Recherchen zu einer "möglichen Mühle" beim Schäfbeierle - Pfeifmachschreiner im Haus Nr. 52
in der Vorstadt.
Recherchert von Pf. G. Zeyer mit dem Hinweis: Mit diesem Haus hat es bestimmte, noch nicht geklärte Besonderheiten.

Pfarrer Zeyer schreibt:

Zunächst muss das in Holz geschnitzte Bildnis der
"hl. Mutter Ann selbdritt" am Haus auffallen. Gehörte diese Haus vielleicht nicht zur Rechbergisch - Ellwangischen Herrschaft.

Dann fällt auf, dass das Haus hart am Tiefenbach gebaut steht. Durch weitere Anbauten zur heutigen Größe fließt er jetzt sogar unten durch das Haus hindurch.
Nach Aussage des Johann Grimminger fanden sich im heutigen Waschhaus ein ganzer Haufen (also viele) Kammräder zu einen Haufen zusammengeworfen.
Nun war aber in diesem Haus die erste Mosterei in Heuchlingen. Man fand noch den langen Trog und den Mühlstein in demselben vor. In diesen Trog wurde das Obst geworfen. Durch den Mühlstein ging eine Stange durch, mittels derer der Mühlstein im Trog vor- und rückwärts gerollt und so das Obst zerquetscht wurde. Aber das Holzräderwerk benötigte man auf keinen Fall zu dieser Mosterei.  Auch der vorherige Besitzer, der Garnhändler Funk, man nannte ihn Schäfbäuerle, benötigte sowohl für seine Händlertätigkeit, noch für die Schäferei oder die Schaf- oder Wollwäscherei, solches Räderwerk.

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Nun gibt es aber die **Weiherwiese durch die der Tiefenbach fließt und die vom Tiefenbach gespeist wird. So liegt es nahe, dass hier ehedem ein Weiher gewesen ist- abgesperrt mit einem Damm von Talseite zu Taseite - man kann in heute noch bei der Einfahrt zur Weiherwiese. sehen oder erahnen. Es konnte also in diesem Weiher größere Mengen Wasser gestaut und für eine Mühle beim heutigen Grimmingerschen Anwesen verwendet werden.
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Pfr. Zeyer schreibt: "nach meiner Vermutung könnte also dort eine kleine Mühle gewesen sein und zwar als Gegenstück zu der heutigen Dorfmühle, welche ja Rechbergisch - Ellwangisch war." ** Weiherwiese, besser bekannt als "Karles Weiher"
Ob nun am Ende diese Mühle bei Grimminger im Eigentum des zweiten Ortsadligen: Arnold von Wolfen, bzw. dessen Vorfahren war? Sehr gut möglich, aber nicht erwiesen.


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