Hausbauten- Wohnraum- Schaffung in Hchl. - im 19. Jahrhundert - und in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts

Hier die Hausanwesen: links der Lein. Die Zählfolge: beginnend über dem Kirchberg, linkerhand weiter zur Schechinger Straße, linkerh. zurück bis zur Brücke, die Straße querend zur Hirtengasse und Dorfmitte.

Wohnraumbestand zum Ende des 18. Jh. in Hchl. links der Lein: ~ 35 Häuser

Um und Neubauten im 19. Jahrhundert

lfd.
Nr
.

Hs.
 Nr.

Umbau

Hs. - Bewohner- Name

Baujahr

Anmerkungen - Wissenswertes

Neubau

früher

heute

1

62

Umbau

Georg Rieck

Waidmann
Karl

~ 1830

1830 verkauft Josef Rieck seine *Scheuer unter dem Schulhaus an Johann Grg. Fuhrmann, Beisitzer v. hier, der der *solche zu einer Wohnung eingerichtet hat, samt einem kleinen Garten neben der Scheuer u. ..., für d. Kaufpreis von 100 fl. Vermerk im Güterbuch: 1830 die Aren von Josef Rieck verkauft, und sofort neu erbaut.

2

102

Neubau

Josef Biehl-maier

v. Rueden M.

~ 1845

1845 brannten die Häuser Nr. 52 u. 53 (die ursprüngliche Formation ist unbekannt) völlig nieder. Das Haus des „Stöffele“, = das Hs. 102-  wurde danach neu an einem anderen Standort, dem heutigen, neu erbaut, - wie auch(vermutl.) das Haus 63 (Hs. Frank)

3

101

Neubau

Josef Waibel

Nachkom-men d. Waibel

~1843

Baugeschichte: Josef Waibel verkauft 1839 seine Halbe - Behausung, Hs. Nr. 83, an der Haldengasse und erbaut danach hier an der Schechinger Straße das Haus Nr. 101. Nach dem Gemeinde Kataster I, S. 90, wurde das Haus 1843 als 2 stockiges Wohnhaus mit Scheuer unter einem Dach neu erbaut.

4

113

Neubau

Josef Kuhn, Wundarzt

Xaver Klingenmaier - verkauft

~1870

Josef Kuhn, Wundarzt v. Mögglingen, erbaut 1870 das Haus 113 an der Straße nach Laubach. 1872 heiratet Josef Kuhn die Mathilde Knödler, Tochter des Alois Knödler, "Haidenbauer" in Holzeuten. Im Juni 1885 verkauft Joseph Kuhn, Wundarzt in Mögglingen an Anna Rettenmaier, ledig v. Leinroden. 1885 heiratet Josef Brenner, Metzger, Land- und Gastwirt v. Hohenstadt, die Besitzerin Anna Rettenmaier. näher. s. b. Hs. Nr. 113

5

114

Neubau

Johannes Mezger, Kaufmann

Kaufhaus Mezger

1882/
1883

Johs. Mezger und der Sohn Alphons kaufen 1882/ 83 von Georg Fuchs diverse Parzellen und erbauen um 1883 darin erst eine Scheuer und um 1883/84 ein Wohnhaus mit einem modernen Kaufladen im Vollsortiment - das "Kaufhaus Mezger".  Geschichte: Johannes Mezger oo 1855 im Haus 68 a. d. Kirchbühl die Tochter des Josef Ohnewald, Bürger und Krämer, und übernimmt dort dessen Krämergeschäft.

6

 

Umbau

Johannes Haidner, Bäcker

Anton Ocker

1865

1865 kauft Johannes Haidner, Bäcker hier, von der Michael Mangoldschen Kinderpflege deren 2 stockige Scheuer und einen 14 Schuh breiten Teil vom Hofraum (~ 5 m). Dazu auch das Recht über den übrigen Hof-raum zu fahren. Auf der westlichen Giebelseite erhält er noch 18 Schuh (~ 6m) vom Garten zur Anbauung einer Wohnung. Angemerkt: Diese Scheuer war zuvor Teil des Gesamtanwesen der Mangold auf der "Krone".

7

 

Neubau

Franz Mezger, Schuster

Fam. Hägele

~1869

Um 1869/70 erbaut der ledige Schuster Franz Mezger ein neues Haus bei der Brücke am linken Leinufer. Schreinermeister Otto Stäb kauft ~ 1934/35 das Haus von Josef Mezger, bricht er das Haus ab und erbaut ein neues Haus mit einer Schreinerei im EG.

8

 

Umbau

Michael Kolb
Hs. 97

Marianne Bhlmaier

im 17.Jh. erbaut

Im Mai 1830 verkauft Adlerwirt Fuchs an Michael Kolb u. dess. Braut Maria Anna Hudelmaier: ein 2 stock. Wohnhaus Nr. 97 - eine Wohnhaushälfte an d. Dorfstraße, samt dessen Scheuer, welche gemeinschaftlich mit dem Schmied Röhrle ist. Die Hofraite vor d. Haus entscheidet der Markstein an dem Straßengraben. Geschichte: v. 1801- 1827 ist Matthäus Hudelmaier, "der Munz", Besitzer v. Hs. (96-97) (ein Gesamtanwesen) 1822 erfolgt eine Hausteilung in Hs. 96 u.  97.

3 Umbauten + 5 Neubauten im 19. Jh. = 8 Wohnzuwächse im 19. Jh.     

Neubauten – in der ersten Hälfte des 20. Jahrh. - linksseitig der Lein.

