Haus Nr. 55  in der Vorstadt - Geb. Nr. nach d. Urkarte 1830 - 1912 || 

Adresse heute: Brackwangerstraße - heute bestehend aus 2 Wohneinheiten
…………..

Eine Bäckerei im Haus 55
Neben dem Wägnersbeck am Aufgang zum Schlossberg, wurde hier im Haus 55 über (vermutlich) mehrere Generationen hinweg das Bäckerhandwerk ausgeübt. Hier im Haus nahm dann auch die Bäckerei Klingenmaier ihren Anfang.

Danach etablierten sich hier die Werner-Maurer: Andresa - Terrazzo - Maurer Werner
...................

Im Steuer- u. Güterbuch von 1760 werden erstmals konkret die Hausanwesen und ihre Bewohner im Ort beschrieben. Die Beschreibung des Anwesen Haus Nr. 55 deutet auf eine kleine Bauernsölde für einen Handwerker hin.

Als Besitzer
für das Haus Nr. 55 wird genannt:
Johann Klingenmaiers Witwe - 1833 Johann Klingenmaier deren Sohn - besitzen eine
Fall- Erb - Söld, darein gehört:
1 Behausung - Nr. 55, veranschlagt mt ................................................. 40 fl.
1/4 Tagwerk Garten beim Haus für .................................. 5 fl.
1 1/2 Tagwerk Wiesen an 2 Stücken für ................................................15 fl.
1/2 Jauchert Acker im Westerfeld (spät. hinzu - o. Ang.)
das Fahrnis ist mit 5 fl. veranschlagt mit...........................5 fl.
o/o der Abgaben - sind zu versteuern ................................................... 65 fl.

1812 verwandelt ---- weiterer Kaufbuchvermerk: versetzt (d.h. verpfändet)

.........................

Fortführende Gebäudebeschreibung nach dem Gebäudekataster v. 1827 - 1907

1827:
Ein  einstockiges Wohnhaus mit 1 Scheuerlein und Bäckereifeuerstatt

1873: Wohnhaus m. Scheuer u. Hofraum

1907: Wohn - u. Ökonomiegebäude v. Stein mit Ziegeldach, Hofraite, 1 Wasch- u. Backhaus ganz v. Stein mit Ziegeldach. Gelasse: 1 Stall, 1 Tenne,1 Backofen, 1 Waschkessel
..................

Fortführende Bewohnerchronik nach den Bucheinträgen

Anton Abb, Bäcker in Heuchlingen, oo 1747 die Maria Schürle von Hchl. Anton Abb ist der Sohn des Friedrich Abb u. der Anna Vogt von Heuchlingen.

1769 - 1803: Josef Klingenmaier, Bürger und Beck, *1743 in Rodamsdörfle, oo 1769 in Hchl. Rosina Abb, To. d. Anton Abb. Deren Sohn:


1803 - 1832: Johann Klingenmaier, Bäcker, oo 1803 die Katharina Stadelmaier.
Aus der Ehe kommen 6 Kinder, u.a. Johann, und Vitus. Vitus, ebenfalls Bäcker, zieht auf das Haus 67 auf dem Kirchbühl, während der erstgeborene Sohn Johann hier auf dem Haus 55 die Bäckerei weiterführt. Im Juli 1832 übergibt Katharina Klingenmaier, die Witwe des Johann Klingenmaier, 60 J. alt, an ihren leiblichen Sohn Johann Klangenmaier, 28 J. alt, mit Einschluss des Leibgedings und ca. 3 3/4 Mrg. Garten, Acker und Wiesen, dazu 4 Stck Vieh, 1 einschläfige, aufgerichtete Bettstatt, 2 Hauer, 1 Schaufel, 1 Dunggabel u.a. für einen Betrag von 990 fl. Die Verkäuferin und ihre ledigen Kinder erhalten das unentgeltliche Wohnungsrecht u.d. Augeding. Der Käufer hat eine neue Wohnung auf seine Kosten herstellen zu lassen. Der Übernehmer hat nachstehendes Schuldkapital zu übernehmen ..

