Der Kehlschneider im Haus Nr. 43  auf dem Kehlbergle -

Gb. Nr. nach d. Urkarte 1830 - 1912

Adresse heute: Neubau  Mach – Alte Mögglinger Straße 14

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Die frühe Baugeschichte des Hauses liegt im Dunkeln, wie auch die Geschichte ihrer frühen Bewohner.
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Im 1760 angelegten Steuerbuch werden erstmals die einzelnen Hausanwesen im Ort be- schrieben und namentlich Bewohner zugeordnet. Dabei war diese Zuordnung nicht in allen Fällen klar und teilweise schwierig, da zu dieser Zeit noch keine Hausnummern vergeben waren. Bei der Suche nach dem Anwesen hier am Kehlberg verblieb zuletzt noch ein Hausobjekt, welches hier das Haus Nr. 43 am Kehlberg hätte darstellen können.

Bei richtiger Deutung der darin gemachten Ausführungen zeigt sich folgende Sachlage:

Das Anwesen auf dem Kehlbergle ist (zu jener Zeit) ein zur Mühle in Hchl. gehörender Wohnhausteil, wie auch die umliegenden Feldteile. Als Besitzer wird ein Vogelmann genannt, danach Josef Linse. Während Vogelmann derzeit nicht eingeordnet werden kann, kann Josef Linse eindeutig als Mühlenbesitzer in Heuchlingen zugeordnet werden, ebenso der nachgenannte Josef Vogt.
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Bewohner und Hausbeschreibung nach dem Steuerbuch von 1760

Vogelmann - Josef Linse - modo Josef Vogt, (modo = jetzt) besitzt ein Fall Lehen.
Darein gehört:


1 Haus und Stadel
unter einem Dach, angeschlagen mit .................... 60 fl.


1 Tagwerk Garten
beim Haus ..............................15 fl.


~ 4 1/4 Morgen Wiesen
i. d. Bilz, an der Lein u. im Kohlholz ................38 fl.


~ 15 Morgen Acker an 11 Stücken
(im III. Geländ) für ..............75 fl.
(f.d. I. u. II. Geländ kann das 1 bis 2- fache an Ackerfläche hinzugerechnet werden)


für Vieh und Fahrnis
werden 90 + 10 fl. angeschlagen ......................100 fl.


Summe zu versteuern ............................................. 250 fl.


Randvermerke:
Vogelmann, Josef Linse - modo (jetzt) Josef Vogt - verwandelt 1816

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Nach der Gebäudebeschreibung im Gd. Kataster stellt sich das Anwesen wie folgt dar:

Haus Nr. 43

1827: Ein 2stockigtes Wohnhaus samt Scheuer unter 1 Dach (1827 noch als eine Wohneinheit)
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1873: Anteil an 1 Wohnhaus u. Hofraum - Johannes Stäb, Schneider

Haus 43 /106
1873: Anteil an 1 Wohnhaus u. Hofraum - Joh. Hägele, Maurers Witwe.
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1907: Wohnhaus v. Stein, Riegel gezäumt u. getäfert  m. Ziegeldach, Hofraite, angebaut
an  Nr. 106.  Gelasse: 1 Stall mit Futtergang,  1 Streuraum, 1 Dachboden, 1 Kehlraum .

Intern angemerkt: Das Anwesen wurde im 19. Jh. (mehrmals) in 2 Wohneinheiten (zeitw. auch in 3) aufgeteilt. Wobei die Besitzter mehrmals wechselten
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Vermessungsplan v. 1858/59
Es zeigen sich 2 Hausteile, den
Hausteil Nr. 43 und den
Hausteil 33/43, = hier 106.
Besitzer:
Hausteil 43: Johannes Stäb.
Hausteil 106 : Johannes Hägele und Johannes Röhrle`s Witwe.
Intern: deren led. Tochter Marianna Röhrle ist als Eigentümerin nachvermerkt
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Vermessungsplan v.
1866/67

Hausteil 106 / 43: ohne Eintrag

Hausteil 43 (106): Johannes
Hägele und Marianna Röhrle,
ledig.

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Bewohnerübersicht nach den Bucheinträgen im Zeitenlauf

~ 1776 - ~ 1797: Joseph Linse, " Müller", * 1752, +...., oo 1776 Veronika Holz v. Horn, geb. 1757, + 1820. Aus der Ehe kommen 2 Töchter  u. 1 Sohn.