1

74b

Neubau

Eberhard Bierle,
Märtis-bauer

T. Waibel

~1928

Ende d. 1920er - Jahre baut Eberhard Beierle, der "Mertisbauer", rechts der Hofeinfahrt ein neues Wohn - u. Geschäftshaus. Er beginnt hier zunächst mit einem Eisenhande, später als  "Gemisch- u. Kolonialwaren". Der Laden befand sich im EG - es war damals ein schon größerer Krämerladen. Im Angebot: Süßigkeiten und Lebensmittel, Gerätschaften für die Landwirtschaft und Handwerker, wie Ketten, Seile, Drähte, Fette, Öle u.a.

2

114

Neubau

Otto Stäb,
Schreiner-mstr.

Fm. Hägele

1935

1934 / 1935 kauft Schreinermeister Otto Stäb das Haus 111 von Josef Mezger - bei der Brücke. O. Stäb bricht das Haus ab und erbaut ein neues Haus mit einer Schreinerei im EG. Otto Stäb kommt aus dem Haus Molkers - Stäb am Schlossberg. Otto nimmt den Namenvorspann "Molkers" mit auf das Haus. Er wurde der Molkers Schreiner, oder auch nur der Molkers Otto.

3

o.
N.

Neubau

Makar
Waidmann

Fm. Waid-mann

~1936

Makarius (Makar) Waidmann, *1911, Malermeister, erbaut an der Leinzeller Straße ein Wohnhaus mit Malerwerkstätte. Dieser Malerbetrieb wird heute in der 3. Generation weitergeführt.

4

Haus Krieg

Neubau

Frz. Jos. Wagenblast, Bauer

Fm. Krieg

~1910

Um 1910 -1815 erbaut Franz Josef Wagenblast, ehemals Bauer auf dem Brackwang, allein und in Hand-arbeit, bei der "Räffles-Quellfassung“ an der Leinzeller Straße sein eigenes Ausgeding - Häuslein - auch das

blaue  Häusle genannt. Der Baugrund stammt vom Märtisbauer Eberhard Beierle.
Geschichte: Franz Josef Wagenblast, Bauer a. d. Brackwang, * 1858, + 1938 in Heuchlingen, heiratet in 3 Ehen, 1883, 1890 u. 1893. Aus den Ehen kommen 5, 1 u. 4 Kinder: Viktoria aus 2. Ehe, * 1887, oo 1910 den Eberhard Beierle im Haus 74 - sie wurde die "Märtisbäurin". Anna aus 3. Ehe, * 1895, geht in ein Kloster i. d. Schweiz und legt 1925 dort ihr feierliches Gelübde ab. Nach dem Tod der Mutter M. Anna Wagenblast im Aug. 1944, fällt das Anwesen an diese Klosterschwester - danach an das Kloster. Nach d. Tod d. Schwester verkauft das Kloster das Anwesen an Eugen Holstein- dieser verkauft an Martin Krieg.

4 Neubauten in der ersten Hälfte des 20. Jh.

Eingegangene Wohneinheiten im 19. Jh. – und in d. ersten Hälfte 20. Jh.

1

76

entfallen

Alfons Ilg an

Anton
Brenner

~ 1914

Alfons Ilg, Maurer.  ~ 1910 zieht A. Ilg in das Haus Nr. 30 am Bergle. Im Brandschadensregister 1909 ist Alfons Ilg noch hier im Haus 76 als Besitzer eingetragen. Nach dem Viehaufnahmeregister pro Apr. 1908 hatte er dort 2 Rinder im Stall. Um 1914 gehen das Haus mit diversen Parz. an Anton Brenner im Haus 75 = Hüttle über. Das Haus ist wird abgebrochen. Zeitzeugen - B. Hermann Stegm., Jg. 1925.

2

78

entfallen

J.M.
Mutschel-
kanus an

Kaspar
Schwarz
„Pfeadr“

1879

Im März 1879 verkauft Johann Mutschelknaus an Kaspar Schwarz, Bauer hier, sein Hausanwesen, nebst ~5 Ar Garten u. ~29 Ar Acker u. Wiese, für die Summe von 1885 Mark. Der Käufer übernimmt versch. Wohnungs-rechte und außerdem die Verpflichtung, das Kind des Verkäufers namens Marianna Mutschelknaus, 9 J. alt, bis z. 14. Lebensjahr mit Wohnung, Kleidung u. Verpflegung zu versorgen in gesunden u. kranken Tagen, sowie diese wie seine eigenen Kinder zu behandeln. - näh. siehe b. Hs. 78-einbemerkenw. Hs.

3

82/83

entfallen

Bernhard

Weber

A. Waibel
Haus wird  z.Scheune

~ 1920
~ 1940
Waibel

1883 verkauft Johann Rohleder, Schultheiß v. Lautern, sein ihm zugefallenen Hausteil, nebst dem Anteil seines Bruders Robert, an Josef Dürr, Schreiner von Buch, Gd. Schwabs-berg für die Summe von 1050 Mark. Fortlfd. Bewohner-Informationen aus d. Gemeindekataster. 1907: Bernhard Weber, Schuster. Danach Anton Waibel, Bauer- Haus 82-83?. 1944: Bernhard Waibel, Landwirt ("Kauz") - Vermerk: Gb. 82/83 abgebrochen

4

114

entfallen

Otto Stäb
 kauft

baut neu

1934/
1935

1934 / 1935 kauft Schreinermeister Otto Stäb das Haus 111 von Josef Mezger - bei der Brücke. O. Stäb bricht das Haus ab und erbaut ein neues Haus mit einer Schreinerei im EG.

4 Wohneinheiten im 19. u. 20. Jh. entfallen