"Schäfkasper",
auch "Spielkasper" - "oberer
Mertisbauer" - heute
Röhrle am Kirchberg 1492 wird die
Kirche auf dem Berg erstellt. Spätesten mit dem Bau des Pfarrhauses und der Schule werden dann auch die ersten Selden- und Häuslerwohnstätten
am und auf dem Kirchbühl errichtet worden sein. Wobei
dieses Haus Nr. 73 auch schon früher bestanden sein konnte.
(Lage
im Kerndorf) Haus - und Bewohner - Beschreibung Die frühen
Bewohner von Haus 73 waren vermutlich die Vorfahren des Valentin Lang. Nach den Einträgen im Steuerbuch
von 1760 können dann
erstmals namentlich Bewohner für das hier beschriebene Haus Nr. 73 zugeordnet werden. Die Beschreibung
Gebäudebeschreibungen nach dem Gebäudekataster 1827: Ein 2 stockigtes Wohnhaus mit
Dreschtenne unter 1 Dach, Ein Back- u. Waschhaus Bewohnerchronik nach
den Bucheinträgen 1772 - 1798: Johann Mangold, oo 1772 Magdalena Lang, Witwe des Melchior Lang. 1798 - 1823: Valentin Lang, Sohn des Melchior Lang, *1763, + 1847 in Gd., oo 1798 Maria Ottenbacher, *1760, + 1829. Im Apr. 1823 verkauft Valentin Lang sein freieigenes Zinsgut an Valentin Grimminger, 25 J. alt: ein Wohnhaus und Scheuer und Backhaus, samt 1 Tgw. Garten an 3 St. = 20 fl. - 7 1/2 Tagw. Wiesen an 6 St. = 150 fl. sowie 11 1/2 Jauch. Acker an 14 St. = 115 fl. Dazu dazu 14 St. Rindvieh, das Weberhandwerkzeug, Band- und Reitgeschirr, 2 Wagen, 2 Pflüge, 2 Eggen, 1 Putzmühle u.a. Bauerngeschirr und Bauerngerätschaften, wie notiert, zusammen für die Summe von 1000 fl. Intern angem.: Lang zieht 1830 nach Gmünd. (sehr wahrsch. hatte er bis 1830 das Wohnrecht im Haus - = nicht erschlossen) 1823 - 1825: Valentin Grimminger, * 1798, +1824, oo 1823 M. Josefa Bihlmaier v. Kiklingen b. Dillingen, * 1796. Aus der Ehe kommt 1 Tochter, * 1824, + 1825 1825 - 1836: Burkhard Leinmüller, * 1798 in Iggingen, oo 1825
die Witwe Josefa Grimminger, geb. Bihlmaier. Im Okt. 1836 verkauft
Burkhard Leinmüller sein Anwesen wie oben beschrieben an den Güterhändler
David Retter von Reichenbach, O/A Schorndorf. Hinzugekommen
ist ein Wagenhaus-Holzhaus neben dem Waschhaus, neben Matthäus
Weller. Zum Anwesen gehören ca. 48 Morgen
Garten, Wiesen, Acker u. Wald. Die Kauf-summe beträgt 9500
fl. Der Käufer bezahlt an Valentin Lang
in Gmünd einen jährlichen Ausgeding von 160 fl., solange dieser
am Leben ist. 1837 - 1843: Josef Rieck, Bürger, Weber
und „Musikus, * 1799, + 1843, oo 1825 die M. Anna Kuhn. Angemerkt:
Joseph Rieck ist
zuvor von 1827 - 1837 auf d. Haus 24 i. d. Küfergasse. 1843 - 1874: Patriz Hägele, Wagner, ebenfalls "Schäfkasper"
genannt, * 1817, + 1886, oo 1843 hier auf dem Haus Theresia Rieck,
Tochter des Josef Rieck, * 1825, + 1869. Im Juli 1855 verkauft
die Gantmasse des Patriz Hägele, Wagner an denselben Patriz Hägele,
Wagner: das Wohnhaus, Wasch- u. Backhaus, 1 Scheuer, 1 Bienenstand
und Hofraum für die Summe von 1100 fl. Patriz
Hägele kauft in 4 weiteren Kaufpunkten aus der Gantmasse ca. 18 1/4
Mrg. Acker und Wiesenstücke für die Summe v. 948 fl.
