Haus Nr. 14  am Schloßberg

 
Adresse heute:
Schloßstraße. 6

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Gebäudesituation für Haus Nr. 14 und 15

Nach den Einträgen im Steuerbuch von 1760 besitzt Johannes Hägele, Schneider, das Haus Nr. 14 (Ur. Nr. 10) und das Nachbarhaus Nr. 15 (11). 1826 übergibt er das Haus Nr. 14 an seinen Sohn Johannes Hägele, 1827 dann auch das Haus Nr. 15.
Das Haus Nr. 14 und Nr 15 bildeten demnach ein Gesamtanwesen im Besitz der "Hägele- Schneider- Sippe" am Schloßberg, "Beckenschneider genannt". Um 1827 wird der Hausteil Nr. 14 abgetrennt und geht in anderen Besitz über.


Beschreibung von Haus Nr. 14
im Steuerbuch v. 1760

Johannes Hägele, Schneider, besitzt eine Fall - Söld
darein gehört:

1 Behausung mit einem Steueranschlag von...................... 40 fl.
..... ohne Garten
1 Tagw. Wiesen,
Steueranschlag ................. 10 fl.
Fahrnis und Vieh: Anschlag: 5 u. 10 fl. -
Summe ........15 fl.

Summe zu versteuern: ............................... 60 fl.

Randvermerk: das Haus ist versetzt- (verpfändet) 1813 verwandelt. 1826: Johannes Hägele
Weber.
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Gebäudebeschreibung nach d. Bucheinträgen

1760: eine Behausung
1827:
Ein einstockigtes Wohnhaus
1873: Wohnhaus und Hofraum
1907: Wohnhaus von Stein und Riegel, gezäunt u. getäfert mit Ziegeldach, Hofraite
(
gezäunt: mit Lehm ausgefülltes Gezäun (Fächer aus dünnen Ruten) in Fachwerken)
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Bewohnernotierungen für Haus 14 im Verlauf

1790 - 1827: Johannes Hägele, Schneider, im Reg. auch "Beckenschneider" genannt, geb. 1767,  + 1835, oo 1790 die Rosina Wanner. 1827 übergibt Johann Hägele an seinen Sohn Johannes für 634 fl. - betr. das Gesamt - Anwesen Hs. 15 u. 15a (spät. Hs. 14 u. Hs. 15)

Nach 1827 geht das Haus Nr. 14 in den Besitz von Johann Schönberger über - derzeit sind darüber keine Übergabedaten
erschlossen - s. hier auch Kfb.eintrag v. 1827 b. Hs. 15.

 

~ 1827 - 1831: Johannes Schönberger, Zimmermann, * 1799, + 1874, oo 1825 Johanna Bihlmaier. Johann Schönberger tauscht im Febr. 1831 hier sein Haus Nr. 14: ein 1 stock. Wohnhaus, neben Johannes Hägele und Anton Burhardsmaier, mit dem Haus Nr 75 in der Haldengasse (= das alte "Hüttle"- Brenner Anwesen) des Josef Schierle. Schönberger zahlt dem Schierle ein Aufgeld von 200 Gulden.


1831 - 1832:
Josef Schierle, Bürger u. Weber, * 1803, + 1855, oo 1828 Veronika Fischer v. Riedhof. Im Febr 1832 verkauft Josef Schierle, Bürger und Weber, sein  Wohnhaus in der Schlossgasse (hier d. Hs.14), neben Johannes Hägele und Anton Burghardsmaier gelegen, mit einem kleinen 5 Ruten großen Küchengärtle am Haus, an die ledige Veronika Bühlmaier und übernimmt im Gegenzug deren bisher besessene Wohnung im Haus Nr. 45 (ehm. Haus Munz a. d. alten Möggl. Str.) Veronika Bihlmaier zahlt dem Schierle ein Aufgeld von 100 Gulden. Die Wohnungsbeschreibung Im Haus 45: die Wohnung liegt ebenerden und besteht aus 1 Stuben und Stubenkammer, 1 Kuchel und 1/3 vom Keller.


1832 - 1848: Veronika Bühlmaier, ledige Botin, "Nullenveron", * 1787, + 1877. Im Okt. 1842 verkauft Veronika Bühlmaier ihr Haus an Franz Mangold für 550 fl. Die Verkäuferin erhält das Wohnrecht auf Lebensdauer u. freie Wohnung f. ihre Tochter Genovefa Grießer, Platz im Stall für 2 Hennen u. a. Ausgedingleistungen.


1842 - 1882: Franz Mangold,
Maurer, * 1815, + 1882, oo 1842  Maria  Anna Grießer, ledige Tochter der oben genannten Veronika Bühlmaier, * 1821, + 1891.

- nachsteh. Verkauf / Übergabe an Josefa Mangold konnte derz. nicht erfasst werden.