 

1797 - 1836: Josef Vogt, Müller in Heuchlingen, * 1772 in Holzleuten, oo 1797 i. I. Ehe die Witwe Veronika Linse (+ 1820) auf der Mühle in Hchl. und 1820 in II. E. die Katharina Ottenbacher. Im Juli 1836 verkauft Josef Vogt, Müller allhier, an den Johannes Stäb, Schneider allhier: ein 2 stockigtes Wohnhaus mit Scheuer unter 1 Dach, Nr. 43, das sogenannte Kehlhaus. Dazu 1/2 Tagwerk an 1 Tagw. Hofraite und Garten, für die Summe von 500 fl. Auf der Seite gegen Abend (Westen) erhält der Käufer als Traufrecht, vom Haus aus gemessen 6 Schuh (~ 1,2 m), gegen Mitternacht (Norden) die ganze Hofraite bis an Bernhard Schönbergers Garten. (ist heute das Hausareal d. A. Munz, Radgasse 5)

Der Verkäufer behält für sich und seine Nachkommen die freie Überfahrt über diese Hofraite bevor, auch darf diese Stelle zu keiner Zeit überbaut werden. (Int. angemerkt: Die Feldstücke hinterm Haus gehörten noch längere Zeit zur Mühle - bis in die Zeit des August Schmid.

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Ab 1836 werden nun Stäb konkret als Besitzer auf dem Kehlhaus erwähnt.
In den Familien- Registern der Pfarrkirche gibt es jedoch Hinweise, dass Stäb schon 2 Generationen zuvor hier auf dem Haus gewohnt haben. Ob anfänglich als Hausgenossen und Taglöhner, ist derzeit nicht erkenntlich.

 

1779 heiratet Josef Stäb, "Taglöhner im Kehlhaus", die Maria Pflieger - Fm. Reg. I/107


1810 heiratet dessen Sohn Josef, "Taglöhner im Kehlhaus", die Crescentia Sorg -
Fm. Reg. I/108


1836 - 1857: Johannes Stäb
, Schneidermeister, * 1812, + 1877, oo 1836 die Johanna Ocker, * 1811, + 1864. Im März 1847 verkauft Johannes Stäb an den Johannes Röhrle, ein viertel ungefähr an einem 2 stockigten Wohnhaus zusamm. mit 5 Rth. Krautgarten u. 2 Rth. Hofraum für 230 fl. - siehe bei Hausteil- beschreibung Haus 43 /106

Das Haus ist jetzt in 2 Wohneinheiten aufgeteilt- i. d. Wohnteile Nr. 43 und Nr. 43 /106
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Hier weiter bei Hausteil 43 /106

1847 - 1864: Johannes Röhrle, Schmied,  *1787, in Leinzell, + 1858. Im Jan. 1864 verkauft Johannes Röhrles Witwe Katharina, an ihre Tochter Marianna Röhrle, die Hälfte an einem 2 stockigem Wohnhaus neben Johannes Stäb, Schneider. Die Verkäuferin und ihre 3 noch ledigen Kinder erhalten das Wohnungsrecht.

1864 - 1879: Marianna Röhrle und ab 1868 Heinrich Munz, Taglöhner. (H. Munz, oo 1868 die Marianna Röhrle, Tochter des vorgen. Johannes Röhrle.) Im Febr. 1879 verkauft Heinrich Munz seinen Hausteil Hs. 43/106 an Josef Dolderer für 350 fl. oder 600 Mark - Munz/ Röhrle ziehen zunächst in das Haus Nr. 95 a.d. Bruckgasse (= heut. Hs. Röhrle - wohnen dort zur Miete)

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Hier weiter bei Hausteil 43

1854 im April verkauft die Johannes Stäbsche Gantmasse 3/4 an einem 2-stock. Wohnhaus mit Scheuer unter 1 Dach an die Oberamtsleihkasse Aalen, zusammen mit ca. 1 1/4 Morgen Garten und Wiese für 350 fl. Intern: Ob Stäb nun weiter das Haus 43 bewohnte, ist nicht vermerkt, aber wahrscheinlich.

