Haus Nr. 41/
105 auf dem Gänsbühl
- nach der Urkarte v. 1830 - 1912 ||
Letzter Hausname: Lauchele
Adresse : das Haus existiert nicht mehr
- Neubaugebiet.
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Die
Hausgeschichte entspricht dem Gesamtanwesen von Haus Nr. 41
und ist dort ebenfalls beschrieben. Wobei der kleinere Hausteil Nr.
105 offensichtlich erst im mitte der 1880er- Jahre angbaut wurde.
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siehe auch Lageplan um 1830
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Gebäudebeschreibung
nach d. Kaufbucheinträgen
1760:
Eine
Behausung
1827:
Ein teils ein - u. teils 2 stock. Wohnhaus und eine 1 stöckige
Scheuer unter 1 Dach.
1873: Wohnhaus, Scheuer,
Hofraum, Backofen
1907: Wohn - u. Ökonomiegebäude
v. Stein, 1 Giebel Riegel, 1 Giebelanbau an Haus
Nr. 41 angebaut, mit Ziegeldach, Hofraite, Scheuer. Gelasse: 1 Stall,
1 Tenne, 1 Backofen-
anbau
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Bewohner - Kurzübersicht für das Anwesen Haus 41 u. 41/105
Letzter
Bewohner auf dem Gesamtanwesen Haus Nr. 41 ist der Franz
Josef Bihlmaier von Holzleuten.
Franz
Josef Bühlmaier, Bauer von Holzl, * 1795, + 1850, erkauft
im Juli 1844
von Matthäus Gsell, Taglöhner dahier, dessen Haus Nr. 41 für
1651 fl. Dabei sind 1/4 Tagw. Garten und ~ 6 3/4 Morgen Wiesen und
Ackerflächen an 5 Stck.
----------- Es erfolgt nun
eine Hausteilung -----------
Im Juni 1847 verkauft
Frz. Josef Bühlmaier, Bauer
in Hlzl. an *Frz. Josef Bihlmaier, Schuhmacher
von Hlzl. den linken Teil von Haus 41.
Zum
gleichen Datum verkauft Frz. Josef Bihlmaier den rechten Hausteil
v. Hs. 41 an Andreas Werner mit 3 Rth. Küchengarten
für die Summe von 250 fl.
Die
Wohnteilebeschreibung: "... Frz. Josef Bihlmaier hat das Wohnhaus
bloß bis zur Scheidewand, zwischen dem Hausöhrn und dem Stall
erkauft, und es bildet diese Scheidewand die Grenze zwischen dem Teil
des von Andreas Werner erkauften Hausanteils.
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Link
zur Gebäudesituation auf dem Gänsbühl um 1887/88
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Bewohnerübersicht
für den rechten Hausteil Nr. 105
1847 - 1874: Andreas Werner, Bürger
und Maurer, * 1815, + 1882, heiratet 1848 Theresia Sachsenmaier, * 1815,
+ 1869. Im Sept. 1874 verkauft Andreas
Werner, Maurer u. Witwer, an seinen Sohn Melchior Werner, led.
Maurer das Haus Nr. 105: ein teils 1 - teils 2 stock. Wohnhaus mit Scheuer
unter 1 Dach u. Hofraum vor - u. hinter dem Hau, nebst ca 4 1/2 Mrg.
Garten, Wiesen und Acker an 8 Stck. für die Summe von 1600 fl.
Der Verk. und seine 2 noch ledigen Kinder haben
das Wohnungsrecht im Haus.
1874
- ~ 1884: Melchior
Werner, Maurermeister, * 1849, +1903, oo
1875 i. I. Ehe Theres Hegele v. Bronnen u. 1877 in II. Ehe Christine
Dennochweiler von Unterböbingen.
Um 1883/84 verkauft Melchior Werner das
Anwesen Nr. 105 auf dem Gänsbühl an den Taglöhner
Josef Maier für .....
hierüber sind keine Kaufdaten erschlossen
(gefunden)..
----- Melch.
