Haus Nr. 35 auf dem Gänsbihl - Gb.
Nr. nach der Urkarte 1830 - 1912 || Noch bekannte Hausnamen für das Haus
Nr. 35: "Keartwilhelm" und "Kearthans" ……………………. Namensspiele:
Der Name "Keart - Wilhelm" - "Kearthans"
und Keartwilhelmà - Xaver. Den
Schneidermeister
Wilhelm Waidmann nannte man den "Keartwilhelm",
dessen Sohn Johann (Hans) den "Kearthans"
und dessen Sohn Xaver im Hs. 37 den Keartwilhelmà- Xaver.
.................................................. Hausgeschichte und
Bewohner Die Baugeschichte des Hauses
liegt im Dunkeln. Der Gänsbühl selbst wurde sicher schon
in der frühen Dorfgeschichte besiedelt. Bei seinen Bewohnern wird es
sich hauptsächlich um Häusler, Söldnern, Händler und Gänsehirten gehandelt
haben - Stichwort Gänsbühl,
Gänswiesen,
Gänsäcker.
................................ Die ersten bekannten
Hausbewohner Im Steuer- und Güterbuch
von 1760 wird Franz Krehwedel
als Besitzer von Haus 35 auf dem Gänsbühl erwähnt. Für das Fahrnis ein Steueranschlag
von .............................5 fl. *Summe zu versteuern
o/o der Abgaben ........................... 25 fl. Kaufbuchvermerk: die
Hälfte des Anwesen ist versetzt (verpfändet)
1873: Wohnhaus
u. Scheuer u. Hofraum 1907: Wohn
- u. Ökonomiegebäude von Stein, 1 Giebel Riegel, 1 Giebel getäfert mit
Ziegel- Chronologische Bewohnerfortschreibung
für das Haus 35 1777 - 1813: Franz Krehwedel,
Maurer, (teilw. auch nur Kreh genannt),
* 1750, + 1818, oo 1777 Veronika Werner.
Ob schon die Vorfahren des Franz Krehwedel auf dem genannten
Anwesen waren, ist nicht bekannt ----
1813 - 1844: Johann Georg
Krehwedel, Maurer, *1786, + 1847, oo 1813 im Haus 35 die Katharina
Ilg. Im Nov. 1844 verkauft Joh. Georg Krehwedel
an die Tochter Rosina für 3.220 fl. ein 1 stock. Wohnhaus
mit Scheuer unter 1 Dach, nebst 1/2 viertl. Garten beim Haus und ca.
13 Morgen / Jauchert Wiesen, Acker und Bürgerteile. Als Dreingaben:
5 St. Rindvieh, 1 Schwein, alle Fruchtgarben, alles Heu, Öhmd u.
Stroh, alle Bauerngerätschaften, jedoch
ohne 1 Beil, 1 Streubäcker, 1 Kreuzhau, 1 Schaufel und 1 Haberkorb. 1844
- 1849: Johannes Knödler,
Bürger u. Bauer, *1816, + 1891, oo 1844 Rosina Krehwedel, Tochter des Joh. Georg Krehwedel.
Im Apr. 1949
verkauft Johannes Knödler das Anwesen auf dem Gänsbühl an
Melchior Fuhrmann für 852 fl. 1949- 1856: Melchior Fuhrmann,
Taglöhner, * 1796, + 1858, oo 1822 M. Anna Wamsler.
Waidmann
- siehe Wanderchronologie - vom Kirchbühl zum Gänsbühl und zurück 1856
- 1895: Wilhelm Waidmann, Schneidermeister, der "Kearthwilhelm", * 1826, + 1891, oo 1856 die Maria Anna
Bäuerle. 1895 -
1832: Johann Waidmann, Bauer, der "Kearthans",
geb. 1870, + 1930, oo 1895 die Elisabeth Sorg. 1832 -
1941: Alois Waidmann,
* 1903, gest. März 1941, oo 1932 die Berta Haidner. 1941 - bis i. d. 1950er- Jahre:
die Witwe Bertha Waidmann,
*1905, + 1984. Das alte Waidmannhaus beherbergte in der Folgezeit verschiedene Mieterfamilien, z.B. Anton Waidmann, Kuno Holz, H. Jäckel, u.a. Das Haus steht heute leer. Krehwedel - Knödler - Wamsler Legenden
im Haus 35 Die Krehwedel übten in Heuchlingen über
mehrere Generation hinweg das Maurerhandwerk
aus und wurden angeblich „Maurers“ genannt.
1.
Andreas Krehwedel, * um 1690, oo eine Ursula ...
4.
