barbara Mangold v. Horn, * 1858, + 1946.

1918 - 1954: Klemens Prosper Knödler, Schreinermeister, geb.1890, + 1976, oo 1920 Maria Braunger von Wasseralfingen, *1892, + 1948.

1954 - 1974: Klemens Knödler, Schreinermeister.

1974 erfolgte der Umzug in die neue, 600 qm große Werkstatt und Wohnhaus im Weilerfeld.

 ------- Der Name Maurersschreiner in der Schloßgasse ist Geschichte ...........

Heute ist das Haus 13, Schlossstr. 8 im Besitz der Fam. Gerkowski.
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Familien - Legenden - Zeichen- Legenden: * = geboren, + = gestorben, oo = heiratet

0. Anton Grießer oo 1756 die Maria Eberhard - es sind die Eltern des nachsteh. Thadäus Grießer.

1. Thadäus Grießer, Pfeifenmacher, * 1759, + 1828, oo 1783 die Maria Anna Abb, * 1763, + 1817. Aus der Ehe kommen 10 Kinder, u.a. Michael, * 1789.

2. Michael Grießer, Taglöhner, * 1789, + 1820, oo 1819 Creszentia Werner, * 1782, + 1855. In der Ehe sind die Kinder Johann Kieninger, * 1809 und M. Anna Grießer, * 1819.

2.1 Michael Sachsenmaier v. Vorderlintal, * 1783, + 1829, heiratet 1821 die Witwe Creszentia Grießer. Aus der Ehe kommt der Sohn Josef, * 1823.

Anton Burkhardsmaier, Beisaß, Taglöhner u. Nachtwächter, geb. a.  17.4.1793, gest. am 8.6.1847, heiratet am  28.1.1824 die  M. Anna Grießer, geb. 17.2.1793, gest. am 7.5.1847. M. Anna ist eine Tochter des Thaddäus Grießer, Pfeifenmacher. Aus der Ehe kommen 4 Töchter u.a. Josefa und  ein totgeborenes Knäblein.

Josefa Burkhardsmaier, ledig. Josefa, *1825. Josef ist die Tochter des  Anton Burkhardsmaier  und der M. Anna. Josefa heiratet 1861 nach Dewangen.

Johannes Grießers Witwe. Es ist die Rosina Grießer, Witwe  des Johann Grießer, Schneider, gest. 1851. Johann Grießer ist bis 1838 auf dem Haus 12, danach auf dem Haus 19 i. d. Küfergasse. Die Grießer erwerben v. dort das Haus Nr. 13. Die Witwe Rosina G. wohnte sodann mit ihrem Sohn Anton, * 1834, hier im Haus.

Anton Grießer, Bahnwärter, * 1834, oo 1869?. Anton Grießer zieht 1878 von Heuchlingen weg.
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Der Name Maurers und Maurersschreiner.
Johannes Knödler vom Haidenbauer Hof in Holzleuten, oo auf dem Haus 35 a.d. Gänsbühl die Tochter des Johann Georg Krehwedel. Er zieht in den 1840/50er- Jahren in das Haus 26  i. d. Küfergasse. Diese Krehwedel nannte man "Maurers". Joh. Knödler nimmt diesen Namen mit auf das Haus 26. Qelle. Bernhard Seibold +
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Geschichte der Maurersschreiner -- (Qu. 850 J. Hchl
1878 kauft der junge Josef Knödler, Schreinermeister aus dem Haus Nr. 26, das Haus Schlossgasse 13.  Er richtet eine Schreinerei ein und macht sich selbständig. Neben der Schreinerei betreibt er noch eine kleine Landwirtschaft.
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Das Mauerersschreiner- anwesen um 1927

Personen auf dem Bild:

Auf d. Treppe:

- Der Vater Klemens Prosper

- Unten auß. links: der Sohn Klemens Karl,
dessen Schwester und
die Mutter der beiden Kinder.

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Knödler - Familienlegenden

1. Josef Knödler, Schreinermeister, * 19.5.1849, + 8.3.1918, oo 26.4.1880 Barbara Mangold v. Horn, * 6.6.1858, + 18.11.1946. | 10 Kinder, u.a. Klemens Prosper, * 1890.

2. Klemens Prosper Knödler, Schreinermeister, geb. a. 10.10.1890, + 13.2.1976, oo 4.5.1920 Maria Braunger von Wasseralfingen, * 16.3.1892, + 25.1. 1948.

1920 übernimmt Klemens Prosper den Schreinereibetrieb, nachdem er in der Fremde den Schreinerberuf erlernt und anschließend noch 2 Jahre in der Schweiz Berufserfahrung gesammelt hatte. Mit mehreren Gesellen und Lehrlingen wurden allerlei Möbel in den verschiedensten Holzarten und Ausführungen hergestellt.

1954 übergibt Klemens Prosper den Betrieb an seinen Sohn Klemens Karl. Alsbald wurde das Gebäude erneuert, um die erforderlichen Maschine unterzubringen. Der landwirtschaftliche Betrieb wurde aufgegeben. Bald war aber in der Schlossgasse ein rationelles Arbeiten nicht mehr möglich.

1974 dann erfolgte der Umzug in die neue, 600 qm große Werkstatt mit Wohnhaus im Weilerfeld.

1983 nach dem Tod des Vaters, übernimmt Albert Knödler, den Betrieb. Der Maschinenpark wurde auf den neuesten Stand gebracht. Die Produktion besteht heute noch aus Möbeln verschiedener Art und einem Innenausbau.

Heute ist das Haus 13, Schloßstraße 8 im Besitz der Fam. Gerkowski

 

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