Werner zieht vom Gänsbühl, Haus 105, i. d. Haus 55 in der Vorstadt ----
Im Apr. 1884 verkauft Josef Maier das erkaufte
Hausanwesen, nebst 2 1/2 Ar Garten und 41 1/2 Ar Land, an Albert Richheimer
in Lauchheim für die Summe von 1525 Mark.
Im Juni 1884
verkauft Albert Richheimer das erkaufte Anwesen wie oben beschrieben,
nebst ca. 2 1/2 Ar
Garten und ~ 8 Ar Acker im Gänsfeld an Michael Klopfer,
im Tausch gegen dessen Haus Nr. 36 a.d. Gänsbühl,
nebst ca. 2 Ar Garten auf dem Gänsbihl. Michael Klopfer zahlt
dem Richheimer ein Aufgeld von 540 Mark.
1884 - 1895: Michael Klopfer, Taglöhner,
*
1833, +1914, oo 1868 Karoline Schierle.
Im Jan. 1895 verkauft Michael Klopfer: ein teils 2 stock. Wohnhaus
mit Scheuer unt. 1 Dach u. Hofraum vor- u. hint. dem Haus, nebst 2,
57 ar Garten u. 4,22 Mrg. Acker u. Wiesen an seinen Sohn Josef Klopfer,
Maurer u. Steinhauer, für die Summe von 3.650 Mark. In
den Kauf gehen 2 Kühe u. 1 Rind i. W. v. zus. 700 Mark, 1 Schaf
f. 20 M. u. 6 Hühner a`1,5 Mark. Hier
angemerkt: Michael Klopfer ist im Viehaufnahmeverzeichnis v. 1894 mit
2 Rinder im Stall als Besitzer notiert, im Brandschadenregister v. 1895
Josef Klopfer.
------------------ Haustausch um
1895 -------------
Im Juni 1895 tauscht Josef Klopfer das erkaufte Hausanwesen Nr.
105, nebst 2,57 Ar Garten und 8,77 Ar Acker gegen das Hausanwesen Nr.
28 des Andreas Hägele an der Mögglingerstraße,
mit ca. 37 qm Kellerplatz i.d. Prz. 180/2 und
ca. 3 Ar, 55 qm Gärten b. Haus.
Josef
Klopfer zahlt dem Andreas Hägele ein Aufgeld von 1.300 Mark.
--- Klopfer zieht in das Haus Nr. 28 -----
Hägele in das Haus Nr. 105 a.d. Gänsbühl ---
1895
- 1924: Hägele Andreas, "der Lauchele", * 1857, + 1934, oo1883 Gaugel,
* 1856, + 1934. (Anmerkg.
Im Fam. Reg. Hegele geschrieben - Name geht spät. in Hägele
über)
Besitzer-Verhältnisse:
1916 und 1917 ist Andreas Hägele im Brandschaden-, bzw. Viehumlage-Ver-zeichnis
als Besitzer mit 3 Rindern im Stall vermerkt.
Hägele Georg, * 1898, + 1974, oo i. 1. Ehe a.
1924 Helene Funk v. Leinweiler u. 1958 Rosina Brenner im Haus 75
Fortan sind Hägele auf dem Haus bis zu dessen Abbruch
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Detaillierte Familien - Legenden
Linker Hausteil Nr. 41
Frz. Joseph Bühlmaier,
Schuster, * 1812, gest. 1894, oo 1844 d. Genoveva Grießer, * 815,
+ 1864.
Rechter Hausteil
Andreas Werner,
Bürger und Maurer, * 1815, + 1882, heiratet 1848 Theresia Sachsen-maier,
* 1815, + 1869. Wissenswertes:
Andreas ist der Sohn des Johann Vitus Werner. Dieser bewohnte - vom
Haus 26 kommen, das Haus 38 - das heutige Haus von Hans Sachsenmaier
auf dem Gänsbühl.
Melchior
Saxenmaier, der
Bruder von Theresia heiratet seinerseits im Haus 38 eine Schwester des
Andreas Werner.