Johann Georg Krehwedel, Maurer, *13.8.1786, + 25.10. 1847, oo am 26.1.1813 auf
dem Gänsbühl hier im Haus 35 die Katharina Ilg, geb. 28.6.1782, + a.
21.2.1845. Anm.:
Katharina ist d. To. d. Franz Ilg, "beym Lenzen" - der Namensgeber
für den Hausnamen "Lenzenhans" auf dem Gänsbühl - heute Hs.
Bäuml..
Johannes
Knödler, Bürger u. Bauer, *20.6.1816, + 17.4.1891, oo 25.10.1844
Rosina Krehwedel, * 19.11. 1820, + 4.3.1899. Aus der Ehe
kommen 13 Kinder, u. a. Franz Xaver, * 1847, und Josef, * 1849.
Intern: Johannes Knödler
kommt vom Hof Haidenbauer in Hlzl.
Johann Georg Fuhrmann, Taglöhner, * 1796,+ 1858, oo 1822 M. Anna Wamsler, * 1790, + 1863. 4 Kinder u.a. Melchior, * 1824
.. Das alte Anwesen des Kearth - Wilhelm / Kearth – Hans
Wilhelm
Waidmann, Schneidermeister, geb. a. 29.5.1826,
gest. am 18.9.1891, oo am 14.7.1856 die Maria Anna Bäuerle, 12.2.1834,
gest. am 7.5.1912, Tochter des
Anton Bäuerle u. d. Rosina, geb. Waibel. Aus der Ehe kommen 10 Kinder,
u.a. Johann. Johannes
Waidmann, der "Kearthans",
geb. 12.2.1870, + 4.12.1930, oo am 2.9. 1895 die Elisabeth Sorg, * 17.11.1870,
+ 18.3.1926. Aus der Ehe kommen 13 Kinder. Die männl. Nachkommen v. Hans sind: < Xaver, geb. 1897- ist
auf dem Haus 37. < Josef, n. Stgt. gezogen. < Matthäus, geb.1909,
am 27.10, 1944 in Polen gefallen. Matth. oo 1937 die Rosa Kleinmann v.
Pfaffenhäusle. * 1911, gest. ~1985, < und Alois , geb. 1903. hier auf dem Haus 35. Alois
Waidmann , * 26.3.1903, gest. März 1941,
oo am 17.1.1932 die Berta Haidner, *1905, + 1984. Alois betrieb die
Farrenhaltung im Haus weiter. Man sprach allgemein nur vom "Hommelhalter". Danach
führte die Witwe Berta das kleine landwirtsch.
Anwesen bis in die 50er - Jahre. Berta war auch als "Hommelberta" bekannt. ............................................
............................... Bemerkenswertes
zum Keart – Hans - der Kearthans wird als großer und überaus starker
Mann beschrieben. Angeblich hat er bei einem Wirtshausstreit den Zimmermann
Robert S. mit einer Hand aus dem Fenster gehoben und gedroht, in vollends
plotza z` lassa,
also fallenzulassen.
Die Farrenhaltung: Hans
Waidmann und später auch dessen Sohn Alois, betrieben die Farrenhaltung
der Gemeinde. Die Bauern brachten ihre Kühe zum Decken in den dortigen
Deckstand / Sprungstand.
Dazu standen 3 Gemeindefarren zu Verfügung. Wilhelm W., + 2015, spricht
auch von 4 Farren. (nach Anschaffung eine Fleckvieh-Zuchfarren
wurden zeitweilig 4 Farren gehalten) Sowohl Hans, als auch Alois spannten die.
Farren auch als Zugtiere ein. Mit kurzen Stangen, welche in die Nasenringe
der Farren eingehängt waren, wurde das Gespann geführt. Diese Gespannart war etwas unüblich. Eine Episode hierzu: Als einmal, wohl in den 1920- 30er Jahren,
ein landwirtschaftlich. Beamter aus Aalen nach Heuchlingen kutschiert
wurde, fiel ihm das Farrengespann auf der Strasse auf. Er ließ beim Steinwand (an d. Möggl. Str.)
anhalten und fragte den vor dem Haus stehenden A. Steinwand, ob es in
Heuchlingen denn keine Ochsen gäbe, dass man schon die Farren einspannen
müsse? "Doch", antwortete ihm A. St., "da miaßet
se aufs Ra°thaus". Hommelwiesen:
Neben den Farren hielten die "Waidmanns"
noch 2 bis 3 Kühe. Diese konnten, oder wurden wohl zum Teil auch aus
den Erträgen der Gemeindegrundstücke mitversorgt. . Die
Farrenhalter in Heuchlingen: .
. Das
Stammhaus der Waidmann im Jahr 2007,heute leerstehend |