 

1832 - 1854: Johann Klingenmaier, Bürger und Beck, * 1804, + 1860, oo 1832 Krescentia Kuhn, und 1845 i. II. Ehe Rosina Seibold. Im Dez. 1854 im Dez. verkauft die Gantmasse des Johann Klingenmaier, Bäcker v. hier, an die Oberamtsleihkasse Aalen ein 1 stock. Wohnhaus mit Scheuer unter 1 Dach und 1 Backofen dazu 4/8 Mrg. Land in 3 Stck. für 350 fl. Auf dem Haus lastet ein Wohnrecht als Reallast.

1856 verkauft die O/ Leihkasse Aalen das 1 stock. Wohnhaus in der Vorstadt an Josef Wöller vom Haus Nr. 50 ("Karles) als Wohnung für seine Kinder.

 

1856 - 1881: Josef Wöllers Kinder, vom Haus Nr. 55. Im Febr.1881 vertauschen die 3 Geschwister: Katharina (verh. Barth), Rosalia und der minderj. Josef Wöller ihr Wohnrecht im Haus 55 gegen ein Wohnrecht im Haus Nr. 50 des Anton Wöller.
Bereits im Jan. 1881
verkauft Anton Wöller, Bauer, an Joseph Maier, Taglöhner jung, das Haus Nr. 55: ein 1 stock. Wohnhaus mit Scheuer unter 1 Dach i.d. Vorstadt, zusammen für die Summe von 2.400 Mark.. Dabei sind ca. 16 Ar Gemüse - Baum und Grasgarten an 2 Stck.

Im Febr. 1881 vertauscht Josef Maier, Tagl., mit dem Maurer Melchior Werner hier sein Haus Nr. 55, nebst ca. 16 Ar Garten beim Haus, gegen dessen Haus Nr. 105 auf dem Gänsbühl, mit ~ 2 1/2 Ar Garten und ca. 8 3/4 ar Acker im Gänsfeld. Melchior Werner zahlt dem Josef Maier ein Aufgeld von 695 Mark. Kaufvermerk hierzu: Maier hat das Haus 55 vom Pfandrecht frei zu machen.

Ebenfalls im Febr. 1881 tauschen Andreas Werner (Vater d. Melchior) und dessen To. Josepha Werner ihr Wohnungsrecht auf dem Haus 105 gegen ein solches im Haus 55 des Melchior Werner.

 

1881 - 1903: Melchior Werner, Maurermeister, geb. 1849, gest.1903, oo i. I.E. 1875 Theres Hegele v. Bronnen, u. 1877 in II. Ehe Christine Dennochweiler v. Unterböbingen.

 

1903 - 1922: Johann Georg Werner, Maurermeister , * 1879, + 1922, oo 1907 Josefine Schuster, * 1878, +.1972. Nach dem Tod v. J. Georg 1922 wird der Maurerbetrieb bis 1933 eingestellt.


1922 - ~ 1948: Die Witwe Josefine Werner, geb. Schuster

 

Um 1940 erfolgt eine Teilung des Anwesen ..............

 

~ 1948 - 1974: Georg Werner, Gemeindepfleger, bewohnt weiter das alte Wernerhaus.


Alfred Werner, Mauerer, richtet auf dem Werner- Areal ein eigenständiges Maurergeschäft ein.
..............................................................

Erweiterte Familien -– Legenden - Zeichen- Legenden: * = geboren, + = gestorben, oo = heiratet

Abb - und Klingenmaier - Legenden

Anton Abb, Bäcker in Heuchlingen, geb. a. 25.8.1716, oo 9.2.1747 die Maria Schürle von Hchl. Anton ist der Sohn d. Friedrich Abb u. der Anna Vogt v. Heuchlingen. Es kann davon ausgegangen werden, dass zumindest Anton Abb schon hier auf dem Haus 55 das Bäckerhandwerk ausgeübt hat.

