Das
„Lauchbauer“ – Anwesen auf dem Bergle Haus Nr. (25) 33 und (25 1/2) 32 - Geb.
Nr. nach der Urkarte 1830 - 1912 Adresse heute:
Bergle 8 und Bergle 6 Der
„Lauchbauer“ auf dem Bergle Im
Steuer- und Güterbuch von 1760
wird mit Franz Klaus mit dem Beinamen "Lauchfranz"
erstmals schriftlich ein Bewohner für das hier beschriebenen Haus
erwähnt. Dieser
Franz Klaus, "Lauchfranz", ist der Namensgeber
für den "Lauchbauer". Der
Name Lauch - eine
Deutung: Pfarrer Seehofer in
Bargau schreibt 1953 über den Lauchhof: "Lauchen" bedeutete
früher gleich "Grenzen". Wenn man an der Hofgrenze und
Markungsgrenze Kerben in die Bäume machte, hieß man das "verlauchen".
Die erste Haus - und Bewohnerbeschreibung Im Güterbuch von 1760 wird Franz Klaus für d. Haus auf dem Bergle als Besitzer erwähnt. Franz
Klaus besitzt ein Fallgut - 1816 verwandelt
- darein
gehört gehört: Nach
allen Abzügen seied also zu versteuern ...........................425
fl. Erweiterte Gebäudebeschreibung nach d. Gebäudekataster v. 1827 bis 1907
............................................ Bewohner - Kurzübersicht für das Gesamtanwesen
~ 1710 oo Jakob Klaus
die Margarete von Heuchlingen 1745 oo Franz Xaver Klaus,
deren Sohn, die Barbara Klein,
Tochter des Balthas Klein, Adlerwirt 1787 - 1816: Franz Klaus,
"Lauchfranz". 1787 oo Franz Klaus die Veronika Seibold u.
1789 Johann
Trettner für 3.29 fl.
(Es stellt den Hauteil Nr. 33 dar) Die
Witwe behält das andere 1817 verkauft Josef Klaus seinen 1/3 Hausteil dann ebenfalls an Schulheiß Johann Trettner. ............................. Trettner besitzt nun das Gesamtanwesen ..........................
................................... ...................... Bewohnerübersicht für den Hausteil Nr. 33 1819 -
1840: Melchior Trettner, Bauer. Im
Sept. 1819 übergibt
Bürgermeister Johann
Trettner an den Sohn Melchior den 2/3 Hausanteil samt 2/3 Garten,
Grundstücke, Vieh und Fahrnis für 2.200 fl. Johann
Trettner verbleibt mit seinem Eheweib u.
Sohn Gottlieb auf dem 1/3- Hausteil Nr. 32 - s. dort. Im
Febr. 1840 verkauft Melchior Trettner, "jetzt Wirt in
Unterkochen", seinen 2/3 Hausteil mit allen Liegenschaften
an Johannes Kolb für 1081 fl. Johs. Kolb hat der Witwe Klaus das lebenslange Wohnrecht zu verabreichen. Ebenso dem ledigen Sohn des Melchior, Xaver Trettner.
Im Oktober 1853
verkauft die Johs. Kolbsche Gantmasse
die gesamte Liegenschaft an (Güterhändler)
Lemle Neuburger, Bärenwirt von Lauchheim für 1615 fl. Dabei
sind ca. 11 Morgen Land.
1854 - 1885: Josef Hägele, Bürger u. Bauer, "der Lauchseff", * 1815, + 1901, oo 1854 Veronika Bihr v. Bläsihof bei Abtsgmünd. Im Apr. 1885 verkauft Josef Hägele das Anwesen an seine Tochter Veronika und deren Bräutigam Johannes Vatter: ein 2 stock. Wohnhaus mit Scheuer unter 1 Dach, Wagenhaus, Hofraum, Wasch - u. Backhaus, nebst ca. 37 Ar Gärten b. Haus und ca. 30 Morgen Wiesen und Acker in 29 Feldern, für die Summe von 15.340 Mark. Als Dreingaben gehen: 2 Kühe, a` 285 M., 1 Paar Ochsen, 560 M., 2 Paar Stiere, a` 275 M., 2 Kalbeln a` 200 M. und 1 Rind zu 80 M., zusammen im Wert 2160 Mark.
