Haus  Nr. 93 / 94  an der Bruckgasse – Hs. Nr.  93 (77 )  u. 94 (78 )
nach d. Urkarte 1830 - 1912

nicht mehr bekannter Hausname: Munzaschmiedsröhrle

Adresse heute: Hauptstraße 14
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Der Name Munzaschmiedsröhrle
Hintergrund: Johann Röhrle hat im benachbarten Haus längere Zeit das Schmiedehandwerk ausgeübt. Dieses ehemalige Gesamtanwesen, bestehend aus den Hausteilen Hs. 96 / 97
- (a.d. Bild Nr. 75 / 76), bewohnte über mehrere Generationen hinweg eine Heuchlinger "Munz"- Sippe, die dem Haus dort auch den entsprech. Hausnamen gab.
Johann Röhrle war sodann der "Munza- Schmied". Dieser Name übertrug sich dann noch längere Zeit auf das hier beschriebene Hausanwesen - das spätere Domizil der Röhrle.

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Gebäudesituation am Ortsweg - auch Bruckgasse, nach der Ur-Karte um 1830
Nr. 78 ist das hier beschrieb. Anwesen.
Nr. 78 1/2 - das spätere
Hs. 95

siehe ergänzend hierzu auch Häuser-Lageplan ~ 1850

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Zur Geschichte des Hausanwesen 93 u. 94 (77 / 78) gilt das schon bei Haus 91 und 92 erwähnte: es ist sehr wahrscheinlich, dass auch dieses Doppelanwesen 93/94 ehemals als Gesamtanwesen bestanden hat.

Im Gemeindekatster (angelegt 1827) wird das Hs. 93 (77) u. 94 (78)  als "ein Haus – für 2 Wohnpartien" beschrieben. Die Kaufbuchauswertungen legen dabei den Schluß nahe, dass das Haus schon viel weiter zurück in 2 Wohnpartien aufgeteil war.

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Erste Erwähnungen im Steurbuch von 1760..

Die Haus- u. Bewohnerbeschreibung im Steuerbuch von 1760 sind verwirrend und -heute- nur schwer zu deuten.
Ein Josef Ottenbacher v. Leinweiler  oo 1749 in Hchl die Witwe Anna Maria Bihlmaier.
Die nachkommenden Ottenbacher (Friedrich) aber sind ganz konkret auf dem Haus 50 in der Vorstadt zu Hause.

Dann Linse und Vogt: beide waren Besitzer der Mühle in Hchl - sind dazu aber auch als Besitzer von Haus 43 am Kehlberg - und eben auch hier für dieses Haus 93/94
notiert. Intern: Zumindest Linse und Vogt werden das Haus nicht bewohnt haben.

Die nachstehend dargestellte Bewohnersituation in den beiden Hausteilen erstaunt, und ist wohl auch ein Beispiel für die prekäre Wohnsituation im 19. Jahrh.

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Die Einträge im Steuerbuch von 1760
 

Randvermerke:
1831- statt Friedrich Ottenbacher nun  Johann Ottenbacher
Josef Linse
Josef Barthle
Josef Vogt
Lukas Barthle u. Antoni Mezger

1829 tauscht Lukas Barthle mit der Witwe Stütz
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Friedrich Ottenbacher besitzt  ein  Fall- Lehen
 darein gehört:
* 1 Haus  u. Stadel unter 1 Dach, Steueranschlag ... 60 fl.

*  3/4 Tagwerk Garten b. Haus  für…........... 22 fl.
4 3/4 Tagwerk  Wiesen an 3 St. für ............  43 fl. 30x
6  Morgen Acker  an 9 Stck. für .................. 38 fl. 30x
(f.d. 1. u 2. Geländ das 1 b. 2 fache hinzu)
für Vieh und  Fahrnis 60 u. 10 fl.  ……...   70 fl.

Summe zu versteuern ................... 210 fl.

