Gesundheit: Hebamme, Wundarzt - u. Geburtshelfer, Arzneimittel u.a.
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estgehalten in Schultheißerei Rechnungen 1825/27 - 1859/ 60 - 1870/71
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Hebammen
Ein erster Hinweis auf eine Hebamme in Hchl findet sich in der Gemeinderrechnung 1813/14:
Bei der Allmendteilung im Jahre 1804 wurden einen jeweiligen
< Pfarrer - Schultheiß und Schullehrer zu Hchl. jedem 6 Alllmandteile,
< Für eine Hebamme allhier aber 5 Allmandteile zur Nutzung vorbehalten.
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Erwähnung im Kirchenkonventsprotokoll S. 63 und 64 im Sept. 1853 u. Febr. 1854

Im Sept. 1853 berät das Kichenkonventsprotokoll über den Fall, dass die derzeitign Dorf-Hebamme (ohne Namensangabe) altershalber ihren Dienst nicht mehr versehen könne und deshalb eine geeignete Frau aus der Gemeinde zur Lehre in die Hebammenschule nach Stuttgart geschickt werden solle. Nach einer Aussschreibung bewarben sich dann 8 Frauen aus dem Ort um diese Stelle. 3 der Frauen wurden wegen Überschreitung des Höchstein-stiegsalter für Hebammne von 35 Jahren abgelehnt, 1 der Frauen wurde die Unbeschol-tenheit abgesprochen. Mit Mehrheit der Stimmen wurde dann die Aloisia Haas, * 1822, Ehefrau des Schäfers Kaspar Haas hinsichtlich Alter, Unbescholtenhit und Bildungsfähig-keit am geeignesten ausgewält und beschlossen, diese auf Schultheißereikosten zur Lehre in die Hebammenschule nach Stuttgart zu schicken.

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1859/60 und 1870/72 sind die Einträge für eine Hebamme dann konkreter:

59/60:
der Hebamme Bühlmaier Wartgeld, vermöge gemeinderätl. - u. oberamtlich genehmigten Beschusses v. 5. Nov. 1838, der Hebamme jährlich 10 fl.- wofür sie bei ganz armen Personen geburtshilfliche Verrichtungen unentgeldlich zu besorgen hat.

1870/71: der Hebamme Grießer hier, für Anwohnung bei einem Repitationskurse (Nachhilfe Schulung) in Essingen (Esslingen?) 1 fl. 24kr. bezahlt

1870/71: Für die Hebamme wurde angeschafft die in den Anlagen verzeichneten Gegenstände, welche im Inventar S. 22 speziell aufgeführt sind für 19 fl u. 10 kr (Anlage nicht gefunden)

1870/71: Der königlichen Landes-Hebammenschule in Stuttgart, Ersatz für Kost und Wohnung für die Hebammenschülerin *Ursula Grießer v. hier, bezahlt - 81 fl. u. 30 kr.

1870/71: der Hebamme *Ursula Schönberger, geb. Grießer, Wartgeld v. 10 fl. jährlich, wofür sie bei ganz armen Personen geburtshilfliche Verrichtungen unentgeldlich zu besorgen hat.

Wundarzt: Dem Josef Kuhn von Mögglingen, lt. Rng. v. ... 1871/72 und Regierungsdekret, Wartgeld als Wundarzt und Geburtshelfer und Verpflichtung zur unentgeldlichen Besorgung der Leichenschau und Behandlung der im Schultheißereibezirk armen Kranken in beiderlei Beziehung für jährlich 100 fl.

1859/60: Für die Behandlung verschiedener Kranken und Armen wurde dem Wundarzt Barth hier (v. Hchl.) bezahlt = 70 fl. 26 kr. 
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Vergütung bei einer Geburt

1860 stellt die Hebamme
Schönberger in Rechnung:
- bin der Rosina Hieber bei ihrer Niederkunft beigestanden u. stelle in Rn. = 1 fl.
- im Auftrag des Chirurgen Barth mehrere Clistiere u.a. Behandlungen vorgenommen = 1 fl.
- auch habe ich einen Gang nach Aalen zum Doktor gemacht u. bringe z. Verechng = 34 kr.

1860 stellt der Wund - und Hebarzt Zimmer aus Abtsgmünd in Rechnung:
- für eine Zangengeburt bei der ledigen Kath. Vogt v. Hchl. und den Gang n. Hchl. = 7 fl.
- Georg Barth v. Hchl. stellt für die Abholg. des Hebarztes Zimmer aus Abtsgm. mit seinem Fuhrwerk zur der genannten Geburt in Rn. = 1 fl. 30 kr.

 

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