Katholische Pfarrkirche St. Vitus - Gebäude Nr. 59 auf dem Kirchberg
Geb. Nr. n. d. Pr. Kat. Nr. 60 (48) | n. d. Urkarte 1830 – 1912

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Katholische Pfarrkirche St. Vitus - Ansicht aus Wandfreske v. 1751

Um 1492 ist die Pfarrkirche auf der "Höh", auf ihrem heutigen Platz erbaut und 1497 d. "St.Vitus", an anderen Stellen auch "St. Mariä, "St. Viti" und "St. Bernhardi" geweiht worden.

In der "Landeskunde Baden-Württemberg" ist aber auch schon 1349 eine Kirche "St. Veit" und 1455 "St. Maria", St. Veit", "Leonhard" und "Bernhard" vermerkt.

Zu vermuten ist auch, dass die Georgskapelle an der Mündung des Tiefenbachs in die Lein zeitweilig als Pfarrkirche gedient hat. Die erste Erbauung der Kapelle erfolgte um 1200. (div. Grabungen lassen einen Vorgängerbau vermuten)

Um 1591, also etwa 100 Jahre nach dem Bau der Kirche auf der Anhöhe, wurde das Pfarrhaus neben der Kirche erbaut. Auch hier ist zu vermuten, dass es schon ein Vorgänger-Pfarrhaus gegeben hat.

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Weitere Eckdaten zu Pfarrkirche in Heuchlingen

1733: Die Pfarrkirche auf der Höhe wird unter Pfarrer Jhs. Thanner zum Teil abgerissen und neu erbaut.

Erst 1752 kommt dann der Weihbischof "Franz Xaver, Baron Adelmann v. Adelmannsfelden" nach Heuchlingen, um die neu erbaute Pfarrkirche, die 3 Altäre, den Choraltar "zu Ehren des hl. Vitus", den Nebenaltar an der Evangelienseite zu "Ehren der Seligen Jungfrau vom Berge Karmel mit dem Skapulier" und den Nebenaltar an der Epistelseite zu "Ehren des hl. Antonius v. Padua" feierlich einzuweihen.
Wurde die 1492 erbaute Kirch zu klein? Wir erinnern uns and den großen Zustrom von Gläubigen aus dem Ort und dem weiten Umfeld und deren Eintritt in die Skapulierbruderschaft, welche im Jahr 1667 in Hchl. eingeführt wurde.


1758: Die Pfarrkirche erhält 3 Glocken. Zuvor erschallten dieselben schon ein paar hundert Jahre vom Turm der Klosterkirche in Neresheim.

 

1762: Heuchlingen bekommt seine erste Orgel. Pfarrer Baumann lässt diese auf eigene Kosten fertigen. Die Orgel hatte 7 Manual Register u. 2 Blasebälge, ohne Pedale. Mit der Orgel kam auch der Chor auf die Empore. Vorher waren die Sänger und Sängerinnen beim Antoniusaltar aufgestellt. Bereits 1766 wird die Orgel verbessert. 1778 erhält die Orgel ein Pedal mit einem offenen Oktavbass, gefertigt von Orgelbauer Johann Ehinger aus Leinzell. 1786 wird die verbesserte Orgel erweitert - 1786 zählt Heuchlingen 655 Seelen. 1906 im April stellt die Fa. Späth eine neue Orgel auf, zum Preis von 4680 M.

1793: Der Kirchturm wird verändert. Die ursprüngliche Turmkugel - mit Schindeln bedeckt, wurde abgebrochen und eine neue Turmspitze aufgebaut.

1812: Der Platz für die Musik auf der Empore wird durch den Rundbau erweitert.

1845: Die Pfarrkirche wird gründlich renoviert und 8 Jahre später ...

1853: Um ein Drittel vergrößert. (**1851) Die Einweihung erfolgte am 9. Sept. v. Bischof Lipp, Rottenburg, verbunden mit der Firmung. Die Neugestaltung hat wohl nicht so gefallen: "Sie ist nicht sehr schön " so der Chronist damals.

1857-1876: Unter Pfarrer Unterrecker, 1857 -1876, werden die "verunzierenden" Seitenemporen aus der Kirche entfernt. Damit zusammen erfolgte 1867 - dir Erweiterung der Empore. Aus "Heuchlingen alte und neue  Zeit" v. H. Pfarrer Zuber, 1972

siehe hierzu auch Link: Eckdaten zur Pfarrkirche (i.Pdf-format)

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1838 wird ein **neuer Gottesacker eingeweiht. 

Am 18. Nov. 1838 wurde unterhalb an der Südseite des Pfarrgarten der neue Gottesacker eingeweiht. Die Gebeine aus den Gräbern des alten Gottesacker rund um die Kirche wurden nach hier umgebettet.


Hintergründe zum Baus eines neuen Friedhofs

1830 bemerkt Pfarrer J. A. Wörner in seinem Visitationsbericht unter Pu. 10 zum alten Kirchhof: Der Kirchhof um die Pfarrkirche herum ist mit einer Mauer umgeben, wird reinlich gehalten und hat kein Beinhaus (die Gebeine (Leichnam) werden begraben) Der Kirchhof ist aber bei nur etwas größerer Sterblichkeit viel zu klein, da man jetzt schon die Kinder auf große Leichen hinein begraben muß.

1836 schreibt er unter Pu. 10 in seinem Visitationsbericht: Der Kirchhof um die Pfarrkirche herum ist mit einer Mauer umgeben. Er hat 3 Eingänge, wobei 2 vom Kameralamt Aalen mit Doppeltüren versehen worden sind. Die Gebeine werden begraben, kommen aber wegen des zu engen Raumes ca. 1/8 Morgen-

(? bedarf d. Prüfg.- s. Pfarrarchiv- Krt. 29) zum Beerdigen häufig zum Vorschein wenn eine neues Grab gemacht wird, das wegen des beschränkten Raumes nicht die gehörige Tiefe erhalten kann.

Um die Wende zum 21. Jh. wurde dieser **neue Gottesacker" dann wiederum erweitert. Als Erweiterungsareal diente jetzt der besagte Pfarrgarten
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Impressionen

Freskogemälde
auf der Südwand der Heuchlinger Pfarrkirche.

Das Bild zeigt das Wirken des Jesuitenpaters Jacobus Silvius, der 1589 die Seelsorge in Heuchlingen übernahm. Sein Bild hängt noch im Pfarrhaus.
Es ist nicht nur orts-kirchengeschichtlich, sondern auch heimatkundlich sehr interessant und wertvoll. Es zeigt noch die ursprüngliche Kirchenturmspitze in Zwiebelform. Sie war mit Schindeln bedeckt und zum  Schluss sehr schadhaft. Die Kugel wurde abgebrochen und der Turm in seiner heutigen Form errichtet. Am 5. Sept. 1793 war der Umbau dann vollendet.

Weiter zeigt das Bild die erste Brücke über die Lein - eine Holzbrücke, um das Jahr 1600 gebaut.

Ergänzendes zu den Brücken über die Lein.

1777 wird eine vierbogige Steinbrücke gebaut.

1872 wird dann eine Eisenbrücke und schließlich

1952 eine Spannbetonbrücke gebaut. 1999 wurde diese S. B. Brücke dann wiederum ersetzt.

Die Pfarrkirche heute -- Nord / Ost - Ansicht

 

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