Kegeln in Heuchlingen – auch beim Adler und beim Rathaus.

Pfarrer Gustav Zeyer notiert in seinen vielseitigen Recherchen:

"In früherer Zeit gab es in Hchl. vier Kegelbahnen. Eine im "Hohen Garten", eine bei der Georgskapelle, zum Rad gehörig, eine bei der Krone, und eine bei der Holzleuter - Wirtschaft".

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Es sollen noch 2 Kegelbahnen hinzukommen.

Eine Kegelbahn beim Adler:

Im Sept. 1848 u. Febr. 1849 scheitert ein Versuch des Bernhard Betzler sein erkauftes Adleranwesen an Patriz Jettinger zu verkaufen. Bemerkenswert dabei ist hier ein Vermerk im Verkaufsprotokoll: …. dann ein Gumpbrunnen (ein Schachtbrunnen) in der Hofraite zwischen Haus und Scheuer, sodann noch eine Kegelbahn beim Nebenhaus, welche Betzler für sich vorbehält. (Angemerkt: wie lange die Kegelbahn beim Adler dann Bestand hatte ist derzeit nicht erschlossen)

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Eine Kegelbahn auch beim Rathaus?  Auf dem Brechwasen beim Rathaus nahm der Sport in Hchl. -Turnen, Ballspiele, Leichtathletik, Gymnastik usw. ja seinen Anfang. Debei hat aber schon früher beim Rathaus, also ganz in der Nähe, eine Kegelbahn existiert.

Im Ratsprotokoll v. 23. Nov. 1913 ist ersichtlich:

Im Laufe des Frühjahrs 1913 wurde von der Gemeinde eine Kegelbahn hergestellt zur Benutzung der heranwachsenden Jugend.

Im 2. Protok. ist vermerkt: Der Betrieb der Kegelbahn beim Rathaus, welche von der Gemeinde erbaut und .... und welche zur Unterhaltung der männlichen Jugend zur Verfügung gestellt ist, soll folgend geregelt sein.

1. Die Aufsicht über die Kegelbahn hat der Fronmeister N. N...

2. Das landläufige Partiegeld wir von einem damit beauftragten jungen Man eingezogen und dem Fronmeister übergeben.

3. Die Hälfte hiervon gehört dem Kegelbuben .....

4. Der Gemeindepfleger führt hierüber ein Verzeichnis. .......

Nur eine kurze Freude - oder, eine Kegelbahn zu viel? Am 23. Juni 1920 - also schon nach 7 Jahren- versteigert die Gemeinde den Kegelbahnschuppen beim Rathaus zum Preis von 350 Mark. Da - wie nach dem Abbruch sichtbar- das Holzwerk z. Tl. recht verfault war, wird ein Nachlass von 100 Mark auf den Kaufpreis gewährt.

---- Siehe ob. Rats-Protokoll v. 1913.  ------   Weitere Themen siehe in Seitennavigation