.

.

 

Ehemaliges Wohnhaus der Fam. Georg Werner. am Fußweg zum „Leinsteg“

.

 



Josef Klingenmaier, Bürger und Beck, geb. 9.4.1743 in Rodamsdörfle, + 18.12.1823, oo am 26.9.1769 Rosina Abb in Heuchlingen, Tochter des Anton Abb. * 9.3.1748, + 24.12.1807. Aus d. E. kommen 9 Kinder, u.a. Johann, * 1774:


Johann Martin Klingenmaier, Bäcker, geb. 11.11.1774, + 15.6.1824, oo a. 4.7.1803 d. Katharina Stadelmaier, * 1774, + 1838. Aus der Ehe kommen 6 Kinder, u.a. Johann, * 1804 und Vitus, geb. 1809. Vitus, ebenfalls Bäcker, heiratet auf das Haus 66/67 auf dem Kirchbühl und gründet dort eine eigene Bäckerei, während der erstgeborene Sohn Johann hier auf dem Haus 55 bleibt.

Johann Klingenmaier, Bürger und Beck, geb. a. 22.3.1804, + 28.7.1860, oo 16.10.1832 Krescentia Kuhn, *23.4.1809 + 28.4.1845. II. Ehe am 28.10.1845 mit Rosina Seibold, 26.11.1821, + a. 14.4.1877. Aus d. Ehen kommen 9 und 6 Kinder. 1 Tochter und 2 Söhne, wandern nach Amerika (Chicago) aus. 1854 fällt die Bäckerei in Gant. Die Gantmasse wird verkauft.
.....................

Werner - Familien - Legenden. Nachstehendes entnommen aus der Werner - Fam. Chronik v. Hermann Stegmaier ("Marxa-Hermann) und Recherchen v. G. Zeyer betr. Haus 21 in Hlzl.


1. Jakob Werner,
Schneider in Heuchlingen, heiratet um 1620 die Anna Schrey.

2. nächstes Werner - Glied fehlt. Kirchenbucheinträge der Jahre 1640 - 1688 fehlen.

3. Johannes Werner, * um 1660, heiratet 1691 Dorothea Borst von Leinroden.
Intern  ist auf Hs. 21 in Holzleuten.

4. Christoph Werner, geb. am 1.1.1705, heir. am 7.10.1729 die Rosina Beyrenmeister v. Reichenbach. Aus d. Ehe kommen 14 Kinder. Sohn Bernhard, der "Schmelzle alt", geb. 1738, bleibt auf dem Haus 21 in Hlzl. Dominikus, * 1754 wird Maurer- s. nachstehend.

 

5. Dominikus Werner, Bürger und Maurer, n. alph.- Reg. "Tonis-Maurer"- geb. am 4.8.1754, gest. a. 26.3. 1810, heir. am 12.2.1781 in Heuchlingen im Hs. 19 die Maria Rosina Wanner, * 19.3.1759, + 7.9.1838


Wissenswertes:
Dominikus Werner gründet 1780 ein Maurergeschäft in Heuchlingen. (Quelle: 750 J. Hchl.-?) Die Eltern der Ehefrau des Dominikus Werner - Maria, geb. Wanner, sind der Georg Wanner, "Tonis – Maurer“ im Haus 19 in d. Küfergasse, s. dort.

6. Johann Vitus Werner, "Tonis Johann", Sohn des Dominikus und ebenfalls Maurermeister, * 23.8.1784, + 12.12.1849, heir. in 1. Ehe am 30.10.1809 die Maria Anna Bihlmayer v. Holzl, geb. 20.2.1781, + 17.11.1828, und in 2. Ehe am 26.10. 1830 die Maria Anna Saxenmaier, * am 18.5. 1800, + 26.2. 1873. M. Anna ist die To. v. Michael Saxenmaier, "Schneiderbauer jung".
Anm.: Johann Vitus Werner ist nach dem Kat. – Einträgen, in dieser Reihenfolge auf nachstehenden Häusern als Bewohner vermerkt: Haus 21/22, Hs. 18 u. Hs. 25 i. d. Küfergasse und danach Haus 38 auf dem Gänsbühl.