* Vermerk:
Haus und Garten sind versetzt (verpfändet)

 

Fortführende Gebäudebeschreibungen nach dem Gemeinde - Kataster
Haus 93
1827: Ein 2 stockigtes Wohnhaus. Katastervermerk: Hs. (77) 93 u. (78) 94  ist ein Haus für 2 Wohnpartien.
1873: Haus 93: Wohnhaus u. Scheuer, Hofraum,  Backofen
1907: Wohnhaus m. Scheuer von Stein u. Riegel, 1 Giebel teils gezäunt mit Ziegeldach, Hof-raite. Gelasse: 1 Stall, 1 Tenne, 1 Heuviertel, 1 Backhaus ganz von Stein mit Ziegeldach, 1 Backofen (je f. Hs. 93 u 94 notiert)- Kellerhaus von St. m. Ziegeldach, 1 gew. Keller f. Hs. 93


Haus 94

1827: Ein 2 stockigtes Wohnhaus mit 1 Dreschtenne
1873: Wohnhaus u. Scheuer, Hofraum
1907: Haus 93 und 94
  sind zu einer Wohneinheit verschmolzen
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Zusammengefasste Bewohnerchronik nach den Kaufbucheinträgen
Haus 93

Nach den Kaufbuchauswertungen ist ein Anton Mezger hier auf dem Haus 93. Anton Mezger heiratet 1782- (oo er hier in das Hs.?)

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1782 - 1818: Anton Mezger, Beisitzer, der "Oelschwarz", *1750, +1815, oo 1782 Barbara Ilg - (v. Kolb-Ilg). Im Jan. 1818 verkauft die Witwe des Anton Mezger, Barbara Mezger, an ihren Sohn Johann Mezger, Bürger in Hchl., ihr erblehenbares Wohnhaus Nr. 77 (93) zusammen mit 1/16 Mrg. Garten beim Haus, samt aller Hausgerätschaft für 100 fl. Zahhlungszieler: bar der Mutter 10 fl. u. in jährl. Zielen a´ 5 fl. in 18 Jahren, gibt 100 fl.

1818 - 1822:Johann Mezger oo 1818 die Katharina Krehwedel v. Hchl. Im Apr. 1822 verkauft Johann Mezger seine Erbsöld neben Lukas Barthle ( Hs.teil 94) u. Anton Ohnewald (Hs. 92) an Johann Georg Fuhrmann nebst 1/16 Tgw. Krautgarten hinten beim Haus für 250 fl. Dem Käufer ist gestattet in die Scheuer das Futter einzuführen und dort dreschen zu dürfen. Die Wand zwischen der Scheuer und des Fuhrmanns Wohnung scheidet, worinnen der Barthle einen Viehstall zwischen der Scheuer und dem Haus des Fuhrmann besitzt. Fuhrmann darf das Futter über die Scheuer auf seinen Oberling hinüberschaffen. (klar?)

1822 - 1829: Joh. Georg Fuhrmann, Händler, *1796, + 1858, oo 1822 M. Anna Wamsler , *1790, + 1863. Im Nov. 1829 verkauft Joh. Georg Fuhrmann, Beisitzer und Taglöhner, seine altsteuerbare Erbsöld an Johannes Klaus, Bürger dahier: ein 2 stockigtes Wohnhaus Nr. 77 (93) neben Joh. Stützens Witwe u. Frz Schierle, nebst 1/16 Tgw. Garten, für einen Kaufpreis v. 245 fl. (Angemerkt: Joh. Georg Fuhrmann kauft 1830 Hs. 62 a.d. Kirchbühl - s. dort)

1829 - 1832:
Johannes Klaus, Bürger u. Bauer, *1767, + 1836, oo 1797 M. Anna Schierle. Im Juli 1832 verkauft Johannes Klaus, Bü. u. Bauer in Hchl. sein Lehnsgut an Josef Kuhn, Bü. u. Weber dahier: ein 2 stock. Wohnhaus u. Scheueranteil, nebst 1/16 Jauch. Garten rückwärts am Haus, für den Preis von für 300 fl. (Intern: J. Klaus zieht 1832 auf das Haus 20 i. d. Küfergasse - Kappelknöpfle)

