Haus Nr. 7  in Holzleuten - heute Wirtschaftsgebäude d. C. Stäb

Adresse heute: Wirtschaftsgebäude v. Cl. Stäb
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Bewohnersituation in Hlzl. im 18. Jh.
- s. a. an anderer Stelle.

1701 sind für Holzleuten aufgeführt:

8 Hofbauern (ohne den "Strohbauernhof" der zur Gd. Hchl. gehörte)

2 Häusler
mit einem Steuerwert von je 33 Gulden, und zwar:

Jerg Weis, mit einem eigenen oder erbigen Häuslein, dabei ein Gärtlein mit 5 Ruth. Steuerwert 33 fl. Es betrifft das Haus Nr. 9 das spät. Wirtshaus.

Michael Gentner: ein Häuslein, welches dem löblichen "Stättmeister" Amt (= die Gemeinde) hinterfällig ist, mit ungef. 2 Ruthen (~ 20 qm) Gärtlein - (betr. vermutl. das heutige Hs. Stäb)

4 Kleinhäusler. Eines dieser Häusleranwesen betrifft das hier beschriebene Haus.
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Über die Entstehung des hier beschriebenen Anwesen liegen keine Kenntnisse vor.
Die ersten bekannten Bewohner für das Haus sind die Zimmerleute Frey.

 1745 heiratet Peter Frey v. Hlzl. in I. Ehe Katharina Kohn, To. d. Jakob Kohn v. Hlzl u. der Walburga, und  in II. Ehe 1763 Maria Werner, eine To. d. Michael Werner u. der Barbara.

Ferdinand Frey,
ein Urenkel des Peter Frey, oo 1803 in Hlzl. die Margaretha Rieck v. Hchl. Er stirbt 1845. Aus dieser Ehe sind keine Kinder vermerkt. Der Name Frey erlischt, das Anwesen geht in fremde Hände über.

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Fortführende Gebäudebeschreibung nach den Katastereinträgen

1827: Ein einstockigtes Wohnhaus mit angebautem Scheurle unter 1 Dach

1873: Wohnhaus, Scheuer u. Hofraum

1907: Wohn- u. Ökonomie- Gebäude  v. Stein, Riegel u getäfert,  Scheuer ganz getäfert m. Ziegeldach, Hofraite.  Gelasse: 1 Stall, 1 Tenne, 1 Heuviertel, 1 Schweinestall v. Holz u. Ziegeldach.
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Zusammengefasste Bewohnerchronik nach den Kaufbucheinträgen

1803 - 1842: Ferdinand Frey, Zimmergesell, oo 1803 Margaretha Rieck v. Hchl. 1840 lässt

Ferdinand Frey sein Fallehen zu der Stadtpflege Gmünd gehörig, für 78 fl. in ein freies Zins

gut verwandeln.
Im Sept. 1842 verkauft Ferdinand Frey seine gesamte Liegenschaften an

Anton Steeb
für die Summe von 675 fl. Der Verkäufer hält sich das lenbenslange Wohnrecht

u. d. Ausgeding bevor, ebenso für seinen Bruder Michael Frey, solange dieser ledig ist.


1842 - 1855: Anton Stäb, Weber. (Steeb und Stäb geschrieben) Im Jan. 1855 verkauft die
Gantmasse des Anton Steeb unter Kaufpunkt 1 (1 v. 8) an den Gesamtschuldner Anton
Steeb
, das Haus, nebst 1 1/8 Morgen Acker an 4 Stücken für die Summe von 260 fl.


1855 - 1874: Anton Stäb
, Weber - mit Haus und 1 1/8 Morgen Land. Im Sept. 1874 verkauft Anton Stäb an seine Tochter Karoline Stäb: ein 1 stockiges Wohnhaus mit Scheuer unter 1 Dach und Hofraum am Stein neben Anton Schürle für die Summe von 2400 fl. Dazu gehören ca. 7 7/8 Morgen Land an 12 Stck. In den Kauf gegeben werden 2 St. Rindvieh im Wert v. 200 fl. Die Verkäufer- Eheleute erhalten den lebenslangen Ausgeding. Angemerkt: Anton Stäb erwirbt 1871 das Haus Nr. 4 - s. dort