7. Andreas Werner, Maurer, geb.7.3.1815, gest. 7.4.1882, oo 12.9.1848 Theresia Sachsenmaier, geb. am 26.3.1815, gest. am 6.11.1869. Theresia ist die Tochter des "Bürger und Bauer" Johann Bernhard Sachsenmaier, auch der "Beckamichele" genannt, auf d. Haus 54 i. d. Vorstadt. Die Mutter ist die Cäcilia, geb. Ilg, v. Gesamthof `Kolba - Ilg. Andreas Werner zieht nach seiner Heirat auf das Anwesen Haus 41/ 105 auf dem Gänsbühl, s. Kat. Eintrag dort.

8. Melchior Werner, Maurermeister, geb. am 4.7. 1849, gest. 21.9.1903, oo i. I.E. a. 16.11.1875 m. Theres Hegele v. Bronnen, * 30.12.1849, + 6.11.1876 und in II. Ehe a. 30.4. 1877 Christine Dennochweiler v. Unterböbingen, geb. 28.5. 1850, gest. 9.8.1933 in Mutlangen. 

Bemerkenswertes: Im Jahre 1892 mauert Melchior die Heuchlinger Grotte aus Tropfstein von der Alb.


9. Johann Georg Werner, Maurermeister , geb. a. 2.8.1879, gest. 2.12. 1922, heir. a. 7.10. 1907 Josefine Schuster a.d. Haus 99, " Schmiede", geb. a. 28.11. 1878, gest. 1.3.1972. Nach dem Tod v. J. Georg 1922, ist der Maurerbetrieb bis 1933 dann eingestellt.

Nachkommen des Johann Georg in Heuchlingen: < Josefina. < Georg Werner, Gemeindepfleger, < Hermann Werner, Prokurist  und selbständiger Kaufmann
und:

10. Alfred Werner, Maurermeister, * 7.5.1910, + 5.9.1988, oo 14.4.1941 Agnes Barth, * 6.2.1916, + 29.3.2005. Agnes kommt a. d. Anwesen Kübler am Kirchberg.


11. Alfred Werner Jun., Maurermeister, verheiratet. Daten: * 1942, oo 1967 i. I. E. Paula S


12. Andreas Werner, Maurermeister,. führt seit Anf. d. 21. Jh. das Maurergeschäft, zunächst in Zusammenarbeit mit seinem Vater. In den 1990er Jahren wird das Maurergeschäft in das Gewerbegebiet a. d. Laubacher Straße ausgelagert.

Siehe hierzu auch Werner-Chronik, graphisch dargestellt..
...............................

 

 

 

 

.

 

 

Situation um 1885.


Links: Wohnhaus mit Scheuer.

Mitte: Backofen. 

Rechts außen: Kalkhütte mit Kalkofen

.

 

.

.

.

.

. 

 

 

 

 

 

Bemerkenswertes angehängt

.

Das alte Anwesen der Maurer - Werner
Das Mauerwerk wurde aus Abbruchmaterialien  des Dangeljörg - Anwesen auf d.Mäderhof erstellt. s.dort Hs.6

 

 

..

 

 

 

  

 


Brand im Jahr 1961

Am So. d. 25.Juni 1961, um 14°° Uhr, brannte der mittl. Scheunenteil und Stall v. Georg Werner l und und der Dachstuhl v. Alfred Werner ab. Alfred Werner baut den Dachstuhl neu auf.



Georg Werner bricht den Scheunenteil ab und erbaut an der Stelle ein Wohnhaus. Es wird heute v. Herbert Werner, dessen Sohn bewohnt.
.........................