1832 - 1839: Josef Kuhn, Weber. - für diesen Josef Kuhn ist derzeit keine Zuordnung möglich. Im Jan. 1839 verkauft Josef Kuhn, Weber hier, an Josef Burkhardsmaier v. Fachsenfeld, gegenwärtig a.d. Kiarth, sein 2 stock. Wohnhaus Nr. 77(93), neben Anton Stütz (Hs. 94) u. Anton Schönberger (Hs. 91) , nebst 1/16 Tgw. Garten mit einen darin befindlichen Backofen und Hofraite für die Summe von 505 fl. Alle Scheidewände zwischen d. Wohng. des Käufers und der des Stütz und der Boden zwischen Stützens Stalles und der Küche des Käufers, müssen gemeinschaftlich unterhalten werden.

1839 - 1848: Josef Burkhardsmaier, Tagl. *1779, + 1848, oo 1805 M. Veronika Rieck.
1848 übergibt J. Burhardsmaier an seine Tochter Maria Burkhardsmaier - nähere Kaufdaten hierzu sind derzeit nicht ersichtlich.

1848 - 1865: Michael Schierle, Schustermeister, oo 1848 Maria Burhardsmaier, die Tochter des Josef Burgartsmaier. Im März 1865 verkauft *Michael Schierle an Alois Grießers Kinder hier, ein 2 stock. Wohnhaus Nr. 93, 1 Backofen, 1 Schweinestall und Bienenstand (Reg. vermerk: beide abgebrochen) 1 Hofraum vor- u. hint. d. Hs. neben Johs. Röhrle u. Frz. Hägele für die Summe von 550 fl. Als Reallast tragen die Käufer für den Alois Grießer und dessen Ehefrau Theresia das lebenslange Wohnrecht. (*Michael Schierle ist ein Geschwisterkind zur Mutter der nachgenannten Grießer-Kinder, der Theresia Grießer, gb. Ilg - die näh. Umstände sind nicht bekannt)

1865 - 1873: Alois Grießers Kinder - Grießer s. a. b. Fam.- Legenden. Im April 1873 verkaufen die Kinder des Webers Alois Grießer: Josef, Theresia, Marianna, Rosina u. Vitus an ihre Schwester Ursula Grießer und Josef Schönberger ihren Hausanteil wie oben mehrfach beschrieben für die Summe von 550 fl. Die Alois Grießers Eheleute u. deren 3 noch ledigen Kinder erhalten das Wohnungsrecht im Haus und Platz unterm Dach zum Aufstellen einer Bettlade, und Platz zum Halten v. 3 Gänsen, u.a.

1873 - 1881: Josef Schönberger, Taglöhner, * 1839, + 1916, oo 1873 Ursula Grießer, * 1843, + 1900. Im Febr. 1881 verkauft Josef Schönberger, Tagl. hier, seinen Hausteil Nr. 93 an Johannes Röhrle, Maurer hier, für die Summe v. 857 Mark. Der Verkäufer hat den Verzicht des Wohnungsrechts auf diesem W.Haus zu bewirken. Intern:. Josef Schönberger zieht in das Haus Nr. 25 in der Küfergasse.

1881 - ~ 1887: Johann Röhrle, Maurer (Steinhauer), * 1829, + 1914, oo 1858 Marianna Betz v. Iggingen. Ergänzend angemerkt: Johann Röhrle ist nun - 1881 - nachdem er bereits 1855 den Hausteil Nr. 94 erworben hat, im Besitz des Gesamtanwesen Haus 93 / 94.

------------ Haus 93 und 94 verschmelzen zu 1 Wohneinheit --------

Röhrlefortschreibung siehe bei Haus 94

Bewohnerübersicht für den Hausteil Nr. 94

Joseph Barthle:
Nach der Kaufbuchauswertung ist nachstehend genannter
Josef Barthle schon vor 1811 hier auf dem Hausteil Nr. 94 - heiratet Joseph Barthle 1775 schon auf das Haus?

