Haus Nr. 20 in der Küferstraße
Adresse: Küferstraße 20 Über die Baugeschichte, wie auch über die frühen Bewohner von Haus Nr. 20, liegen keine verläßlichen Kenntnisse vor. Siehe hierzu auch d. Einlassungen bei Namenlegende unten. Frühe
Bewohner auf Hs. 20 - die Vorbewohner des Anton Eßwein waren
möglicher - weise "Eisele" -
Im Steuer - und Güterbuch von 1760 finden sich erstmals konkrete Hausbeschreibungen und Hausbewohner für die einzelnen Häuser im Ort. So auch für das hier beschriebene Haus Nr. 20 Antoni Esswein besitzt ein Fall - Lehen, 10 1/2 Morgen Acker für
................................. 50 fl. - im III. Geländ. Vieh und Fahrnis für ..........................110 fl. . Zusammen veranschlagt mit der Summe von .................. 275
fl.
1873: Wohnhaus, Anbau, Scheuer, Remise, Back- und Waschhaus, Hofraum. 1907: Wohnhaus u Ökonomiegebäude v. Stein, Riegel gezäunt u. getäfert mit
2-stock.- ................................. Bewohnerübersicht, beginnend nach dem Kaufbucheintrag v. 1760 Ein Mathey (Mattheis) Eisele oo am 3.Nov.1708 die Eva Rieck von Hchl. 1797 - 1829: Antoni Esswein, Bürger u. Bauer, der "Dittenmathes", * 1761, + 1828, oo 1797 die Maria Eisele, Tochter des Johann Eisele. Im Aug. 1829 überlassen Weiland Anton Esswein hinterlassenen 3 Kinder ihrem Bruder Anton Esswein: ein 2 stock. Wohnhaus und Scheuer unter 1 Dach, neben der Holzl. Straße und 1 Wasch- u. Backhaus hinter dem Haus. Dabei sind 1 1/2 Tgw. Garten, 6 Mrg. Ohmat- Wiesen, ca. 10 Jauch. Acker u. ca 8 Jauch. Allmendteile, zusammen für die Summe von 1750 fl. Als Dreingaben gehen. 1 Pflug, 1 Egge und andere Fahrnisse. Dazu 6 dreijähr. Stiere, 2 jähr. Kälber, 2 Kälber und 2 Kühe, sowie sämtlich Futter und Früchte. 1829 - 1831: Anton Esswein Bürger und Bauer - ebenfalls der "Dittenmathes" genannt,
1832 - 1836: Johannes Klauß,
"Schuhteis", * 1767,
+ 1836, oo 1797 M. Anna Schierle,
* 1769, + 1839.
Im Febr. 1836 verkauft die Witwe Klauß ihre
ganze Liegenschaft wie vor beschrieben an Josef Schönberger.
Dabei sind 1 Kuh, 2 1/2 jähr.
Rinder, 50 Zt. Heu, Öhmd u. Stroh, 1 Schubkarren, 7 Stämme Bauholz,
6 Büschel Dachschindeln, 1 Dachleiter, 300 Dachlatten, 3 Smr.
Hanfsamen und der Dung, ferner einen tannenen Tisch, für die
Summe von 1375 Gulden. 1836- 1873: Josef Schönberger. Im Apr. 1873 verkauft Josef Schönberger an seinen Sohn Bernhard, led. Zimmermann: ein 2 stock. Wohnhaus, Anbau und Scheuer unter 1 Dach, 1 Wasch- u. Backhaus und Hofraum zusammen für die Summe von 4150 fl. Dabei sind 2 4/8 Mrg. Gärten beim Haus und ca. 11 5/8 Mrg. Land an 16 Stck. In den Kauf gehen 4 St. Rindvieh, 1 Wagen, 1 Pflug u. alle Bauerngerätschaften. 1873
- 1887: Bernhard Schönberger, Zimmermeister, * 1836, + 1886, oo in I. Ehe Cres-cenz Waibel, und 1876
in II. Ehe Barbara Lang v. Mäderhof, * 1850, + 1911.
Im Febr. 1887 verkauft die Witwe Barbara,
geb. Lang, an Patriz Bihlmaier, led. Maurer hier: das Haus wie oben
beschrieben mit ca, 79 Ar Garten i. d. Prz. 196, für die Summe
von 4500 fl. In den Kauf gehen
1 Wagen, 1 Pflug, 1 Putzmühle und alles Bauern- Feld - u. Handgeschirr. 1932
- 1961 / 65: Patriz Bihlmaier,
Landwirt und Straßenwart, * 1897, + 1961, oo 1932 Thekla König aus Schechingen. 1965 oo Robert Weber Toni Bihlmaier, die Tochter des Patriz ..................................
