Vom Schwesternhaus– Kinderschule und Arbeitsschule auf dem Bergle von 1908 bis 2020,
zum Kindergarten "Arche Noa" bei der Schule und kath. Gd. Zentrum auf dem Kirchberg.
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1908 erwirbt die Kirchenpflege Heuchlingen  den Gesamtbesitz der ledigen Tagelöhnerin, Karoline Bihr, geb. 1845, gest. 1926 im Haus 31 auf dem Bergle - zur Einrichtung einer Schwesternstation mit Kleinkindergarten -- Karoline Bihr behält das Wohnrecht im rechten Hausteil.

 

 

Die Gebäude Haus 30
und 31 um 1930

linker Hausteil das Schwesternhaus -
rechts der verbliebener
alte Hausteil Nr. 30

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Die am 6. Jan. 1908 gegründete "Veitspflege" kauft von Karoline Bihr ihr gesamte Anwesen um 1.350 Mark zur Einrichtung einer Schwesternstation mit Kleinkindergarten. Karoline erhält im Gegenzug das dauernde Wohn- (und wohl auch das Recht auf Pflege im Alter). Nach dem Tod ihres Schwagers Kaspar Waibel, bewohnt Karoline (wahrscheinlich) zunächst den alten Wohnhausteil v. Haus Nr. 31. Später, nach ihrem Tod, zieht dann *Martin Krieg hier ein (*oo 1925- er wohnte zunächst aber im Haus 44.
S. dort -
n. Aussagen v. Fm. Angeh.)

Sofort 1908 erfolgte dann auch der Bau des Schwesternhauses mit Kinderschule - Arbeitsschule. Schwesternstation mit Kleinkindergarten.
1909 wurde ein Anbau mit "Abtritt" eingemessen.
1927
wird der Dachraum über dem Ki. Ga.-Bereich durch eine Gaube teilweise ausgebaut.
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Die Schwesternstation in Heuchlingen inn den Zeiträumen 1908 - 1923 - 1933 - 1936 - 1961.
Im Oktober 1908
ziehen
zwei "Barmherzige Schwestern" aus dem Kloster Untermarchtal vom Orden der Vinzentinerinnen ein: Schwester Potamina und Schwester Basilia. Sie waren zusammen 15 Jahre in Heuchlingen und verrichtetender Vereinssatzung entsprechend, die Krankenpflege für die Ortsbe-völkerung, die Kinderschule, den Handarbeitsunterricht und die Nähschule, (zeitweise auch als Industrieschule betitelt) wie es in den ersten Filialen allgemein üblich war".

1923 wurden die beiden Schwestern von Seiten des Klosters ausgetauscht. Die Marchtaler Station bestand aber offiziell bis 1933 (lt. A. notiz v. 31.5.08). Bis in die Jahre 1935/36 folgte nun ein häufiger Schwesternwechsel - aus verschied. Orden? Die Bestellung der Station erfolgte aber weiterhin durch das Kloster U/Marchtal.

Am 1. Juni 1936 erfolgte dann ein Wechsel des Schwesternordens. Zu Beginn kommen 3 Klosterschwestern aus dem Kloster Heiligenbronn vom Orden der Franziskanerinnen.
> eine Schwester - Oberin, Schw. Domitilla.
> eine Kinder - Schwester, Schw. Melania.
< und eine Krankenschwester, die Schwester Illuminata.

1961: Die letzten Ordensschwestern wurden 1961 von Seiten des Kloster "Heiligenbronn" endgültig abgelöst.
Die Leitung und der weitere Betrieb geht um 1964 auf die kath. Kirchengemeinde St. Vitus über.
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Wissenswertes zum Bau des Schwesternhauses und Kindergarten.
Auszug aus dem Bauantrag v. 4. März 1908 zum Bau eines Schwesternhauses  mit Kinder - und Arbeitsschule.

Seite 112: Protokoll vom 22.5.1908. In der heutigen Sitzung wurden Bauplan und Kostenanschlag des H. Baumeister Stein über Errichtung einer Kleinkinderschule und Arbeitsschule dem Stiftungsrat vor-gelegt und Einsicht davon genommen. Es wird beschlossen, die Pläne und Kostenvoranschlag noch einmal einer Prüfung durch Oberbaumeister Apprich in Aalen unterziehen zu lassen. Die Vergabe der Bauarbeitens soll auf dem Submissionsweg geschehen und in der Haus - u. Kirchenzeitung eine darauf gehende Bekanntmachung erlassen werden.