1775 - 1811: Joseph Barthle,
Bürger und Schreiner in Hchl., *1752, + 1826, oo 1775 Maria Vogelmann, * 1745, + 1808. Im Okt 1811 verkauft Josef Barthle an seinen leiblichen Sohn Lucas Barthle sein 1811 in ein Erblehen verwandeltes Fallehen: ein halbes, 2 stockigtes Wohnhaus Nr. 78 (94), der rechte Teil - Anton Mezger besitzt die andere Hälfte, zusammen für die Summe von 125 fl. Dabei sind ca. 1 Mrg. Garten u. Wiesen, sowie 1 1/4 Mgr. Gemeindeteile in 5 Zelgen. Dreingaben: das Schreinerhandwerkzeug, so wie dem Käufer aufgezählt, für 88 fl. Weiter 1 Kuh, alles Heu, Öhmd und Stroh, Erbiren (Kartoffeln), der Dung u. a. im Wert von 246 fl. Die Schreinergerätschaften des Joseph Barthle. 1 eisernen Scheidel, 1 Schubkarren, 1 eichene Hobelbank, 1 Diel, 1 Zwerchsäg für zusammrn 30 fl. sowie Schrein - und Bruckbretter, vorgezählt, für 30 fl.

1811- 1829: Lukas Barthle, Schreiner, * 1785, + 1844, oo 1810 Rosina Waibel, *1785, +1851. Im Aug. 1829 verkauft / tauscht Lukas Barthle hier sein Zinsgut Hs. Nr. 94, wie vor beschrieben, an Johann Stützens Witwe, und erhält dagegen ein Haus und Scheuer unter 1 Dach Nr. 46 (58) neben dem Kirchenweg und Besitzers Garten mit allem was Band und Nagel hält. Barthle zahlt der Stütz ein Aufgeld von 180 fl. Resum: Barthle zieht in das Hs. 58 - es ist das heutige "Kolbadone"- Ilg Haus. Stütz ziehen hier in das Haus Nr. 94.

1829 - 1832 / 1841: Johann Stützens Witwe, + 1832.

1832 - 1841:
Anton Stütz. Im Aug. 1832 übernimmt , Anton Stütz, ledig v. hier, das Haus u. Gut seiner kürzlich verstorbenen Mutter. Im Mai 1841 verkauft Anton Stütz an Josef Grießer, Maurer dahier: seine Liegenschaft, Hs. Nr. 94, nebst 11/2 viertl. Gras - u. Baumgarten, zusammen für die Summe von 615 fl. Auf dem Hausteil haften dieselben Reallasten wie schon beim Hausteil Nr. 93 beschrieben.

1841- 1855: Josef Grießer, Maurer, *1799, +1854, oo1829 Katharina Schierle, u.1845 in zweiter Ehe die Theres Werner. Im März 1855 wird die Gantmasse des Josef Grießer an den Güterhdl. Schönfärber Fürgangs Witwe in Aalen für die Summe von 360 fl. verkauft.
Die Erben der
Schönfärber- Fürgangs Witwe verkaufen im Nov. 1855 die erkaufte Liegen-schaften an Johannes Röhrle, lediger Steinhauer dahier: ein 2 stock. Wohnhaus mit Scheuer unter 1 Dach, neben Michael Schierle (Hs.teil 93) und Johann Wanner, (im Hs. 95) für die Summe von 500 fl.

1855 - ~ 1887: Johann Röhrle, Maurer (Steinhauer), * 1829, + 1914, oo1858 Marianna Betz v. Iggingen. (nochmals vermerkt: Johann Röhrle erwirbt 1881 von Josef Schön-berger den Hausteil Nr. 93, und ist damit im Besitz des Gesamtanwesen Haus 93 / 94)
Im Juli 1887 verkauft Johann Röhrle, Maurer hier, sein Anwesen an seinen Sohn Kaspar Röhrle: ein 2 stock. Wohnhaus m. Scheuer unt. 1 Dach, Backofen und Hofraum, nebst 19 Ar Garten i.d. Prz. 69, 70, 71, 72 u. 93 und ca. 12,1 Mrg. Acker u. Wiesen an 23 Stck. für die Summe v. 5.400 Mark. In den Kauf gehen 4 Kühe i. W. v. 950 Mark, 2 Kalbeln f. 175 u. 50 M. 1 Stier zu 60 M., 1 Schwein f. 25 M. u. 4 Hühner a` 80 Pf.