1921
- 1950: Anton Vatter,
Bauer, * 1888, + 1976, oo 1921 Wiedmann Josefine aus Leinweiler. 1950
- 1995: Anton Beirle aus Mögglingen, oo 1950 die Hoferbin Theresia Vatter.
Anton Beirle, ledig, führt seit dem Tod des Vaters das elterliche Anwesen. Ende 2008 gibt er das landwirtschaftliche Anwesen auf. .............................................................. Bewohnerübersicht für den Hausteil Nr. 32
Im
Jan.1843
verkauft Gottlieb Trettner seinen 1/4 Hausteil mit allen Liegenschaften
an den Güterhändler Alois Uhl v. Hlzl. für
1.000 fl.
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weiter
Kaufdaten derzeit nicht erschlossen
Um 1894
erwirbt Johannes Vatter den 1/4- Hausteil von Franz Weber zurück.
Frage hier: bewohnt
Franz Weber weiterhin das Haus, ggf. bis 1897? - s. auch bei Haus 51
i.d. Vorstadt.
Nachsteh. Bild: Gebäudeensemble
am/auf dem Bergle Anfang der 1930er-Jahre
Das rechte Hausdrittel
vom Haus "Lauchbauer", vom Betrachter aus gesehen, ist das
Haus 32
. . . .
.
Trettner - Dremler
- Legenden Johann Christian Trettner, "Schultheiß",
geb. 19.12.1770 in Gottmadingen, + 19.12.1833, oo 10.2.1795 die Josepha
Dremler, * 25.7.1770, + 24.9.1838 in Reitprechts | 14 Kinder, u.a. Gottlieb,
* 1809, und Melchior, * 1795. Angemerkt: Johannes Christian Trettner war der Tochtermann
des Schultheißen Dremler, und der letzte vom Fürsten zu Ellwangen angestellte
Schultheiß. Er starb am 19.12.1833, nachdem er von 1795 bis 1833 beinahe
39 Jahre Schultheiß war.
Kolb - Hägele - Legenden Josef Hägele,
Bürger u. Bauer, "der Lauchseff", geb.
a. 16.2.1815 i. Hs. 98, + 10.12.1901, oo
Johannes Vatter, Bauer, * 19.5.1860
im Haus 42 – „Dürrenbauer“, + 20.12.1941. Er oo in I. Ehe am 27.4.1885 auf dem Lauchbauer Anwesen
die Veronika Hägele, *22.8.1864, gest. a. 13.1.1887 und in II. Ehe am
10.10.1887 Veronika Haas aus Holzhausen, * 30.9.1863, + 19.9.1908. Anm.:
Veronika Haas aus der II. Ehe, ist eine Cousine der Veronika, geb. Hägele.
Die Mutter der Veronika Haas war eine Schwester von Josef Hägele. . Anton Vatter,
Bauer, geb. am 9.9.1888, gest. 1976, oo 17.1.1921 Wiedmann Josefine
aus Leinweiler, * 14.8.1896, + gest. 1978. Aus d. Ehe kommen 4 Kinder:
Anton, * 1921, gefallen 1945, Veronika,
* 1927, Helmut, * 1933, + 1935 und Theresia, * 1928. Anton
Beirle aus Mögglingen, * a. 27.8.1924, + a. 5.7.1995, oo 1950
Theresia Vatter, * am 13.5.1928, + 15.8.2017.
Anton Beirle fällt
1995 vom "Oberling" -oberer Heuboden, und ist sofort tot.
Intern: die Vorfahren des Anton Beirle kommen vom Anwesen "Mertisbauer",
Haus 74 am Aufgang zum Kirchberg. Das
Haus „Lauchbauer“
. . Pferde auf dem „Lauchbauer
- Anwesen. Bei Johann Vatter waren noch keine
Pferde eingesetzt. Erst Anton Vatter hatte bis ca. 1943 ein Pferd im
Bild: Anton Vatter mit seinem Schimmel, einem Kriegs - Veteranen. Das Bild wurde 1950 bei der Hochzeit von Anton und Theresia Beirle aufgenommen. .
