Haus Nr. 50 in der Vorstadt -- Gb. Nr. n. d. Urkarte 1830 - 1912 "Karles" - früher ----------------- "s´Eduarda" - heute
Hausnamenlegende: bis
Anfang der 1880er- Jahre wurden die Bewohner auf dem Anwesen "s´Karles"
genannt. Nach dem Aufzug von Eduard Sachsenmaier ganz
einfach s´Èduardá -
s. auch weiter unten. Über
die Baugeschichte, wie auch über die frühen Bewohner von Haus Nr.
50, liegen derzeit keine Erkenntnisse vor. Zur Erläuterung: Der Vorgänger des Friedrich Ottenbacher auf dem Haus Nr. 50 war der Ulrich Balthas Lang, "Karlis" genannt. Dieser oo 1753 Maria Saxenmaier v. Hchl. 1789 oo Friedrich Ottenbacher, Garnhändler, die Veronika Lang, Tochter des Ulrich Lang. Friedrich Ottenbacher wird im Fm. Reg. als "Karlisfrieder" benannt. ........... Die weitere Gebäudebeschreibung nach dem Gebäudekataster
von 1827 bis 1907 Zusammengefasste Bewohnerübersicht
nach den Bucheinträgen 1753 oo Ulrich Lang, "Karlis" genannt, auf dem Haus die Maria Saxenmaier v. Hchl. 1789 - 1823: Friedrich Ottenbacher, Garnhändler, * 1753, + 1823, oo 1789 Veronika Lang, die Tochter des Ulrich Lang, * 1759, gest. 1818. 1823 - 1831: Friedrich Ottenbachers Kinder. Im April 1831 verkaufen Weiland Friedrich Ottenbachers Relikte ihr väterliches zinsbar eigenes Gut an ihren Bruder Johannes Ottenbacher: ein 2 stock. Wohnhaus u. Scheuer unter 1 Dach neben Bader Radici u.d. Müllers Garten, ein Backhaus, gleich neben dem Haus. Dabei sind 1/4 Mrg. Garten an der Lein u. 6 Ruten *neben der Kapelle, ca. 18 Morgen Wiesen und Acker auf Feldern und auf allen drei Zelgen und 1 Morgen Wald i.d. Hackbank - für die Verkaufssumme von 2200 fl. In den Kauf wird gegeben: 8 St. Rindvieh und alle Fahrnis. Bedingungen: die alte Bas Maria Lang hat ihren lebenslangen Wohnsitz i.d. hinteren Stube neben divers. Leibgeding. (Kaufvermerk *neben der Kapelle: An der Giebelwand besitzt diese Kapelle einen Bauplatz in der Breite dieser Kapelle und Schur zwischen dieser und des Ottenbachers Garten). 1831 - 1853: Johann Ottenbacher, Bauer u. spät. Schultheiß,
* 1798, + 1868. Johann Ottenbacher oo
1831 in I. Ehe die Marianna Nuding aus
Holzleuten (insges.
3 Ehen) 1853
- 1870: Josef Wöller Bauer von Bernhardsdorf,
* 1822, +1867, oo 1853
Marianna Ottenbacher, Tochter des Johann Ottenbacher.
1877 - 1881: Anton Wöller,
Bauer. Im Febr. 1881 verkauft Anton
Wöller, Bauer hier, an Eduard Sachsenmaier: ein 2 stock.
Wohnhaus mit Scheuer unter 1 Dach, ein 1 stock. Wasch - u. Backhaus,
Hofraum und Holzlager beim Haus und 1 Keller unter dem Haus
Nr. 49, nebst ca. 6 Ar Garten u. Land i. d. Prz. 96, 116 u. 118, für
die Summe von 3428 Mark. Das Wohnhaus
ist mit dem im Kfb. XVI - S. 3
beschriebenen Wohnungsrecht belastet. 1881 - ~ 1919: Eduard Sachsenmaier, Schuster von Schechingen, *1850, +1921.
Heiratet in 4 Ehen. 1919
- 1957: Eduard Sachsenmaier,
dessen Sohn, *1887, + 1957, oo1919 Maria Hirsch von Holzhausen, *1888,
+ 1966. 1957
- bis heute (2018): Josef Sachsenmaier, übernimmt
1957 nach dem Tod des
Vaters den Hof und betreibt diesen, erst als Nebenerwerbslandwirt,
danach im Voll-erwerb bis in das Jahr 2000-2004.
Karles - Lang- Ottenbacher- Legenden Ulrich Balthas Lang, "Karlis"
genannt, oo am 17.7.1753 Maria Saxenmaier v. Hchl. Kinder u.
a.: Veronika, * 1759. Friedrich Ottenbacher, Garnhändler, im Fam. Reg. als "Karlisfrieder"
bezeichnet, geb. a. 26.6. 1753, + 13.7.1823, oo am 13.2.1789 die Veronika
Lang, * 4. 4. 1759, gest. am 26. 8. 1818. Aus der Ehe kommen 4 Kinder.