1887 - 1932: Kaspar Röhrle, * 1860, + 1942, oo 1887 Barbara Lutz v. Horn

1932 - ~ 1965: Alois Röhrle, Bauer, * 1905, +1989, oo 1932 Klara Seitz v. Schechingen.

1965 - 2011: Josef Röhrle, Gipser * 1935, + 2011.

2011 - heute: die Witwe des Josef Röhrle und deren Nachkommen.

Angemwerkt: Josef Röhrle gibt 1993 die Landwirtschaft auf. Der Wirtschaftsteil - Scheune und Stallungen, wird 1995 abgebrochen.

Mittlerweile - 2017- wurde das Haus um - und ausgebaut.
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Ergänzende Familienlegenden für die Bewohner von Hausteil Nr. 93

Anton Mezger, Beisitzer, der "Oelschwarz", geb. 1750, +1815, oo 1782 Barbara Ilg - (v. Kolb-Ilg), geb.1750, gest. 1830. Deren Sohn:

Johann Mezger,"Wannenmacher und Heiligenpfleger", geb. 1792, +1858, oo 1818 in Heuchlingen die Katharina Krehwedel, geb.1790, + 1849. Wissenswertes hier: Johann Mezger kauft 1822 das "Försterhaus" auf dem Schlossberg. Legenden siehe dort.

Georg Fuhrmann, Händler,*1796, +1858, oo 1822 M. Anna Wamsler, *1790, + 1863. Aus der Ehe kommen 5 Kinder, u.a. Melchior, .

Johannes Klaus, "Schuhteis", geb..1767, + 1836, oo 1797 M. Anna Schierle, * 1769, + 1839. Johs. Klaus zieht 1832 auf das Haus 20 i. d. Küfergasse.

Josef Kuhn: für Josef Kuhn ist derzeit keine Zuordnung möglich

Josef Burkhardsmaier, Tagl. *1779, + 1848, oo 1805 M. Veronika Rieck. * 1784, + 1856. || 4 Kinder, u.a. Maria, * 1814. Anm.: Veronika ist eine To. d. Franz Rieck, "Kibler" auf Hs. 72.

Michael Schierle, Schustermeister; * 1821, oo 1848 Maria Burgartsmaier, * 1814. Michael Schierle findet sich auch auf dem Haus 88 und später auf dem Haus 86 i.d. Hirtengasse.

Alois Grießer, Bürger, Weber u. Hechler, * 1813, + 1880, oo 1841 Theresia Ilg, To. d. Frz. Ilg - "beim lenzen"- Aus der Ehe kommen 8 Kinder. Den Sohn Vitus Grießer finden wir später auf d. Haus 22 i.d. Küfergasse.

Johannes Röhrle - siehe Röhrle- Legenden
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Familienlegenden für die Bewohner von Hausteil Nr. 94

Joseph Barthle, Bürger und Schreiner in Hchl., * 1752, + 1826, oo 1775 Maria Vogelmann, * 1745, + 1808.

Lukas Barthle, Schreiner, deren Sohn, * 1785, + 1844, oo 1810 Rosina Waibel, 1785-1851. Lukas Barthle zieht 1828 auf das Hs. 58 in der Hirtengasse als Bewohner notiert.

Johann Stitz, Bürger und Bauer, "Widlisbauer" auf dem Haus 58 an der Hirtengasse, * 31. 3.1755, + 14.1.1808, oo 23.1.1787 Veronika Maier, *...?, + 10.4.1832. 1 Kind,  Anton, * 1799. Nochmals z. Erinnerung: 1829 verkauft / tauscht Johann Stützens Witwe ihr Haus Nr.58 in der Hirtengasse an Lukas Barthle gegen dessen Haus 93 an der Bruckgasse.