Der Name "Dittenmathes" Der
Name "Kappa`knöpfle" Eine
Geschichte von Zeitzeugen erzählt: Patriz Bihlmaier war Kleinlandwirt
und Polizeidiener. Er übte mit großem Ernst und Wichtigkeit seinen
Dienst als Dorfbüttel aus. Oblagen ihm doch allerlei hoheitliche Angelegenheiten.
Wenn er es dann doch etwas zu bunt trieb, vor allem bei der jüngeren
männlichen Bevölkerung, z.B. beim Gebot der Ausschank - Sperrstunde,
spotteten diese:
"O Du mit Deim
Kappa’knöpfle" -
in Anspielung auf die Dienstmütze des Patriz Bihlmaier mit dem leuchtend
roten Knopf über dem Mützenschild - eine Mütze ist im Schwäbischen
a` Kapp Die Wirklichkeit: Aus der Schönberger-"Knöpfle"-
Sippe bildeten sich 2 Schönberger- Linien. Eine Knöpfle-Händler-Linie
unter dem Bernhard Schönberger, er war der Knöpfle auf dem
Haus 45 (u.a.) und eine Kappelknöpfle-Zimmermann-Linie,
also der Knöpfle bei der Kapelle, beginnend im Haus 47, dem späteren Radanwesen …………………….
Nähere
Familien - Legenden
Anton Josef Eßwein, Bürger
und Bauer, „Dittenmathes, * 1802 , oo 1829
in Hchl. Maria Anna Krieg v. Oberbettringen. Reg. Vermerk, ist im
Febr. 1932 mit Weib und Kindern auf den „Seichtenbauerhof“ nach Schönhardt gezogen (der Name „Seichtenbauerhof“ =
ist dort nicht mehr bekannt). Johannes Klaus, "Schuhteis", geb. a.
6.10.1767, + 1836, oo 13.5.1797 M. Anna
Schierle, * 26.2.1769, + 5.4.1839. Aus der Ehe kommt die Tochter Veronika * 29.11. 1798.
1836 erwirbt Josef Schönberger das Haus Nr. 20. in der
Küfergasse. Josef Schönberger, Zimmermann, * 1.11.1805, + 21.1.1884,
oo 21.11.1832 Catharina Bihlmaier, * 7.11.1804, + 7.12.1872. Catharina kommt aus dem Haus 19, das spät.
Hs. Häberle, in Hlzl. Aus der Ehe kommen 11 Kinder. Marianna, * 1829,
oo 1858 i. d. Haus 97 an d. Hauptstraße-Hs. Bihlmaier. | Johannes, * 1838, oo in das Haus 16 am Schlossberg,
das spät. Gustav-Haus | Franz Xaver, * 1842, zieht in das Haus 96 an der Dorfstraße-neben d. Hs. Bihlmaier | Aloisius, *1840 oo weg | Josef, *1839, oo sehr wahrsch. in das
Haus 25 - „Weißputzer“ | Bernhard, *1836, bleibt
hier im Haus. 20 Bernhard Schönberger, Bihlmaier-
Legenden Die Eltern des nachstehenden Patriz sind der Frz. Josef Bihlmaier und
die Marianna Schönberger. Diese finden sich auf dem Haus 97 a. d.
Hauptstraße – es ist das heutige Bihlmaierhaus.
(Patriz Bihlmaier konnte das Anwesen Nr. 20 seines Onkels
Bernhard, dem Bruder seiner Mutter, erwerben - )
Anmerkung hier: vorsteh.
Patriz Bihlmaier war Polizei - u. Gemeindediener, wie man die betreffenden
Dienstpersonen in jener Zeit benannte. Patriz
Bihlmaier,
Landwirt und Straßenwart, geb. am 28.4.1897, + 29.4.1961. Er oo 1932 Thekla König aus Schechingen, geb. am 6.7.1898,
+4.4.1982.
das alte Haus 20 in der
Küfergasse um 2005
.
.
Robert Weber v. Aalen Ebnat, oo 1965 Toni Bihlmaier,
die Tochter des Patriz Bihlmaier. R.W., Jg.
1926, + (2009), oo 1965 Toni Bihlmaier, Jg. 1933. Robert Weber erbaut zusammen mit seiner
Frau im Garten - östlich vom alten Haus, ein neues Wohnhaus. Im alten
Hausanwesen sind Mietleute
untergebracht Bihlmaier sind im Ort zahlreich und in verschiedenen Linien zu finden. Eine korrekte Zuweisung ist schwierig, z. Tl. unmöglich. Siehe hier auch den "Nullendirr und Nullenmann" in den Häusern 45/ 14 u. 24 in d. Käfergasse, und Hs. 41 auf dem Gänsbühl und eben das Haus 97 an der Hauptstraße. Siehe hierzu Bihlmaier-Ahnentafel
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