Seite 114: Protokoll, verhandelt den 21.6.1908. Da in nächster Zeit das Schwesternhaus aufgerichtet wird, so beschließt der Verwaltungsausschuss des Veitsvereins, für jeden dabei beteiligten Arbeiter 1 Mark zu bewilligen. Man beachte: Im Protokoll v. 21.6.1908 wird schon der bevorstehende Aufrichttermin erwähnt. Bereits am 29. Oktober 1908 konnte das neu erbaute Schwesternhaus dann eingeweiht werden. --- eine starke Leistung - wenn Angaben so korrekt!! - wurde mit dem Bau schon vor der Baugenehmigung begonnen?

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Das Katholisches Gemeindezentrum "auf dem Bergle"- Hintergründe.

Die Geschwister Sorg vom "Haldenbauer - Hof" in Holzleuten vermachten ihr dortiges Anwesen nach ihrem Tod der Pfarrkirche Heuchlingen. Mit dessen Erlös wurde dann das erwähnte Gemeindezen-trum, such "Agnes Sorg Zentrum" genannt, errichtet. Dazu wird Anfang der 1970er - Jahre der alte Wohnhausteil abgebrochen und 1976 an gleicher Stelle das kath. Gemeindezentrum erstellt.

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Die 1908 erbaute Schwesterstation von der Talseite aus gesehen

Bildlegende: auf dem linken Bildrand oben: Das 1908 erbaute Schwesternhaus mit Kleinkinder-schule. Im Vordergrund der Adler und das "Karles Haus" mit der angebauten Scheuer, Remisen und Viehstall, zum Adler gehörend.
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Das Anwachsen der Kinderzahl in der Gemeinde und gesetzliche Vorgaben erforderten wiederholt bauliche Änderungen.

 

So Anfang der 1970er Jahre die Einrichtung eines Gruppenraumes im Dachgeschoss über dem Gd. Zentrum.
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Die Einrichtungs eines Küchenraums ind den 1980er Jahren - s. re. Baueinheit.
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und schließlich in den

1990 er - Jahren der Anbau einer weiteren Kindergarteneinheit. - s. li. Bauteil..
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Bald nach Beginn des 21tn Jh. stand dann im Raum, das in die Jahre gekommene alte Kinder-gartengebäude in allen baulichen Belangen umfassend zu sanieren. Stichwort: elektr. u. sanitäre Installation, energetische Anpassung, usw. Auch ein kopletter Abbruch und Neubau wurde angedacht - und wohl auch eine komplette Übergabe der Kindergarteneinheit in die Hände der Gemeinde.

 

Das Ergebnis:

Im Mai 2020 verkauft die Kirchengemeinde das Gesamtanwesen "Bergle 3" an D. u. C. S.

Die bürgerliche Gemeinde, im Verbund mit der Kirchengemeinde, baut im Tal, nahe bei der Grundschule u. Gemeindehalle einen neuen, modernen Kindergarten.

Der neue Kindergarten mit dem Namen "Arche Noa" - ein gelungenes Bauwerk.

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Der neue Kindergarten - "frisch bezogen und schon zu eng - so ist zu lesen in der Tagespostausgabe v. 27.7.2023.-- "Der Kindergarten Arche Noa in der Ortsmitte wurde 2015 vom Architektenbüro Hermann-S-Architektur geplant, gebaut und konnte 2020 bezogen werden. Derzeit können 5 Betreuungsgruppen, es können maximal 95 Kinder afgenommen werden.Aufgrund der Statistigen zu den Kinderzahlen und Betreuungsquoten im Land stellt sich der Hchl. Gemeinderat die Frage ob die Kinder-gartenplätze mittel und langfristig ausreichen oder ob Erweiterungsbedarf besteht. Architekt J. H. vom ..... zeigte dabei die Anbaumöglichkeiten auf, so zur Erweiterung um 1 als auch 2 Kindergartengruppen.
(interne Meinung hierzu: Die Lösg. für die Erweiterung um 2 Gruppen: Bauerweiterung und damit Aufgabe Volleyballfeldes und der derzeitigen Festwiese bei der Schule. Eine grausige Vorstellung: "Eine rießige, zaunbewehrte Festung für einen 5 Wochentagebetrieb, % Urlaub - u. Feiertage)
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Ein neues Gemeindezentrum auf dem Kirchberg.
Parallel zum Kindergarten im Tale lässt die Kirchengmeinde auf dem Kirchbühl, nahe bei dem Pfarrhaus und der Pfarrkirche ein neues Gemeindezentrum errichten.

 Hier steht es, das neue Gemeindezentrum St. Veith auf dem Kirchbühl.

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