 

1882 - 1892: Josefa Mangold, Tochter des Franz M. u. d. M. A. geb. Grießer.
Im Juni 1892 verkauft Josefa Mangold, ledig v. hier, an Genofeva Mangold, Ehefrau des Franz Bihlmaier, Musiker u. Dreher hier (s. nachsteh), das 2 stock. Wohnhaus in der. Schloßgasse, nebst 36 qm Garten i.d. Prz. 210/1 für die Summe von 152 Mark.
(Int. Genofeva ist die Schwester der Josefa Mangold) Kaufvermerk: Auf vorsteh. Realitäten haften Pfandschulden dem Bernh. Hägele v. 150 Mark.

 

1892 - 1897: Franz Bihlmaier, Musiker u. Dreher u. Genofeva, gb. Mangold.
Im Okt 1897 verkaufen Franz Bihlmaier u. Genofeva, geb. Mangold die vorbeschriebene Liegenschaften an Johannes Stütz, Schultheiß hier, für die Summe von 800 Mark.

 

Das Anwesen Haus  Nr. 14 geht an Johann Stütz, Schultheiß über.

 

Fortan sind Stütz auf den Anwesen Nr. 14 u. 15.

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Gebäudesituation
um 1930



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Bewohner - Familien – Legenden - Zeichen- Legenden: * = geboren, + = gestorben, oo = heiratet


1790
oo Johannes Hägele - Hägele- Legenden siehe im nachsteh. Haus 15

 

1790 - 1827: Johannes Hägele, Schneider, im Reg. auch "Beckenschneider" genannt, * 1767,  + 1835, oo 1790 die Rosina Wanner, * 1759, +1826.

1827 - 1850: Johannes Hägele, Bürger u. Schneider, * 1796, +1873, oo 1827 M. Rosina Seybold, 1793, + 1874. Die Ehe bleibt kinderlos

 

Johann Schönberger,  Zimmermann, geb. 1799, gest. 1874, oo 1825 Johanna Bihlmaier, * 1794, + 1853. Johann Schönberger zieht 1831 hier vom Haus 14 in das Haus 75  an der Hauptstraße - das alte „Hüttle- Anwesen“ Brenner/ Schmid.
Die Eltern des Johann sind der Anton Schönberger, "Kappelknöpfle jung", Zimmermann und die Rosina, geb. Weber auf dem Haus 47 bei der Kappel, sind die Eltern des nachstehenden Johann.

 

Josef Schierle, Bürger u. Weber- „Jäger“ geboren am 8.4.1803, + 5.7.1855. (Schierle ist bis 1831 auf Haus 75) Er oo am 4.6.1828 Veronika Fischer v. Riedhof, * 4.2.1802, + 7.7.1841. Aus der Ehe kommen 8 Kinder, die alle früh sterben. Es erfolgt jetzt wiederum ein Wohnungstausch.

 

1832:  Veronika Bühlmaier. Reg. Vermerk: ledige Botin, "Nullenveron", geb. am 8.5.1787, gest. a.  31.1.1877. Veronika B. hatte  3 Kinder: Alois Grießer, * 1813 oo 1841 Theresia Ilg auf dem Haus 39 / 40 auf dem Gänsbühl, dann Genoveva Grießer, *1815, sie oo 1844 im  Haus 41 (105) a. d. Gänsbühl den Frz. Joseph Bihlmaier v. Hlzl. Die Tochter M. Anna Grießer oo den nachstehenden Franz Mangold hier auf dem Haus. Hier sei angemerkt: Veronika B. ist die Tochter des Johann Bihlmaier, "Nullendirr" und der Maria Kuhn - Es sind die Namensgeber für den Nullenmann, Nullenmichel und Nullenseff.

 

1842: Franz Mangold, Maurer,* 17.7.1815, + 22.10.1882, oo am 20.9.1842  Maria  Anna Grießer, * 7.10.1821, + 9.1.1891. Aus der Ehe kommen 8 Kinder. Der einzige Sohn, * 1846, stirbt im gleichen Jahr, 2 der Töchter heiraten.

Anm.: Franz Mangold ist ein Sohn des Patriz Mangold im Haus 8 am Aufgang zum Schlossberg - = der spätere Leinmüller - Hausteil, heute Haus "Krämer". Diese Mangold Linie läuft männlicherseits hier aus.


Josefa Mangold,
ledig, Tochter des Frz. M. u. d. M. A. geb. Grießer, * 1850, + ....

Franz Bihlmaier, Musiker u. Dreher, * 1849, oo 1876 Creszenz Kling und 1892 Genofeva Mangold, * 1840, + 1906 im Abdeckerhaus in Horn.

 

Johann Stütz, Schultheiß. Das Haus  Nr. 14 geht in den Besitz des Schultheißen Johs. Stütz über und verschmilzt sodann mit dem Haus Nr. 15. -- Haus – und Bewohnerlegenden für Haus 15 siehe dort.

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