Anton Stitz, Bürger und Bauer, 20.10.1799, + 20.2.1847, oo am 14.4.1844 , Maria Kuhn, * 27.7.1809, + 23.1.1884. Aus der Ehe kommen 3 Kinder, u.a. Josef, * 1840. Josef heiratet hinaus. Diese Widlisbauer - Linie des Anton Stitz  läuft danach in Hchl. aus.

Josef Grießer, Maurer, *7.3.1799, + 9.10.1854, oo 13.6.1829 Katharina Schierle, * 4.9.1804, gest. a. 8.6.1844 - in II. E. a. 4.2.1845 Theres Werner, * 26.2.1812, + 25.12.1872. A. d. Ehe kommen 12 Kinder. Anm.: Josef Grießer, Sohn d. Franz Grießer, "Grubenfranz", ist später auch Mitbesitzer v. Nachbarhaus 64. (Hüttenhans / Wiesenfahrt)

haus95 Gebäudesituation
um 1928
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Hs. 94 - Röhrle.
Das Haus ist in den Kat. Einträgen als Doppelhaus, Geb. 93 und 94, geführt.
Die Hausteile 93 u. 94 verschmelzen.


Röhrle- Legenden

Johann Röhrle, Schmied, * 2.8.1787 in Leinzell, + am 4.5.1858, oo in Hchl. am 1.5.1822 Katharina Eßwein v. Leinzell, * 19.11.1797, + 19.4.1871. Aus der Ehe kommen 7 Kinder, u.a. Johann Evangelist, * 1829. | Reg. Vermerk für Johann Röhrle, Schmied: ausgewandert im Nov. 1840 nach Leinweiler, nach Hchl. zurückgekehrt am 17. März 1847.
Johann Röhrle wohnte v. 1822-1840 im
Haus 96 an der Bruckgasse, nach seiner Rückk. v. Leinweiler im Haus 43 a. d. Kehlberg. Die Tochter Marianna, * 1833, oo in diesem Hs. Nr. 43 den Heinrich Munz. Zusammenhänge: Der Schwiegervater des vorgenannten Johann Röhrle ist in Leinweiler gebürtig..

Johann Evang. Röhrle, Maurer (Steinhauer), * 20.1.1829, + 31.5.1914, oo 22.1.1858 Marianna Betz v. Iggingen, geb. am 28.1.1827,+ 4.7.1889. | 6 Kinder, u.a. Kaspar.

Kaspar Röhrle, *22.7.1860, + 15.6.1942, oo 25.7.1887 Barbara Lutz v. Horn, * 26.10.1866, + 13.3.1929. || 9 Kinder u.a. Johann Evangelist. Er oo auf das Haus 73 am Kirchberg , die Tochter Beate oo den Hans Bundschu a. d. Haus 92, der Sohn Alois, als 9. Kind bleibt a. d. Haus.

Alois Röhrle, Bauer, * 19.6.1905, + 26.6.1989, oo 1932 die Klara Seitz v. Schechingen, * 17.8.1909, + 12.2.1993. Kinder: Hugo, Jg. 1933; Josef, Jg.1935 u. Emma, Jg.1936.

Josef Röhrle, Gipser, verheiratet. Josef R. gibt i. d. 1993 die Landwirtschaft auf. Den Wirtschaftsteil lässt er 1995 abbrechen. Daten v. J. R. * 1935, + a. 24.8.2011.
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Munzaspitzröhrle - eine alte Ableitung v. Munzaschmiedsröhrle
Episode aus Zeitzeugenwissen: Eine Einzelperson aus dem Haus Röhrle, war angeblich ein Original u. ein Schalk. Ein. Zeitzeuge berichtet: Röhrle hat spaßhalber einen Heiratstermin beim Pfarrer aufgegeben bzw. aushängen lassen. Der damalige Pfarrer hat die Sache dann so verkündet: sollte die Kopulation stattfinden, so ist die hl. Messe um 14°° Uhr, wenn nicht, wie gewöhnlich.
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Haus Röhrle im Jahr 2013 – Wirtschaftsteil an der li. Hausseite ist abgebrochen
  

 

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