Kellerhaus
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"Kellerseffa" in
der Vortstadt - Haus Nr. 49 -
nach d. Urkarte 1830 - 1912 Adresse: Haus abgebrochen - Neubaugebiet Das
Kellerhaus, ein
ehemaliges,
kleines Hausanwesen, stand über zwei nebeneinander liegenden Gewölbekellern
und diente ursprünglich als Überdachung und Schutz dieser Keller.
Im Grundbuch ist das Haus dann auch mit dem Namen "Kellerhaus"
eingetragen. Die gesamte Kelleranlage gehörte ehemals zum Besitz der
"Karles", auf dem Haus 50 und der Mühle, Hs. 56.
Das Kellernutzungsrecht teilen sich heute: Schmid v. d. Mühle, die
Fam. Renger und Sachsenmaier. Um
2016 wurden diese genannten Rechte als gegenstandslos erklärt,
d. h. u. a. aush: die Keller wurden nicht mehr für die Einlagerungen
von Lebensmittel, Getränke usw. genutzt. Der Grundstückbesitzer
wollte nun -auch aus Sicherheitsgründen- die Kellerfront am vorbeiführenden
Gehweg absichern und ggf. die Keller mit Erdreich füllen. - Anfang
Juni 2016 wurde mit diesen Maßnahmen begonnen.) Zusammengefasst
Bewohnerübersicht nach den Bucheinträgen
1843 - 1862: Friedrich Ottenbachers
Kinder: Kellerhaus Nr. 49. Im
Dez.1862
verkaufen Johs. Ottenbachers Kinder ein 1 stockigtes
Kellerhaus mit Hofraum, Parz. 112/113 i. d. Vorstadt, an Johanna Werner, geb. Uhl, Witwe des Johannes
Werners von Hlzl. für 470 fl. Dabei sind 1/8 Mrg. u. 11 Rut. Öde i.d.
Breite, dem sogenannten Kappelrain, neben dem Bach und Alois Uhl.
1862 - 1868: Johanna Werner, geb. Uhl, * 1821, + 1897. Im Nov. 1868 verkauft die Witwe Werner ihr Haus
Nr. 49 an Georg Kaufmann, Sattler in Aalen für 443 fl. Dabei
sind 1/8 Mrg. Öde am Kappelrain. Die
Verkäuferin hat das Haus in einem viertel Jahr zu verlassen.
(ob G. Kaufmann das Haus bezogen hat, ist nicht belegt - eher nicht) 1868 - 1869: Georg Kaufmann, Sattler in Aalen. Im Juli 1869 verkauft Georg Kaufmann, Sattler in Aalen, das 1 stock. Kellerhaus und 1/8 Mrg. Öde an Johannes und Bernhard Bihlmaier, ledig von Hlzl, für die Summe von 360 fl.
1872 - 1887: Johannes Bihlmaier (oo 1871) Im März 1887 verkauft Johannes Bihlmaier, Musiker hier, die Liegenschaft an Josef Sachsenmaier, lediger Dienstknecht: ein 1stock Wohnhaus a.d. Prz. 112/113, nebst 4 ar u. 54 qm Wiese im sogen. Kappelrain, für die Summe von 510 Mark.
1887: Josef Sachsenmaier, Bauernknecht, geb. 1852, + 1928, oo 1887 Marianna Röhrle. * 1862, + 1927. Fortan sind Sachsenmaier auf dem Haus Nr. 49 1965 wird das alte "Kellerseffa" - Gebäude zusammen mit der Scheune abgebrochen. Hedwig Holzheuer, die Enkelin des Josef Sachsenmaier, war die letzte Besitzerin auf dem "Kellerhaus".
1963/64, nach der Erschließung des "Oberst Berg",
erbaut sie auf einem Grundstück neben dem Haus 49 ein neues
Wohnhaus. ............... . Nähere Familien - Legenden Johannes Kohnles Wtb. Johannes Kohnle und dessen Witwe können
derzeit nicht zugeordnet werden. Sie sind i
Johann Werner, Bauer v. Hlzl., *1816, + 1858, oo 1840 Johanna Uhl v. Hlzl.. Aus der Ehe kommen 11 Kinder, wovon 7 Kinder früh sterben. Johannes Bihlmaier, * 17.101832, in Hlzl., + .. ,
oo am 9.10.1871 Maria Mangold, * 30.3.1842, +…. Aus der Ehe kommen
2 Töchter u.1 Sohn – hierbei sind keine oo
verzeichnet. Bernhard Bihlmaier, * 29.4.1824 - keine weiteren Daten vorhanden. 1887 erwirbt
Josef Sachsenmaier von einem Johannes Bihlmaier das kleine
Wohnanwesen über den Kellern mit Futterschuppen, Hofraum, Gemüsegarten,
Wiese am sogen. Kappelrain und einer
Öde. Die Bewohner nannte man fortan `Kellerseffa. Der Kauf selbst ist dann
aber erst 1902 im Grundbuch eingetragen. Qu. H. Holzheuer. Josef Sachsenmaier, Bauernknecht, geb. am 4.9.1852, + 25.4.1928, oo 26.4.1887
Marianna Röhrle. * 3.12.1862, + 1.12.1927. Aus der Ehe kommen 8 Kinder. Josef
Sachsenmaier, deren Sohn, * 2.11.1898, erhält das Anwesen.
Später wandert dieser nach Amerika aus. (bleibt dort kinderlos) Das Anwesen wird deshalb von dessen Bruder
Wilhelm bewirtschaftet. Wilhelm Sachsenmaier, * 21.10.1901, + 30.6.1951, oo 23.1.1928
die Kreszentia Brenner aus Iggingen, * 4.12.1901, +..... Aus der Ehe
kommen 5 Kinder. Angem.
hier: erst 1952 kauft die Witwe Kreszentia das Anwesen von ihrem Amerika- Schwager Josef ab. Wissenswertes
zu den Keller unter dem Kellerhaus u.a.
Östlich gegenüber von seinem
Haus, hat Josef
Sachsenmaier sich dann
einen eigenen Keller i. d. Berg gegraben. Im Keller selbst wurde eine
dort vorkommende Quelle in einem Schacht gefasst. Der Wasserschacht
diente dann als eine Art Kühlbehältnis. Eine Leitung führte vom Schacht
weg zu einer Wasserentnahmestelle außerhalb
des Kellers. Diese wurde, bis zum Hausabbruch, zur Versorgung der
Hausbewohner mit Trinkwasser genutzt.
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