1857 im Apr. verkauft die Oberamtsleihkasse Aalen das aus der Gantmasse des Käufers - (also des von Johannes Steeb) erkaufte Wohnhaus und zwar: 3/4 an einem 2 stock. Wohnhaus mit ~ 31 Rut. Hofraum und 5/8 Mrg. Gemüse- Gras - u. Baumgarten neben August Schmid (Garten) u. Johs. Röhrle, an Johannes Stäb für die Summe von 401 fl. Int.: Stäb erwirbt die Gantmasse also wieder zurück ----


1857 - ~1864: Johannes Stäb
, Schneidermeister, * 1812, + 1877. Im Juli 1859 verkauft Johannes Stäb, Schneider, an Johannes Hägele, Maurer, 1/4 an einem 2 stock. Wohnhaus mit Hofraumteil, neben Johs. Röhrles Witwe u. Johs. Stäb für die Summe von 115 fl. - Stäb besitzt damit noch 2/4 des Hauses.
Im Nov. 1864 verkauft Johannes Stäb an seinen Sohn Johannes, led. Schneider: die Hälfte an einem 2 stock. Wohnhaus nebst ca 1 1/4 Mrg. Garten für die Summe von 700 fl.

--------- im Haus wohnen jetzt 3 Partien ---- Stäb besitzt 2/4 vom Hausanwesen --------

1864 - 1894: Johannes Stäb, Schneidermeister, * 1838, + 1910, oo1865 i. 1. Ehe die Marianna Weber, * 1840, + 1879, u. 1880 in II. Ehe m. Maria Klotzbücher v. Hlzl., * 1850, + 1890. Im Dez. 1894 verkauft Johannes Stäb, Schneidermeister, an seinen Sohn Josef Stäb, Schneider hier, sein Gesamtanwesen Haus Nr. 43; die Hälfte an einem 2 stock. Wohnhaus u. Hofraum neben Johannes Röhrle u. Johannes Hägele. Haus Nr. 106: 77 qm an einem 2 stock. Wohnhaus u. Hofrau neben Johannes Stäb, Schneider, nebst ca. 21 Ar Gärten beim Haus u. ca. 2 Morgen Acker u. Wiesen an 5 Stck., für die Summe von 3.600 Mark. In den Kauf gehen 1 Kuh f. 300 M., 1 Rind f. 100 Mark u. 1 Wagen samt Zubehör. Bemerkenswertes hier: Josef Stäb zieht am 20.8.1897 nach Waldstetten (Qu. Raths.dat.) Stäb weiter bei Hausteil Nr. 43 -siehe dort --


Hier weiter bei Hausteil 43 / 106


1859 - 1875: Johannes Hägele,
Maurer, * 1815, oo 1843 Katharina Müller v. Schechingen. Im Febr. 1875 verkauft Johannes Hägeles Witwe Katharina an ihren Sohn Johannes Hägele die Hälfte an 13,1 Ruten v. Wohhaus u. Anbau neben Johannes Stäb u. Heinrich Munz für 240 fl.


1875 - 1876: Johannes Hägele, led. Zimmermann - ohne näh. Daten - oo 1876 nach Köngen. Im Mai 1876 verkauft Johannes Hägele, seinen Hausteil an Ludwig Arnold, Schäfer, für 515 Mark. Die Mutter, Katharina Hägele hat das Wohnrecht iin der Stube, und das Recht i.d. Küche zu kochen, waschen usw.


1876 - ~ 1879: Ludwig Arnold, Schäfer, neben Heinrich Munz u. Johannes Stäb. Im Febr. u. März 1879 kommt die Liegenschaft des Ludwig Arnold zum öffentlichen Aufstreich: 1/4 an einem Wohnhaus i.d. Möggl. Straße neben Johannes Stäb und Heinrich Munz. Beim Aufstreich am 7.3.1879 erwirbt wiederum Johann Hägele das Anwesen für die Summe von 394 Mark. (Intern: Arnold zieht 1890 in das Haus Nr. 2 auf dem Schlossberg. Wo wohnte Arnold v. 1979 - 1890?

Im Juni 1879 verkauft Johannes Hägele, Zimmermann, derzeit in Stgt, an die Witwe Marianna Grießer, geb. Haas: 1/4 an einem Wohnhaus neben Johs. Stäb u. Heinrich Munz, für 425 Mark.

