Der Sandstein beim Reutewald : Wissenswertes - Geschichten.

" D`r Sa°dstoi "

Nur noch ~ 1,7 mtr., ein Knappes Drittel seine Größe, sind noch zu sehen vom Sandstein beim Reutewald.

Auf der Vorderseite sind nach oben führende Stufen und hinter der Schrägkante 5 Sitze in den Fels eingeschlagen. Dazu natürlich auch die Insignien der kleinen und großen "Steinhauer"

Ebenso finden sich auch in der schon genannten Felsengruppe oberhalb am Waldhang Kletterstufen. Sie dienten wohl ebenfalls als Kletterfels und Abenteuerplatz für die jungen Schloßbergbewohner.

Wissenswertes: 1886 gab es den Reutewald noch nicht. Dieser wurde erst in den 1890er- Jahren eingepflanzt.

Eine Sage: Der Sandstein soll sich früher beim 12-Uhrleuten am Karfreitag um die eigene Achse gedreht haben.

Eine Geschichte, erzählt von R. Jung im Frühj. 2007.
Im Jahr 1886 hat bei einem fürchterlichen Gewitter der Blitz in eine Felsgruppe 60- 70 m über der Lein eingeschlagen und einen mächtigen Sandsteinquader ab - gesprengt. Dieser rollte den Hang hinab und blieb in der Lein liegen. An der besagten Felsgruppe entsprang damals noch eine Quelle. Diese mag den Blitz- einschlag wohl begünstigt haben.
Bei näherem Hinsehen nun könnte der Sandfelsentrümmer in der Lein dann auch tatsächlich in die Bruchstelle der ober - halb gelegenen Felsengruppe passen. Soviel zur Herkunft des Steins.

R.J. erzählt weiter:
Die Leinwiesen dienten im ausgeh. 19.Jh. auch als Schafweide. Nicht selten war diese von 3 oder 4 Schäfern mit ihren Herden belegt. Es war nun so, daß die Herden in den Nächten immer wieder von Schafdieben heimgesucht wurden. Die Schäfer schlugen nun mit ihren Schippen Stufen in den besagten Sandstein und dazu noch 4 od. 5 Sitze im oberen Fels - Teil. Von dieser Warte aus bewachten sie nun ihre Herden und befahlen bei Bedarf ihre Hunde. ( Aus Sage und Überliefer-ungen versch. Zeitzeugen. )

Die reale Geschichte:
Der Sandstein lag bis zur Begradigung der Lein in den 1960er Jahren, mitten in der Lein und wurde links und rechts vom Wasser umspült. Er maß wohl 4-5 m in der Höhe. Im Sommer war der Ort eine beliebte Badestelle der Schloß - und Käfergassbewohner, hauptsächlich jedoch für die Kinder und jungen Leute dieser Umgebung. Der Sandstein war dann belagert mit jungen und älteren Buben, wobei die besten Plätze natürlich von den Älteren und Größeren bean - sprucht wurden.

Die Stufen und Sitze wurden sicherlich von eben diesen Kinder und Halb - wüchsigen ausgemeißelt. So auch viele Zeichen und Runen ihrer sommerlichen Belagerer.

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