Melchior
Werner, Maurermeister, * 1849, +1903, oo
1875 i. I. E. Theres Hegele
von Bronnen, *1849, + 1876 u. 1877 i. II. d. Christine Dennochweiler
v. Unterböbingen. Melchior zieht in
den 1880er-Jahren in das Haus 55 in der Vorstadt. Dort entstand dann
das - den älteren Bewohnern noch bekannte, Maurergeschäft
- Werner
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Klopfer-
Familienlegenden siehe bei Haus Nr.
28.

Postkartenausschnitt
von 1914.
rechts: Haus "Lauchele
mitte: Haus "Lensahans"
Hägele - Lauchele - Legenden
Der
Name "Lauchele"
(ein Erklärungsversuch)
"Lauchen bedeutete früher gleich Grenzen. Wenn man an der
Hofgrenze/ Markungsgrenze Kerben in die Bäume machte, hieß man dies
"verlauchen". Später, noch vor der Landvermessung 1818
- 1840, wurden die Flurgrenzen auch mit Eichenpfählen abgesteckt, versehen
mit div. Angaben der Flurnachbarn. Siehe hier auch den Namen „Lauchbauer“
Hägele Franz,
Bürger u. Bauer auf Haus 28, i. d. Reg. "der Lauchele"
genannt, 1819, + 1882, oo 1857 die Wiedmann Kreszentia, *
1832, + 1875. | 11 Kinder, u.a. Bernhard, * 1864, er oo a.d. Haus 19 und Andreas, * 1857.
Hägele Andreas, "der Lauchele", geb. 25.10.1857, + 2.3.1934,
oo 30.1.1883 Gaugel Josefine aus Schechingen, * 19.8. 1856, + 1934.
6 Kinder, u.a. Georg als 6. Kind geb. 1898.
Angemerkt:
Andreas Hägele ist ein Bruder zu Bernhard Hägele auf
dem Grießer - Anwesen i.d. Käfergasse, Haus 19.
Bemerkenswertes
hierzu: Andreas
Hägele und Josefine, geb. Gaugel, feierten 1933 ihre goldene Hochzeit.
Die Festrede im Adlersaal hielt sein Schwager, der Gemeinderat Kolb
- Munzawägner (dessen Frau war eine Hägele, die Schwester von Andreas)
Auszug
aus der Zeitung (Link) : "Die Jubilare sind noch sehr rüstig,
sodaß sie noch mit Leichtigkeit den hochgelegenen Ortsteil "Gänsbühl",
auf welchem sich ihre Wohnung befindet, zu erreichen vermögen.
Der alte "Lauchele" war als "Mähder" (Mäher)
bei den Landwirten sehr beliebt und vermochte in dieser Beziehung noch
in den letzten Jahren manchen Jungen was vormachen.
Hägele Georg, der Laucheles Schorsch, geb.* 8.12.1898,
+ 1974, oo i. 1. Ehe a. 4.10.1924 Helene Funk v. Leinweiler, * 25.7.1898,
+ 9.5.1958, u. a. 6.12.1858 Rosina Brenner, * 15.12.1919, + 11.7.1998.
s . Haus 75
Hägele Josef,
der Laucheles Seff, 1928,
oo 1954 Brigitta Pfeifer
v. Mögglingen, *1927. Der Hausname Lauchele
läuft mit Josef Hägele aus.
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Wissenswertes: In Heuchlingen existierten versch.
Hägele / Hegele - Sippen: Die Amselbauer - Hägele (Hlzl.) ; die Wannenhändler
/ Lauchele - Hägele; die
Althansa - Hägele in Holzl und
Hegele v. Brackhof auf dem Brackwang.
**Aus
der Wannenhändler - Hägele Sippe kommen:
<
Wannenmann - Hägele auf dem Schloss, Haus 11. 2
< Zergelschwarz - Hägele - Vogt in der Vorstadt auf Haus 53
< Lauchele - Hägele (auch
Hegele) hier auf dem Gänsbühl, und die
< Grießer - Hägele in der Küfergasse.
**( In.
d. Fam. Registern über die ersten 2 - 3 Generat. hinweg Hegele
geschrieben)
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