 

1879 - 1881: Marianna Grießer, geb. Haas, Witwe, oo a. 7.6.1869 den Anton Grießer - III/162. Im Okt. 1881 verkauft die Witwe Marianna Grießer ihren Hausteil an Georg Werner, lediger Käser, für 500 Mark.

 

1881 - 1885: Georg Werner, led. Käser (keine weit. Daten vorh.) Im Mai 1885 verkauft Georg Werner, ledig, an seine Schwester Paulina Werner, ledig v. hier, seinen erkauften Hausteil für 300 Mark. Im Haus hat die Mutter der Verkäufers das lebenslange Wohnungsrecht.


1885 - bis?: Pauline Werner, ledig - über P. Werner sind keine näheren Daten vorhanden.

Die Verkaufsdaten v. P. Werner - an Stäb? sind derzeit nicht ersichtlich ------------

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Hier Fortschreibung für den zweiten 1/4 - Hausteil (ehem. Teil des Heinrich Munz)


1879 - ~ 1886: Josef Dolderer
, *1843 in Schönhardt, +1918, oo1871 Josefa Saxenmaier. (Dolderer hat den Hausteil im Febr. 1879 von Heinrich Munz erkauft - s. oben. Im Juli 1886 verkauf Josef Dolderer seinen hälftigen Hausteil an Johannes Stäb für 475 Mark. (Intern: Dolderer kauft im Juli 1886 von Markus Disam das Haus Nr. 7 in Hlzl. und wechselt danach in das Haus Nr. 4 in Hlzl.)
Stäb ist damit wieder im Besitz von 3/4 des Hausanwesen -- der Erwerb des letzten 1/4 -
Teils - v. Pauline Werner?- ist derzeit nicht findbar.
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Bewohnerfortsetzung für das Haus Nr. 43 -- Nochmals beginnend bei Johannes Stäb -

1864 - 1894 (1908): Johannes Stäb, Schneidermeister, * 1838, oo 1865 i. 1. Ehe die Mari-anna Weber, * 1840, und 1880 in II. Ehe Maria Klotzbücher v. Hlzl., * 1850. Kinder u.a. Josef aus I. E., * 1867 u. Paul aus II. Ehe, * 1881. Im Dez. 1894 verkauft Johannes Stäb, Schneider-meister, an seinen Sohn Josef Stäb, Schneider hier, sein Gesamtanwesen Haus Nr. 43.

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1894 - 1897: Josef Stäb, Schneider, * 1867, oo 1894 die Maria Krudere v. Schönhardt. Im Aug. 1897 verkauft Josef Stäb, Schneider, das erkaufte Anwesen an seine Schwester Rosina Stäb, ledig v. hier das Haus Nr. 43: die Hälfte an einem 2 stock. Wohnhaus u. Hofraum und 77 qm an einem 2 stock. Wohnhaus u. Hofraum Haus Nr. 106 neben Johannes Stäb, dabei sind ca. 21 Ar u. 11 qm Garten i.d. Prz. 127/1 u. 127/3 für die Summe von 1.600 Mark.


1897 - ~1908: Rosina Stäb, * 1869, + 1927, ledig.

1908 oo Schneidermeister Paul Stäb -
ein Halbbruder der Rosina Stäb- und übernimmt vermutlich deren Hausteile Haus Nr. 43 u. Haus Nr. 43 /106 - hierüber sind keine Kaufdaten erschlossen.

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1908 - 1938: Paul Johannes Stäb, Schneidermeister, * 1881, + 1968 , oo1908 Veronika Auchter, * 1884,+ 1956.

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1938 - 1993: Josef Stäb, Schneidermeister,r oo 1938 Perpetua Bihr v. Holzl.
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In den 1990er- Jahren wird das Kehlschneiderhaus abgebrochen. Thomas Mach erbaut an gleicher Stelle ein neues Haus.

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Detaillierte Familien - Legenden - an den Bewohnereinträgen in den Kaufbüchern festgemacht.

Joseph Linse, " Müller", * 1752, +...., oo 1776 Veronika Holz v. Horn, geb. 1757, + 1820. Aus der Ehe kommen 2 Töchter  u. 1 Sohn.


