Beckamichele;
Knöpflesbeck; Beckahans; s`Hillabranda im
Haus Nr. 54 in der Vorstadt
-
nach der Urkarte 1830 -1912 Adresse
alt: Haus
2013 abgebrochen. Über die Baugeschichte und die frühen Bewohner von Haus Nr. 54
liegen keine Erkenntnisse vor. "Knöpflesbeck".
Siehe den gleichen Namen auch beim
Haus 110 an der Hirtengasse. Fragen:
Betrieben die früheren Saxenmaier- Bewohner in diesem Haus das
Bäckerhandwerk o.ä.? Oder hatte es eine andere Bedeutung?
Man weiß es nicht mehr. Die Beschreibung des Anwesen im Güterbuch von 1760 zum Haus 54 deutet
auf eine Bauernsölde für einen Halbbauern oder auch ganzen Bauern
hin, event. verbunden mit einem Gewerbe, wie Bäcker, s. ob. Kaufbuchvermerke: 1831 allodifiziert, und: das ganze Fallgut ist versetzt (verpfändet) ......................... Die weiteren Gebäudebeschreibungen
nach den Gebäudekataster v. 1827 und 1907 Zusammengefasste Bewohnerchronologie nach den Bucheinträgen. 1718
heiratet Michael (Michel) Saxenmaier die A. Katharina Kuhn v.
Hchl. 1747 heiratet deren Sohn Anton Saxenmaier Katharina Schenk v. Hchl. Deren Sohn ist der nachstehende Johann Saxenmaier, der "Beckamichele alt". 1778 oo Johann Saxenmaier, im Fm. Reg. "Beckamichele
alt" genannt, 1809
- 1855: *Bernhard Saxenmaier, Bürger und Bauer,
"Beckamichele jung",
oo 1809 die Cäcilia Ilg aus dem Hs. 89 - "Kolb".
Im Sept. 1855
verkauft
Bernhard Sachsenmaier, Bauer u. Witwer, 73 J. alt, an seine Tochter Ottilie u.
deren Ehemann Johann Baptist Hillenbrand von Böhmenkirch
(Namenwechsel) : Ein 2 stockigtes Wohnhaus m. Scheuer unter 1 Dach u.
Hofraum. Dazu gehören 1/8 Mrg. Garten beim
Haus , 5 3/4 Mrg. Wiesen an 4 Stck.
12 6/8 Mrg. Acker an 18 Stck. und 1 3/8 Mrg. Wald - zusammen für die
Kaufsumme von 2064 fl. 1855 - 1882: Johann Baptist Hillenbrand von Böhmenkirch, * 1828, + 1873, oo 1855 Ottilia Saxenmaier, * 1829, + 1905. Im Apr. 1882 verkauft die Witwe Ottilia Hillenbrand, geb. Sachsenmaier, an ihren Sohn Josef Hillenbrand das Anwesen wie oben beschrieben, nebst 4 1/2 Ar Garten und ca. 22 1/2 Mrg. Acker u. Wiesen an 28 Stck., für die Summe von 9.950 Mark. Als Dreingabe gehen: 4 Kühe im Wert v. 945 M., 2 Kalbeln f. 165 M., 3 Stiere f. zus. 260 M. u. 2 Rindle f. zus. 165 Mark. Die Verkäuferin u. ihre 2 noch led. Kinder erhalten das Wohnungsrecht und den Ausgeding. 1882 - ~ 1926: Josef Hillenbrand, *1856, + 1939, oo 1882 die Katharina
Barth, aus dem Haus Kübler am Kirchberg, *1858, + 1938. Intern angemerkt:
Josef Hillenbrand stirbt 1939 im 84. Lebensj. Gab
es jetzt einen Leerstand?
~ 1926 - 1964: Georg Ilg aus dem Haus 58 in der Hirtengasse ("Kolbadone") , oo 1939 Marta Emer v. Horn. ~ 1964 - ~ 1970: Georg Ilg, deren gleichn. Sohn., gest. 1988, übernimmt nach dem Tod des Vaters das Anwesen. G. Ilg gibt den Hof nach seiner Heirat 1970 auf. 2013 wird das Hofanwesen abgebrochen. Saxenmaier – Beckamichele
– Legenden
In den Kirchenbüchern werden Saxenmaier
schon Anfang des 17. Jh. in Holzleuten, Heuchlingen, auf dem Birkhof
und dem Mäderhof aufgeführt. So auch die gemeinsame Linie der "Beckamichele" und "Lauchele/
Hägele". Ob dieses Haus 54 nun das Stammhaus
dieser beiden letztgenannten Linien war, ist wahrscheinlich. Die Linie
"Beckenmichele" zeigt zuletzt auf den Gänsbühl zu Hans Sachsenmaier
und dessen Nachkommen. Saxenmaier Michael, v. Hchl. oo am 12.7.1718 Katharina
Kuhn. Aus d. Ehe kommen 10 Kinder: u. a. Anton, * 1719. Er bleibt auf dem Haus.
Daraus bildete sich die "Beckamichele" - Linie. Michael,
1730 geboren, führt in die "Lauchele-Linie". Sie beginnt
im Haus 28
(Klopfer)
beim
„Adler“- Ergänz. Legenden s. dort. : :
: : Lageplan
v. 1859/60.
