Das "blaue Häuschen" – heute das Haus Krieg an der Leinzellerstraße

Adresse heute: Leinzeller Str. 28
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Bild: Oberer Kirchberg und Leinzellerstraße um 1931


Das "blaue Häusle"
 wurde um 1910 -1815 von Franz Josef Wagenblast, ehemals Bauer auf dem Brackwang allein und
in Handarbeit als Ausgeding- Häusle erbaut.
Der Baugrund stammt vom Märtisbauer Eberhard Beierle. Frz. Josef W. wurde beim Bau seines Häusleins vom alten Stohbauer v. Hlzl. (Frz. Josef Vogt) unterstützt. Qu. F. Wengert u. H. Stegmaier

Die Bewohnerchronik zusammengefasst:

Wagenblast Legende - erweiterte Legende s. a. b. Haus 3 auf dem Brackwang.

1910 - 1938: Franz Josef Wagenblast, Bauer a. d. Brackwang, * 1858, + 1938 in Heuchlingen, heiratet 1883 in I. E. Barbaras Enz v. Seitsberg, 1890 in II. Ehe die Marie Rettenmaier v. Leinroden und in III. Ehe 1893  M. Anna Hegele, geb.1861, + 1944. M. Anna war eine To. des Patriz Hegele, Wagner, Schäfkasper v. Hs. 73 am Kirchberg. Aus den Ehen kommen 5, 1 u. 4 Kinder: Viktoria aus 2. Ehe, * 1887, oo 1910 den Eberhard Beierle im Haus 74 - sie wurde die "Märtisbäurin". Anna aus 3. Ehe, * 1895, geht in ein Kloster i. d. Schweiz und legt 1925 dort ihr feierliches Gelübde ab. Nach dem Tod der Mutter M. Anna Wagenblast im Aug. 1944, fällt das Anwesen an diese Klosterschwester. Nach deren Tod wiederum, verkauft das Kloster das Anwesen an Eugen Holstein.

 

Die weiteren Bewohner:


1931 heiratet Josef Wengert,
* 31.5.1905, Mathilde Häuser, * 1908 in Hammerstadt. Das Ehepaar zieht in das Haus und bewohnt den oberen Stock - das alte Ehepar Wagenblast das U.G. Nach dem Tod der M. Anna Wagenbl. in 1944, zieht um 1945/46 Anton Waidmann in das frei werdende U.G.

Anton Waidmann, * 1912, + 1983, oo um 1944 Kunigunde Ilg und wohnt dort das Haus bis zum Einzug von Martin Krieg im Jahr 1949. Anton Waidmann zieht danach in das damalige Gemeindehaus, heute Haus Österle auf dem Gänsbühl, später in das nebenstehende alte Waidmann - Haus.

Wissenswertes: während des Krieges waren im "blauen Haus" vereinzelt auch noch evakuierte Personen aus Essen zwangseinwiesen. Qu. Fried. Wengert.

Krieg - Legende

Martin Krieg, * 10.11.1897, + 24.6.1974, oo 1925 Theresia Kuhn v. Hohenstadt, * 13.6.1899, + 24.9.1990. Er wohnt nach seiner Heirat zunächst im Haus 44, dem heutigen Haus Bauer.
Um 1936 zieht er mit seiner Familie in den zum Kindergarten gehörigen, ehemaligen Wohnhausteil des Kaspar Waibel - "Kaspers"- auf dem Bergle Haus 31. Es ist das heutige Kath. Gemeindezentrum. Wann Krieg dort aufzog ist derzeit unbestimmt. H. Krieg meint, dass seine Schwester, Jg. 1928, dort im Haus 31 zur Welt kam. O. Bauer glaubt, dass die Fam. Krieg erst um 1936 v. Haus 44 in das Haus 31 gezogen ist.
Angemerkt hierzu: Das gesamte sogenannte "Kasper - Anwesen" am Bergle, ist seit 1908 im Besitz der Veitspflege. Es fällt, nach Auflösung des Vereins im Jahr 1964, an die Kirchengemeinde zurück - s. bei Haus 31.

1949 kauft Martin Krieg von Eugen Holstein das "blaue Haus" an der Leinzeller Straße.
Es erfolgt nun ein großer Wohnungstausch und diverse  Wohnungswechsel:
< Die Fam. Wengert zieht in das Haus 31 auf dem Bergle.
< Anton Waidmann zieht, wie schon erwähnt, in das damalige Gemeindehaus.
< Martin Krieg zieht mit seiner Frau und den 3 Kindern in blauer Häuschen ein.

Anna Krieg, die Tochter v. Martin, heiratet den Xaver Stäb. Das Ehepaar bewohnt danach den oberen Stock des Hauses, während Martin Krieg mit seiner Fam. das UG. bewohnt.
Im OG. sind dann auch die beiden ersten Stäb-Kinder geboren, während Martin, * 1963, bereits im neuen Haus am "Kehlbergle" zur Welt kam. -- Anm.: Xaver St. baut um 1961/62 a. Kehlb.

Hermann Krieg, * 1937, oo Inge Hoffmann v. Mögglingen.
Sie brechen das alte Anwesen des Frz. Josef Wagenblast im Laufe der Jahre weitgehend ab und erweitern, bzw. erbauen ein neues Wohnhaus im heutigen Zustand.

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