Josef Vogt, Müller, geb. 1772 in Holzleuten, oo 1797 in 1. Ehe die Witwe Veronika Linse a.d. Mühle, und 1820 in II. E. die Katharina Ottenbacher, die Tochter des Friedrich Ottenbacher "Karles - Frieder" auf Haus 50. Josef Vogt kommt vom "Strohbauerhof" in Holzleuten. ------- Vogt - Legende: s. b. Haus 56 - " Mühle".


Johannes Hegele, Maurer, * 4.3.1815, + 27.4.1873, oo 13.6.1843 Katharina Müller v. Schechingen * 19.10.1821, + 31.3.1878. Aus der Ehe kommen 5 Kinder. Der Sohn Johannes Hägele, led. Zimmermann erwirbt 1875 - 1876 das den Hausteil 43 /106 und oo 1876 nach Köngen. (Der Großvater des Joh. Hegele ist der Bernhard Hegele, "Althans" von Holzleuten).


Johann Röhrle
,  Schmied,  * 1787 in Leinzell, + 1858, oo 1822 Katharina Eßwein v. Leinzell, *1797, +1871. Joh. Röhrle kommt 1822 v. Leinzell n. Heuchlingen in das Haus Nr. 96. 1840 zieht die Fam. nach Leinweiler und 1847 nach Hchl. zurück hier in den Hausteil Nr. 43. In Leinw. richtet Röhrle eine Schmiedewerkstatt ein (der Wohnort dort ist nicht gesichert bekannt - erweit. Röhrle- Legende s. b. Haus 93 / 94


Marianna Röhrle, *1833, + 1913, oo 1868 hier im Haus 43 den Heinrich Munz von  Weitmars, geb. 1837, + 1916.
-- Ergänzungen siehe bei Haus 45/46 und Hs. 95


Josef Dolderer,
* 1843 in Schönhardt, +1918, oo1871 Josefa Saxenmaier, * 1843, +1.7.1935 Josefa ist eine To. d. Josef S. (Kellerseffa-Linie) u. d. Veronika, geb. Bihlmaier. | 8 Kinder: u.a. Alfons, * 1881. Dolderer zieht um 1887 nach Holzleuten in das Haus Nr. 7, danach von dort in das Haus Nr. 4


Georg Werner und Paulina Werner -
Hierüber liegen keine weiteren Daten vor. Die Eltern

des Georg u.d. Pauline sind der Johann Evang. Werner u.d. Johanna Uhl v. Holzleuten - Hs.

"Schmezle" -
1863 n. Hchl. gezogen.
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Stäb - Legenden

Das Stammhaus der Stäb in Heuchlingen ist hier das Haus 43 auf dem Kehlberg. Hieraus kommen die "Kehlschneider" auf dem Kehlberg, die "Kehlmarxa" in Holzleuten und die "Molkers" am Schlossberg - siehe hier auch die Hauslegenden Haus 12 i. Hchl. u. Hs. 7/8 in Hlzl.

Historie
Josef Stäb von Holzleuten
und die Margaretha, sind im Geb. Reg. als Eltern des am 13.3.1738 geb. Josephus Stäb vermerkt. Dieser Josephus ist der nachgenannte Taglöhner im Kehlhaus (Int. Vermerk hierzu: im Geb.- Reg. ist für 1738  nur dieser Josephus als Geburt vermerkt. Dann, im Fam. Reg. Fol. I /107 sind für diesen nachsteh.  Joseph (Josephus) ein Anton Stäb und Margaretha als Eltern des Josephus vermerkt. Die Daten im Geb. Reg. u. Fam. Reg. sind also widersprüchlich - ist nicht ganz selten)

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Stäb in Heuchlingen

1. Joseph (Josephus) Stäb, "Taglöhner im Kehlhaus", geb. a. 13.3.1738, + 20.4.1797, oo 12.10.1779 Maria Pflieger, * 16.12.1749, + 28.1.1811. | 5 Kinder: u.a. Josef Jakob, * 1780.


2. Josef Stäb
, "Taglöhner im Kehlhaus", geb. a. 25.7.1780, + 22.12.1815, oo 6.6.1810 Crescentia Frey v. Holzleuten, * 25.1.1882, + 5.3.1855. Aus der Ehe kommen 4 Kinder: 1. Franz Josef, * 2.11.1808, oo 1841 nach Hlzl. a. Haus 4. | 2. Johann Ev., */+ 1810, | 3. Anton, * 1813, oo 1842 ebenfalls n. Holzl. - ist d. spät. die Kehl - Stäb in Holzl. - s. Hs. 8.  Johannes als 4. Kind, geb. 1812, bleibt hier auf dem Haus.