Der Name Andresa: Die Werner in der Vorstadt wurde auch "s`Andresa" genannt, in Anspielung auf ihren Vorfahren Andreas Werner.

Episode: "O du Andre`s"- So wurde der Werners Jörg v. Josef Sachsenmaier betitelt, wenn Jörg den Josef beim Vorübergehen vom laufenden Elend, oder den 10 Plagen sprach, in Anspielung auf den 10 - Pers. - Haushalt der Sachsenmaier mit ihren 9 Kindern.

Der Name Terrazzo: Spitzname / Neckname auf Maurermeister Alfred Werner, Senior, in Anspielung auf die Anfertigung von Terrazzo-Platten, ein Neuprodukt damals. Das Wort Terrazzo benutzte Alfred häufig und mit Vorliebe.

...........


. .

 

Ein Ehering wird gefunden.

In der "großen Klinge" an der Alten Möggl. Str. wurde bei den Kanalbauarbeiten der Ehering der Christina Werner, geb. Dennochweiler, gefunden. Sie war die Frau des Melchior Werners und u.a. die Mutter von Katharina Stegmaier, geb. Werner. die Großmutter von Hermann Stegmaier sen.

Ein treffender Hinweis also, dass die Werner vom Gänsbühl aus in die Vorstadt kommen.

 

Geschichte - Wegspuren und Suche nach dem Stammwohnsitz der Werner.
Schon in den ersten Pfarrbüchern, angelegt um 1590, wird das Geschlecht der Werner genannt. Ältere Spuren führen nach Holzleuten zum Haus Nr. 21 -"Schmelzle"- und mit Dominikus Werner wieder zurück nach Heuchlingen. Zunächst in der Küfergass in die Häuser Nr. 19. 1909 dann in das Hs. Nr. 21. Der Sohn Johannes erscheint dann 1823 im Hs. 3 1/2, das spätere Haus Nr. 18 („Boier“-Ehmann).

Wissenswertes nun: Josef Ohnewald schreibt in seinenTagebucheinträgen:
im Juni 1824
richtet Maurermeister Johann Werner in der Küfergasse sein Haus auf.
 

...........................
.

Nochmals kurz der Weg - oder Wanderverlauf der Maurer - Sippe "Werner"
Das Stammhaus des nachstehenden Dominikus Werner ist das
Haus Nr. 21 "Schmelzle- Rieger" in Holzleuten. Dominikus ist der Bruder des Bernhard Werner "Schmelzle alt". Deren Vorfahren kommen aus Heuchlingen - Stammvater ist der Schneider Jacob Werner.
1781 heiratet der Maurer Dominikus Werner, der "Tonis", in Hchl. die Maria Wanner. Sie ist die Tochter des "Tonismaurer" Joh. Georg Wanner im
Haus Nr.19 - (Hs. Hägele). Der Hausname war "Tonismaurer".
1809 kauft die Witwe des Dominikus Werner das
Hauses N. 21
gegenüber auf der anderen Straßenseite. (das Haus "Veitenwägner). Die Witwe verkauft sodann einen Hausteil an den Sohn Johannes. (Das Anwesen ist jetzt geteilt)
1823
verkauft Johannes dort seinen Hausteil und erbaut das Haus Nr. 18 auf der Straßenseite gegenüber. (das spätere Haus Ehman- "Boier").
1836 verkauft Johann Werner diese Liegenschaft Nr. 18 an den ledigen Friedrich Schierle - den "Boir-Frieder". Dieser bringt erstmals der Hausname "Boir" auf dem Haus. Johann Werner zieht seinerseits in das Haus Nr. 26 - das spätere Seibold- Bäckerhaus.
1843 verkauft der Maurer Johannes Werner das Haus 26 an Anton Klotzbücher und zieht in das Haus Nr. 38 auf den Gänsbühl.
Um 1852 zieht/ erbaut dessen Sohn Andreas Werner, ebenfalls Maurer, das Haus 41/105 auf dem Gänsbühl.