1874 - 1886: Markus Diesam,
Schuhmacher, * 1849 in Unterböbingen, + 1899, oo 1875 Caroline Stäb, To. des Anton Stäb, * 1846, + 1891. Im Juli 1886 verkauft Markus Diesam das Haus Nr. 7 an Josef Dolderer, Tagl. in Hchl. fü die Summe von 800 Mark. Disam erwirbt im Sommer 1885 das Nachbaranwesen Haus Nr. 8



Holzleuten -Teilansicht 
um 1933.
Haus 7 und 8 = Haus Stäb
Haus 9 : Gasthaus z. Hirsch

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1886 - 1899: Josef Dolderer, Taglöhner * 1843 in Schönhardt, + 1918, oo 1871 Josefa Saxenmaier v. Hchl.  Josef Dolderer, ist von 1879 - 1886 im Haus 43 a. d. Kehlberg in Hchl.
Im Juli 1899 tauscht Johannes Stäb sein Haus Nr. 4 nebst 1 Ar u. 42 qm Garten i. d. Prz. 1/1, mit hier dem Haus Nr. 7 des Josef Dolderer. Dolderer zahlt dem Johs. Stäb ein Aufgeld von 650 Mark und zieht in das Haus Nr. 4.
Bemerkenswert: Johs. Stäb erwirbt im Juni 1899 das Haus Nr. 8 und zieht dort ein. Stäb besitzt 1899 somit beide Hausteile: Hs. Nr. 7 und Nr. 8)

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Familien - Legenden

Frei – Legenden - Frei und Frey geschrieben.

Frei werden in div. F. Reg. in Hlzl. schon früh genannt. Möglicherweise  ist hier das Haus 7 das Stammhaus dieser Frey.

1. Peter Frey oo die Anna von Lindach. Der Sohn:

2. Peter Frey v. Hlzl. oo 1745 i. I. Ehe Katharina Kohn, To. d. Jakob Kohn v. Hlzl u. der Walburga, und  in II. Ehe 1763 Maria Werner. To. d. Michael Werner u. der Barbara.
8 Kinder aus I. Ehe, u.a. Michael, * 1757 u. Josef; * 1847:

3. Josef Frey, * 29.10.1747, + 5.6.1804, oo 13.2.1775 die Maria Munz, geb. a. 5.11. 1747, + 2.2.1828. | 5 Kinder, u.a. Ferdinand, * 1776.

3. 1 Michael Frey, * 12.12.1757, oo 25.1.1791 M. A. Stadelmaier, * 10.7.1757, + 1815.
| 3 Kinder. Reg. Verm.: 1815 mit seiner Familie abgezogen nach Armenweiler.

 

4. Ferdinand Frei, Bürger u. Zimmermann in Holzl. * 11.9.1776, + 22.5.1845, oo am 14.6.1803 Margaretha Rieck v. Hchl. * 30.11.1774, + 30.7.1837. Aus der Ehe sind keine Kinder vermerkt.

Anton Stäb Weber u. Söldner in Holzleuten, * 5.9.1813, + 11.5. 1898, oo am 11.10.1842 Maria Anna Röhrle v. Zimmern, * 22.12.1822, + 5.3.1899. Aus der Ehe kommen 12 Kinder. Bemerkenswert: Der Vater des Anton Stäb oo eine Tochter des Josef Frey und der Maria Munz auf dem Haus Nr. 43 a.d. Kehlberg.

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Dolderer – Diesam - Legende

Markus Diesam, Schuhmacher, * 7.4.1849 in Unterböbingen, + 26.3.1899, oo 12.4.1875 Caroline Stäb, die Tochter des vorgenannten Anton Stäb * 4.12.1846, + 25.11. 1891. Aus der Ehe kommen 5 Kinder.

Josef Dolderer, Taglöhner, * 1843 in Schönhardt, + 1918, oo 1871 Josefa Saxenmaier v. Hchl., * 1843, +1935. Dolderer findet sich 1899 auf dem Haus 4 - Legende s. dort.

 

 

 

 

Gebäudesituation um 1886/87

 

 

 

 

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