Johannes Stäb, "Schneidermeister in der  Mögglinger  Str. 43", * 2.2.1812, + 23.5.1877, oo 23.8.1836 die Johanna Ocker, * 21.11.1811, + 12.11.1864. || 3 Kinder: Barbara, */+ 1837. | Josef, * 1840, oo 1866 auf d. Haus 12 am Schlossberg – es sind die spät. Molkers - Stäb - Johannes, geb. 1838, bleibt hier auf dem Haus.


Johannes Stäb,
Schneidermeister, * 28.9.1838, + 11.1.1910, oo i. I. E. a. 13.2.1865 Marianna Weber, geb. 8.3.1840, + 15.8.1879. oo in II. E. a. 12.7.1880 Maria Klotzbücher v. Hlzl., * 16.1.1850, + 22.11. 1890. | 9 und 7 Kinder, davon sterben 8 Kinder im früh.  Alter. Josef Stäb, Schneider aus I. Ehe, * 24.3.1867, oo 1894 nach Waldstetten. Paul  Johannes aus 2. Ehe, geb. 1881, bleibt auf dem Haus.


Josef Stäb, Schneider,
* 24.3.1867, +19.8.1949 in Waldstetten, oo a. 12.11.1894 die Maria Anna Kruderer v. Schönhard, * 13.12.1967. Gd.- Reg.- Vermerk: am 20.8.1897 nach Waldstetten gezogen.


1897 - ~1908: Rosina Stäb, * 10.3.1869, + 13.12.1927, ledig.

 


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Lageplan v. 1910:

Haus 43 u. (43/106), sind zu einer Einheit verschmolzen. Ein Holzschuppen, 43a, kommt neu hinzu.

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Paul Johannes Stäb
, Schneidermeister, * 25.6.1881, + 1968 , oo am 3.2. 1908 Veronika Auchter, * 3.2.1884 i. Hchl., gest. 15.8.1956.

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Josef Stäb
, Schneidermeister, oo 1938 Perpetua Bihr v. Holzl. * 1909 + 1992
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Josef Stäb, Lehrer, verheiratet.
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Der Namenszusatz "Kehl ......" wird in Heuchlingen wohl auslaufen - wie auch der Name Kehlberg

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Das Kehlschneider
- haus um
1960 - 1970

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Der Name Kehl ..........

Nach der Überlieferung soll sich an diesem Platz eine Köhlerei befunden haben. Dagegen spricht: die Heuchlinger Markung war nur wenig bewaldet, weshalb die Bewohner, Holz aus dem Wöllsteinischen Wald erhielten. Und, das Umfeld des Kehlbergs wurde als Weide und Ackerland genutzt.

Kehl bedeutet aber auch Kehle, Geländeeinschnitt. Es könnte hier der Einschnitt, bzw. die Auffahrt zur Anhöhe, zwischen dem heut. Haus Bauer und dem linksseitigen Hang - Haus v. M. Stäb - gemeint sein.

Fragen: wie alt ist der Name Kehlberg? Wurden die Bewohner dort schon immer als Kehl... mit dem jeweils angehängten Vornamen, oder Beruf, gekennzeichnet. So später z.B: Kehlschneider, d.h. der Schneider auf dem Kehlberg. ? Hat es mit dem Namen einen ganz anderen Zusammenhang?

Wissenswertes:
Stäb Paul, Schneidermeister, betrieb im EG des Hauses eine Schneiderwerkstatt, daneben war er lange Jahre Mesner. 1956 konnte er sein 50 jähriges Mesnerjubiläum feiern. Danach übernahm sein Sohn Josef, ebenfalls Schneidermeister, die Schneiderei und betrieb diese zusammen mit seiner Frau bis zu deren Tod. Die letzten Jahre allerdings nur noch mit kleinen Änderungsschneidereien. Zu Schneiderei gehörte noch eine kleine Landwirtschaft mit ein paar Morgen Ackerland  und den Mesnerwiesen.
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Thomas Mach, ein Enkel v. Josef Stäb, lässt Ende der 90er Jahre das alte Wohnhaus abbrechen und an gleicher Stelle einen Neubau errichten

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