(Int. - Hägele kauft also die eigene Gantmasse - Internas dazu sind
nicht erschlossen.)
1874 - 1900: Anton Sorg, Bauer, * 1844, + 1900, oo 1874 Theresia
Hägele, die Tochter des Patriz Hägele, * 1844, + 1886, u. 1888
i. II. Ehe Margaretha Schmid v. Unterböbingen, *1858, + 1946. (s.
Margaretha Schmid = die Bihlgret im Hs. 36 a.d. Gä.Bühl) --
die folgenden Kaufdaten sind nicht erschlossen -- Daten sind in Teilen
ungesichert -- ~ 1900 - ~ 1907: Wilhelm Sorg, lediger Sohn des Anton Sorg aus I. Ehe, * 1876, + 1947
in Gmünd. Wilhelm Sorg bewirtschaftet das Anwesen zusammen mit seiner
led. Schwester Magdalena, * 1875. ~ 1907 - ~ 1919: Franz Josef Beirle vom Nachbaranwesen Hs. 74 (Mertisbauer)
erwirbt v. dem led. Wilhelm Sorg für seine Nachkommen das Anwesen
Haus 73 - hier wohl insbes. f. den Sohn Theodor aus II. Ehe. Theodor
Beirle fällt jedoch im ersten Weltkrieg am 3.5.1917. 1919 - 1956(58):
Johann Ev. Rörle,
Maler, * 1890, + 1956, oo 1919 die Josefina
Beirle, 1893, + 1976. Josefina
ist die Tochter aus II. Ehe des Franz Josef Beirle.
(Intern: sie ist eine Halbschwester zu Eberhard Beirle - "Eberharda"
1958 oo Johannes Röhrle, Bauer, *1928, + 2004, Maria Barth
v. d. Ottenhöfen / Adelmannsfelden,
* 1932 Hans Röhrle, deren Sohn,
führt heute das Anwesen im Nebenerwerb. Detaillierte Familien - Legenden
Valentin Lang,
* a. 14.2.1763, + 30.5.1847 in Gd., oo a. 25.7.1798 Maria Ottenbacher,
* 8.5.1760, + 26.12.1829. Aus der Ehe sind keine Kinder vermerkt.
Valentin Grimminger, * 21.2.1798, +19.11.1824, oo a. 8.4.1823 M. Josefa Bihlmaier aus v. Kiklingen b. Dillingen, * 5.3.1796. Aus der Ehe kommt 1 Tochter,* 1824, + 1825 Burkhard Leinmüller, * 9.12.1798 in Iggingen, oo
12.4.1825 die Witwe Josefa Grimminger, geb. Bihlmaier, *1796.
Aus der Ehe kommen 7 Kinder. Register
Vermerk : ausgewandert.
Gebäudesituation Dorfmitte
/ Kirchberg um 1929.
.
Rieck – Legenden Kaspar Rieck, der
"Spielkasper", im Reg. Verz. auch „Schäfkasper“,
1759, + 1833, oo 1791 Rosina Strampfer, 1763, + 1818. Der Vater des
Kaspar ist der Johann Grg. Rieck, der "Schäfhans" auf dem
Hlzl. Schafhaus. Kaspar
Rieck findet sich zuvor auf dem Haus 66 (ob.Beck) auf dem Kirchbühl.
Dessen Sohn Joseph, * 1799, finden wir 1827 auf Haus 24 in der Küfergasse
(Haus Geiger-"Nullenmichel"). 1837 erwirbt er hier
das Haus 73. Joseph Rieck, Bürger,
Weber u. „Musikus, * 1799, + 1843, oo 11.1.1825 die M. Anna Kuhn,
To. d. Joseph
Kuhn, "Dittenbauer" an der Alten Möggl.