Johann Saxenmaier, im Fm. Reg. "Beckamichele alt"
genannt, * 5. Juli 1750, + am 18. Apr. 1798, oo am 27.1.1778
die Anna Klaus, * 3.5.1746, + 11.8.1825. | 4 Kinder. u.a. Bernhard,
* 1783. Johann Bernhard Saxenmaier, Bürger und Bauer, "Beckamichele
jung", * 14.11.1783, gest. a. 19.8.1855, oo am 13.2.1809
die Cäcilia Ilg aus d. Haus 89- (Kolb-Ilg), geb a. 24.9.1784,
+ 30.1. 1847. || 10 Kinder, u. a. Melchior, * 1818. Dieser erwirbt
das Haus 38 auf dem Gänsbühl. Er oo dort 1859 Veronika Werner, eine
Tochter des Johann Werner und d. Maria Bihlmaier. Die Tochter Ottilia,
* 1829, oo hier auf dem Haus den Johann Baptist Hillenbrand. Wissenswertes: Einzelner Dorfbewohner glauben, sich noch an den Johann Bernhard Saxenmaier als "Beckamichele" oder "Beckahansel" erinnern zu können. Jedoch: Johann Baptist Hillenbrand
führte ebenfalls den Namen "Beckamichele" u. "Beckahansel"
. Die Frage hier: Beziehen sich die Erinnerungen der Zeitzeugen bei
dem Namen "Beckamichel" doch eher auf diesen Johann
Baptist Hillenbrand? Weiteres hierzu: der Garten hinter dem Haus wurde auch
"Beckahansel`s - Garten" genannt,
nach dem Johann, od. Hans Sachsenmaier - oder richtiger, eben doch
doch nach dem Johann B. Hillenbrand? ..........................
Hillenbrand - Legende Johann Baptist Hillenbrand von Böhmenkirch, * 19.9.1828, gest.
am 18.11.1873, oo am 26.6.1855 Ottilia Saxenmaier, * am 27.7.1829,
gest. am 22.8.1905. Johann Baptist Hillenbrand übernimmt nach
seiner Heirat wohl den Namen "Beckamichele" Aus d. Ehe kommen
9 Kinder, u.a. Bernhard Hillenbrand, Schmiedemeister, * 1862. Er oo
1891 auf Haus 47- (Radschmied) Josef, * 1856, bleibt
hier auf dem Haus. Josef Hillenbrand, * 1.4.1856, + 8.1.1939, oo a. 1.5.1882 die Katharina
Barth aus dem Haus Kübler am Kirchberg, geb. am 24.11.
1858, + 28.2.1938. Aus d. Ehe kommen 2 Kinder. Kunigunde,
* 1884. Sie heiratet 1909 den Josef Ilg
auf dem "Kolbadone- Anwesen" in der Hirtengasse,
Haus 58
- und Rosalia, * 1893, + gestorben.
Das Hillenbrand - Ilg - Anwesen heute.
Georg Ilg aus
dem Haus 58 -"Kolbadone" in der Hirtengasse, * 1910, + 1964
zieht auf den nachfolgerlosen Hof seines Großvaters
Josef Hillenbrand in der Vorstadt. Nachbetrachtung.
Im Katasterband von 1827 wird das Haus
als 2 stockigtes Wohnhaus samt Keller und Dreschtenne unter einem
Schindeldach beschrieben. Dabei kann davon ausgegangen
werden, dass der Wohnungsteil wie er sich oben darstellt erst nach
1827 neu erstanden ist. Nach Rückfragen bei Josef und Lore Ilg sind
keine Kenntnisse darüber vorhanden. Der Viehstall befand sich rechterhand vom Hauseingang
unter dem Schlafzimmer. Um 1938 wurde der Stall dann in Richtung Westen
verlegt und um 1963 erweitert. Ende der 1940er- Anf. 1950er Jahre
wurde eine Hocheinfahrt von der Südseite her eingerichtet.
Wissenswertes und Anekdoten Zeitzeugen
Erinnerungen Die Frau
v. J. B. (besser Josef
H.) Hillenbrand "hot blosed" und Kranke geheilt. Man brachte ihr Kinder
mit "englischen Krankheit", u.a. Gebrechen, zur Behandlung.
Aber auch Erwachsene, mit bösen Hautausschlägen und anderen Beschwerden
suchten sie auf. Die Behandlung erfolgte z.T. durch Anblasen der bösen
Körperstellen und durch Einreiben mit selbstgemachten Salben und Kräutern.
Das Ganze wurde begleitet v. leisen Beschwörungen und Beräucherungen.
Heute würde die "Heilerin" wohl eine Homöopathie - und Naturheilpraxis
betreiben. Fragen:
s.
a. an anderer Stelle: Woher kommt die Namen "Beckamichele",
„Beckahans“, "Knöpflesbeck", "Beckakäser"?
Gab es hier einstmals ein Bäcker im Haus? Gibt
es Zusammenhänge mit dem Haus 47 (Radschmiede)?
Uhl war dort Käser auf dem Haus. Seine Frau, die Katarina Uhl, die
Kappelbecke,
war
auch Brotbäckerin, ein Schönberger war der "Knöpfle".
Bernhard Hillenbrand heiratet eine geb. Haidner aus dem Haus s`Beckà
(Haidner war Bäcker). Sind
diese genannten Namen: Knöpflesbeck, Beckakäser, noch gar nicht so
alt, wie Zeitzeugen glauben zu meinen?
Fortschreitender Zerfall des Hausanwesen. In den letzten Jahren des 20. - u. Anf. 21. Jh. machte sich ein allmählicher Zerfall am zuletzt unbewohnten Gebäude immer stärker bemerk bar. Die östliche Giebelwand drohte einzustürzen. Ende Juli 2013 beendete dann der Bagger eine lange Hausgeschichte-
1939
heiratet Georg Ilg aus dem
Haus 58 in der Hirtengasse die Marta
Emer v. Horn. und
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