Dessen Sohn Melchior zieht um 1884 vom Gänsbühl in die Vorstadt in das Haus Nr. 55 und richtet dort, neben einer Landwirtschaft, ein Maurergeschäft ein. Die Ur - Werkstatt befand sich hinter dem Haus. Sie ist am rechten Bildrand - schemenhaft zu erkennen - s. Bild oben in Obj. Haus 55.

Der weitere Verlauf jetzt in der Vorstadt.
Das Anwesen wird in den folgenden 20 - 25 Jahren um verschiedene Baustufen Schritt für Schritt erweitert. Als Baumaterial wurden Steine vom Abbruch des Dangeljörg Hauses beim Mäderhof verwendet. Dieses stand noch vor dem Bach, rechts am Fahrweg zum Mäderhof. Der Hintergrund: Werner erwerben nach dem Tod des Dangeljörg, * 1859, + 1913, dessen Haus mit den umliegenden Flurstücken.

Aus Rath. Register - Bausachen: 1909 stellt Georg Werner ein Baugesuch zur Erstellung eines überdachten Freiraums zwischen Wohnhaus linkerhand und der Werkstätte rechts. Dieser überdachte Freiraum wurde dann später als landw. Gebäude umgebaut. Die kleine Landwirtschaft selbst wurde von Georg Werner zusammen mit der Mutter betrieben. Das Werkstattgebäude wurde später das Wohnhaus der Maurer - Werner

Im letzten viertel des vergangenen Jahrhunderts wurde dann unter Maurermeister Alfred Werner die Maurer-Bau- Betriebsstätte von der Vorstadt in das "Weilerfeld" umgelagert.

Die Führung Baubetriebs wird später dann von Andreas Werner, Sohn des Alfred W., übernommen.

Die Baulichkeiten in der Vorstadt werden heute von Werner-Nachkommen bewohnt.
................................

Diverse Fabrikationen im Haus 55. Erzählt von Hermann Stegmaier:

Im den späteren Erweiterungsbauten, hier vor allem in der Scheune, standen mehrere Webstühle. In dem kleinen Betrieb waren auch Leute aus Horn beschäftigt. Der Betreiber dieser Arbeitsstätte ist nicht mehr bekannt.
Im Stallbereich betrieb später ein gewisser "Schill" eine Fahrradhandlung. Andere Zeitzeugen sprechen auch von einer "Fahrradfertigung, zumindest von einer "Teilanfertigung", verbunden mit der Reparatur von Fahrrädern.  In div. Bevölkerungslisten v. 1936, die Gemeinde Heuchlingen betreffend, ist unter Gewerbe und Handel vermerkt: Mechaniker: Schill Karl , Heuchlingen, Vorstadtstraße 55.


Schill Karl, Mechaniker, * 23.8.1876 in Altdorf, oo 1898 eine Friederike Joos, *1871, + 1900 i. Zuffenhausen u. in 2. E. a. 15.11.1900 ebenfalls in Zuffenh.  die Witwe Theresia, geb. Kesselring, * 1865, + 1936 in Aalen.
Reg. Anmerkg.: Am 11.11.1938 werden die Rath. Akten an das Standesamt Abtsgmünd übergeben. Qu.: Rath. Reg. i. Hchl.

Weiteres nach H. Stegmaier - Zwischen Werner und Wanner (Koiser) wurden längere Zeit verwandtsch. Beziehungen gepflegt. Beide, Werner und Wanner hatten jeweils einen Gaul (Pferd). Diese wurden nun gemeinsam als Gespann für die erforderlichen  Bau - Transportarbeiten (Sand, Steine usw.) genutzt. Wanner nutzte das Pferdepaar seinerseits dann für Arbeiten auf seinen Feldern. Anmerkung hierzu: Das oben Gesagte liegt sehr weit zurück, und der betreffende Wanner gehört nicht in die Wanner-„Koiser“- Sippe

 

Zurück zu Areal 3 ……………………….. weiter zu Hau 56