Das alte Schul- WC bei der Schule auf dem Kirchberg.
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Vorab zur Erinnerung.

Im Sommer 1892 wird die Lehrerwohnung neu eingerichtet.

1892 zur gleichen Zeit erfolgt der "Bau eines neuen Abtritts" -
er steht bis 1958.

1907 im Sommer wird das Schulhaus wiederum umgebaut.

1928 im Herbst erfolgt eine Schulhauserweiterung

In den 1970er Jahren (1973) wird die alte Schule abgebrochen.

Im Sept. 1972 wird die neue Schule im Tal eingeweiht.

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Der alte
Schulabort

linke Haushälfte: Mädchenteil- Eingang an der Rückseite (2 Fenster)

rechte Hälfte: Bubenteil
(3 Fenster) mit dem Eingang vorne.
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Eine Zustandsbeschreibung aus den 1940- 50er- Jahren

Dem Verfasser ist der alte Schulabort noch als stabile Örtlichkeit in Erinnerung. Aber auch als sehr schmuddeliger, ungepflegter und ziemlich übelriechender Ort, den man nur aufsuchte, wenn man musste.

Über die Eingangstür (i. Bild) führte ein kurzer Gang über einen grauen (oder allerhand- farbigen) Betonglattstrich zum Pissoir für die Knaben. Diese Räumlichkeit reichte über die ganze Breite des Klohäuschen. Die Wände waren mannshoch mit schwarzer Teerfarbe überstrichen. Im Boden war eine offene Pissoirrinne eingelassen, welche um die Ecke zur Abortgrube führte.

Links vom Gang lagen 2 gemauerte und abschließbare WC-Kabinen (für das große Geschäft). Unter den beiden Fenstern war hierzu jeweils eine Holzkiste montiert. Auf dem Sitzbrett war ein rundes Loch eingesägt. Über eine hölzerne Fallrohr führte der Weg direkt zu der darunterliegenden Abortgrube. Der Klositz konnte mit einem runden Holzdeckel mit Griff abgedeckt werden (den man aber meist nicht anfasste). Die Sitzfläche war nicht selten mit Kot- u. Urinspuren oder auch ausgespienem Mageninhalt überzogen. An ein richtiges Aufsitzen war dann nicht mehr zu denken (oder war nicht mehr möglich), was den Zustand dann rasch immer weiter verschlechterte.
An der Wand waren Haken aus stabilem Eisendraht befestigt. An ihnen wurden die gut handtellergroßen Ausschnitte alter Zeitungen aufgespießt - das Klopapier.

War die Abortgrube aber voll (oder übervoll) und eine Leerung fällig, wuchs nicht selten der Grubeninhalt sichtbar in das Fallrohr an dem die Maden hochkrochen - ein ekelerregender Zustand. Ein Waschbecken im oder beim Klohäuschen gab es nicht - besser: der Verfasser kann sich daran nicht erinnern. Die nächste Waschgelegenheit befand sich im OG vor den Klassenzimmern (oder am Schulbrunnen). Der Zugang zum WC- Teil für die Mädchen befand sich an der Nordseite. Links vom Gang befanden sich hier ebenfalls 2 Toilettenkabinen - der Zustand dort entsprach dem der ob. Beschreibung --- das waren noch Zeiten.

 

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