Anekdote Anmerkungen zu OSR. Johann Vatter: Joh. Vatter und Pfarrer Zeyer pflegten einen
regen Kontakt. Dabei kam auch der Name Vatter zur Sprache. Nach entsprechenden
Nachforschungen stammen die Vatters aus Westhausen / Dalkingen und sind
dort schon im ersten 1/3. des 18. Jh. erwähnt. Quellen: T. Beirle und
J. Hillenbrand. Der erste Vatter in Heuchlingen jedoch kommt aus Wilflingen
- siehe hier auch Hauslegende bei Haus 42- "Dürrenbauer"
Kurze
Baugeschichte f.d. Haus 33 im 20. Jahrhundert bis heute Bauchronik
im 20. Jh. Nach dem Brand wurde
an der Ostseite, direkt an, und quer zum Haupthaus, und ein neues
u. modernes Scheunengebäude erstellt, mit Stallungen, Scheuneneinfahrt,
Vordach und Wagenremisen.
Ergänzendes
zum Lauchbaueranwesen.
Bildlegende: Bis zum Umbau durch die Fam. Bauer, waren
im Stall noch die Viehtröge, Futterläden und der Mistgang vorhanden.
Dem Haus gegenüber lag die Miste. Gottlieb Trettner, Bürger u. Glaser, * 1809, + 1863, oo 1836 Marianna Schurr, *
1813, + ? - Bühlmaier / Bihlmaier – Legende Franz
Joseph Bihlmaier, Schuhmacher, "Schuhteis", * 22.7.1796, + 3.11.1850,
oo 24.10.1820 Veronika Klaus, * 29.11.1798, + 15.2.1841. In II. E. a.
30.8.1842 die Witwe Veronika Zeller, geb. Vogt, * 12.10.1801, + 14.11.1876.
| 12 Kinder a. I. E.
Johann Weber, Schullehrer und Mesner,
*1769, + 1843, oo 1792 die Victoria Wamsler, Josef Weber, ledig, * 19.6.1815, +
19.5.1873. Josef ist der Sohn aus d. II. E. des Johann Weber, Schullehrer und
Messner. Franz Weber, "Schulfranz",
Garnweber, * 29.1.1850, + 22.1.1917, oo 14.10.1884 Theres Rieg v. Leinzell,
* 17.8.1849, + 2.5.1933. | 8 Kinder. Im alph. Reg. ist Franz als "Schulfranz",
Hochzeitsläder und Garnweber bezeichnet (war auch Postbote) Die
Mutter des Franz Weber ist die ledige Franziska Weber, * 31.1.1827,
+ 5.4.1892. Sie war wohl die "Schulfranzl". Die Eltern der
Franziska sind der oben genannte Johann Weber, Schullehrer
und Meßner u. d. Theresia, geb. Kuhn. Angemerkt: Franz Weber zieht nach
dem Abzug von Johann Werner -"Küfners",
um 1894 mit seiner Familie in
deren Haus in der Vorstadt, Haus 51 (heute Fam. Renger) Nochmals zurückgeblättert: Der Hausteil Nr.32 gehörte nicht immer zum Anwesen „Lauchbauer“. Erst Johann Vatter erwarb diesen Hausteil als Ausgeding wieder zurück. Um 1920 übergibt er seinen Hof – Anwesen Nr. 33, an seinen Sohn Anton und zieht in den Hausteil Nr. 32. Der vorherige Besitzer des Hauses wurde allgemein nur „Schulfranz“ genannt. Bei Johann Vatter wohnte auch seine jüngste Tochter Veronika bis zu ihrer Heirat im Jahr 1932. Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1935, zieht Veronika wieder in das Haus ihres Vaters. Bei seinem Tod im Jahr 1941 vermachte er ihr das Haus als Ausgleich für langjährige Betreuung und Pflege. Später erwirbt Ferdinand Brand den Hausteil und betreibt hier eine mechanische Werkstätte. Danach kauft die Fam. Mack
das Haus. Mittlerweile, 2006, sind Mack
weg - und neue Besitzer aufgezogen.
Qu. Josef Hillenbrand (int.
angemerkt: J. H. ist der Sohn der Veronika Hillenbrand, geb. Vatter) |