Der Sohn: Johann Friedrich Ottenbacher, Schultheiß in Hchl., geb. am 8. Mai 1798, + 16. Juni 1868, heiratet in
I Ehe am 3..5.1831 die Marianna Nuding aus Holzleuten, * 24.12. 1804,
+ 30.11.1836. In II. Ehe am 6.6.1837 die Maria Anna Bihlmaier aus
Hlzl., * 2..8.1815, + 15.8. 1840 und in III. Ehe am 27.11.1843 d.
Katharina Nuding aus Holzl., geb. a. 21.9.1810, + 11.10.1844. Aus
den beiden ersten Ehen kommen jeweils 3 Kinder und eine Tochter aus
3. Ehe. Josef Wöller aus
Bernhardsdorf, * 13.3.1822, + 6.2.1867, heiratet am 4.7.1853 hier
auf dem Anwesen die Marianna Ottenbacher, * 3.9. 1833, + 4.5.1877.
Aus der Ehe kommen 9 Kinder, u.a. die Töchter Katharina, Fanny
, Berta und Rosalia und die Söhne Anton, * 1854 und Josef,
* 1862. 1880 heiratet der älteste Sohn, Anton
Wöller, *1854, +1929 die Rosalia Vatter auf dem Dürrabauer
- Anwesen. S. ergänz. Wöller-Legenden b. Haus 42. Mit Anton geht auch
dessen Bruder Josef mit auf den Vatter – Dürrabauer
- Hof. Josef arbeitet dann fast 16 Jahre bis zu seiner Heirat
in das Haus 90 auf dem Hof des Bruders mit. Josef Wöller blieb jedoch
- bis zu seiner Verheiratung, noch hier in das Haus 50 eingeschrieben.
Qu. Josef Sachsenmaier. Anmerkung: Im Gd. Kataster
v. 1827 ist Josef Wöller (Sen.) nach dem Weggang der Witwe des Bäckers
Johannes Klingenmaier, als Besitzer von Haus 55 – das heutige Werner-Anwesen,
vermerkt.
Wöller nehmen, bis auf
einen Rest von ~ 5 Morgen, die Grundstücke und Waldareale vom Anwesen
Ottenbacher - Karles und
auch das „Karles Haus" mit. Aus dieser Zeit
stammen dann auch noch die Namen: s´Karles
Weiher, u.a. Außerdem blieben noch verschiedene Lasten auf dem Anwesen
Nr. 50 eingetragen.
Der Schuhmacher Eduard Sachsenmaier
von Schechingen, heiratet 1878 auf dem Haus 25 in d. Käfergasse -
ist das spätere "Weißputzerhaus, die A. Veronika Zeller. Sachsenmaier,
kauft 1881 von der Marianna Wöller das Haus "Karles"
u. erweitert die Hofgröße nach u. nach
auf ca. 20 Morgen. ( z. Tl. v. Juden zugekauft, so Jos. Sachsenm.
) Kaufalternative: das Anwesen "Hüttle", Haus
75, war zu dieser Zeit ebenfalls zum Verkauf frei. Für Sachsenmaier
war die Hofauffahrt dort jedoch zu steil. Schusterwerkstatt im Haus 50: Eduard Sachsenmaier
betrieb hier auf dem Anwesen bis
ca. 1918, neben der kleinen Landwirtschaft, eine Schusterwerkstatt
und beschäftigte noch 2 Gesellen. Ein Abrechnungsbüchlein ist noch
im Besitz v. Josef Sachsenmaier Die Einrichtung. wurde nach Aufgabe
des Handwerks an den "Basilles
- Schuhmacher" Alfons Hirsch verkauft. Dieser betrieb fortan
an der Hauptstraße n. Laubach eine eigene Schusterwerkstatt. -s. bei
Haus 81- 2.
Ehe am 26.7.1880 m. Karoline Kienhöfer v. Mögglingen, * 10.9.1860,
+ 5.7.1881. Die Mutter stirbt n. d. Geb. des Sohnes Franz Josef, geb.
am 2.7.1881. Franz Josef ist später Professor i. Löwen - Belgien.
Er spricht 5 Sprachen. s. Impress. 4
u. 4.1 2.
Eduard Sachsenmaier, *4.1.1887,
+ 1.2.1957, oo 5.5.1919 Maria Hirsch von Holzhausen, * 1.9.1888, + 8.12.1966.
Aus der Ehe kommen 9 Kinder. 3
Josef Sachsenmaier, geb.
1930,
übernimmt
1957, nach dem Tod des Vaters den Hof und betreibt diesen,
erst als Nebenerwerbslandwirt, danach im Vollerwerb bis in das Jahr
~ 2006-2004.
Wissenswertes zur Mühle: Der **Weg zur Mühle um 1830, ging
wohl rechtsseitig um die Georgskapelle herum abwärts zum Mühlkanal
und an diesem entlang zur Mühle-s. Hs. 56. Der blau eingezeichnete
Tiefenbach entlang der Kapelle, früher nur Kappl
gesprochen, diente auch als Fahrweg. Weiteres siehe bei Haus 56-2
- Kat - Plan um 1830/40 .
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