Str. * 1795, + 1830. Aus der Ehe kommen 3 Töchter u. 1 Sohn,
* 1830, + 1836. Die männl. Linie läuft hier
aus. Patriz Hägele, Wagner, in div. Rathausakten ebenfalls "Schäfkasper"
genannt, geb. am 15.3.1817, + 1.12.1886, oo a. 28.11.1843 hier auf
dem Haus Theresia Rieck, Tochter des Josef Rieck, * 6.10. 1825, gest.
8.11.1869. Aus der Ehe kommen
11 Kinder, davon wandern 5 n. Amerika aus. Die To. Maria Anna, * 1861,
heiratet 1893 einen Wagenblast auf dem Brackwang. Theresia, * 1844,
oo hier auf dem Haus den Anton Sorg v. Hlzl. ||
Intern agemerkt: Patriz Hägele ist der Bruder zum Lauchseff, dem Lauchbauer
a.d. Haus 33. Deren Eltern sind Johann Hägele u. Katharina "Amselbauer"
auf dem Haus 98 b. der Brücke.
Anton Sorg, Bauer, * 5.1.1844, + 8.4.1900 i. Hchl.
oo 12.10.1874 Theresia Hägele, * 10.9.1844, + 5.11.1886, u. a. 6.2.1888
i. II. Ehe Margaretha Schmid v. Unterböbingen, * 17.10.1858, + 7.6.1946.
Die Eltern
v. Anton Sorg sind Michael Sorg u. Veronika, geb. Holz, in Holzleuten
auf dem Anwesen "Haldenbauer" || Margaretha Schmid,
(= die Bihlgret“)
oo i. II. E. Johann Klingenmaier, Käser auf d. Haus 91. Das Ehepaar
zieht später in das Haus 36 a. d. G. Bühl. Wilhelm Sorg,
ledig, aus I. Ehe des Anton Sorg, * 15.9.1876, gest. 12.11.1947 in
Gmünd. Wilhelm S. bewirtschaftet das Anwesen zusammen mit seiner led.
Schwester Magdalena, * 22.7.1875. Beirle - Legenden: Fam. Legende s. b. Haus 74 -
Schreibweisen: Bäuerle, Bäurle, Beierle u. Beirle. Franz Josef Beirle, der "Mertisbauer" a.d. Hs. 74 am Kirchberg,
erwirbt v. dem led. Wilhelm Sorg für seine Nachkommen, hier wohl insbes.
f. den Sohn Theodor aus II. Ehe, das Anwesen Haus 73. Theodor Beirle
fällt jedoch im ersten Weltkrieg am 3.5.1917. Röhrle - Legende: Johann Evang. Röhrle kommt
aus dem Haus 94 a. d. Hauptstr. Johann Ev. Rörle, Maler, * 27.9.1890, + Juli 1956, oo 3.5.1919
Josefina Beirle, * 22.1.1893, + 9.11.1976. Josefina ist wiederum eine
Tochter aus II. Ehe des ob. Franz Josef Beirle. (Intern: Sie ist eine
Halbschwester zu Eberhard Beirle - "Eberharda"
Johannes Röhrle, Bauer, *1928, + 2004, oo1958 Maria
Barth v. d. Ottenhöfen / Adelmannsfelden. Hans Röhrle,
führt heute das Anwesen im Nebenerwerb - *
1959, Wissenswertes:
Johann Ev. Röhrle baut **1928 am Kirchberg ein "neues"
Hausanwesen. Für den Wilhelm Sorg musste dabei ein separates Zimmer
/ Wohnung eingerichtet werden. < In der 2 Hälfte des 20. Jh. baut Johannes
Röhrle ein neues Wohnhaus am selben Platz.
Haus
Röhrle
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