Das Heuchlinger - Fest -- Erinnerungen festgehalten -- eine Spurensuche.

 

Geschichtliches. Qu. gekürzte Auszüge a. d. Skapulierbüchlein, verarbeitet

von Pfarrer G. Zeyer.

Der furchtbare 30 jährige Krieg war vorüber. Zerstörte und ruinierte Felder, Armut und Not und allseitiges Elend waren die Folgen. Ebenso groß waren die religiösen und sittlichen Nöte und Wunden. Die traf auch für unsere Gemeinde zu. Das Gotteshaus war zum Teil zertrümmert, die Kirche ausgeraubt, ein Teil der Pfarrangehörigen - so auch der Ortsgeistliche, durch die Pest dahingerafft.

Der danach tätige Ortspfarrer Johannes Streit erkannte das Elend und nahm nun den sittlichen und religiösen Wiederaufbau tatkräftig in die Hand. Als allerbestes Hilfsmittel hierzu erkannte er die Marienverehrung - hier insbesondere die Einführung der Skapulierbruderschaft. Seinem Gesuch um Erlaubnis dieser Bruderschaft in Heuchlingen einzuführen wurde vom Provincial des Karmeliterordens für Oberdeutschland in der Genehmigungsurkunde vom 29. Nov. 1867 stattgegeben.

So ist denn das Jahr 1667 das Gründungsjahr der hiesigen Skapulier-bruderschaft.


Sofort ließen sich Jahr für Jahr in die Bruderschaft sehr viele Gläubige aufnehmen- und zwar nicht nur von Heuchlingen, sondern von der ganzen näheren und weiteren Umgebung, so vom Härtsfeld, der Geislinger- Alb, vom Aalener- Ellwanger- und Gmünder- Bezirk. In den alten Bruderschaftsverzeichnissen finden wir Namen von Bauern und Beamten, von Arbeitern, Handwerkern, Leute des fahrenden Volkes und Landsknechte, Barone, Junker und Grafen eingetragen. Ja es finden im Bruderschaftsverzeichnis sogar Leute aus Österreich und der Schweiz, Tirol und Italien.

 

Schon in den ersten dreißig Jahren des Bestehens der Bruderschaft waren
3400 Personen aufgenommen und in das Mitgliederverzeichnis eingetragen. Lange Zeit kam sodann die Bruderschaft für den größten Teil der Kultkosten für die Pfarrkirche und die Georgskapelle auf. Die Kriegsschäden konnten behoben werden und die geraubten Kirchengegenstände mehr als ersetzt werden. Auch anderwärts flossen der Bruderschaft mildtätige Stiftungen für kirchliche Zwecke zu.


Nach uraltem Herkommen
wird das Bruderschaftsfest jährlich am Sonntag nach dem 16. Juli gefeiert mit der Festpredigt, *levitiertem Hochamt und daran anschließender sakramentaler Prozession durch das Dorf. Die Festfeier wird vorbereitet durch reichlich Beichtgelegenheit an drei vorausgehenden Tagen, gelegentlich auch durch ein Triduum (für "heilige drei Tage"). Festprediger und außerordentliche Beichtväter sind Ordensleute oder Weltgeistliche. So war der bekannte Pater Philipp Jeningen bis zu seinem Tode regelmäßiger Beichtvater und Festprediger auf dem Skapulierfest. P. Philipp Jeningen S.J. 1642- 1704. *Beim levitierten Hochamt assistieren Diakon und Subdiakon.

Nach dem Festgottesdienst wurden- und werden auch heute noch- neue Mitglieder in das Bruderschaftsverzeichnis aufgenommen, in die Skapulierbruderschaft eingetragen, deren Skapuliere am Skapulieraltar geweiht und dem Aufgenommenen aufgelegt mit den Worten: Nimm hin dieses geweihte Kleid

Für jedes verstorbene Bruderschaftsmitglied wird, nach Mitteilung über dessen Ableben, in Hchl. das allgemeine Gebet verrichtet. Und am Montag nach der Bruderschaftsfeier (Skapulierfest) wird für alle in dem abgelaufenen Jahr verstorbenen Mitglieder ein hl. Messopfer dargebracht.  ---------- Soweit die Ausführungen v. Pfarrer G. Zeyer -----

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Wissenswertes hierzu eingefügt.

1733: Neue und erweiterte Kirche. "Die Pfarrkirche auf der Höhe wird zum Teil abgerissen und neu erbaut" - so der Eintrag in den HL-Rechnungen und der Pfarrchronik.
1735: "Zur größeren Flor und Aufnahme der Skapulierbruderschaft" errichtete Pfarrer Joh. Jakob Baumann im Jahr 1735 den Marianischen Rat. Dieser besteht jeweils aus 15 Männern, welche das Allerheiligste bei allen Prozessionen mit ihren sogenannten Stäben mit Mäntelchen begleiten. Auch bei Palmen und Lichterprozessionen rücken sie mit ihren Stäben aus. Ebenso tragen sie diese Stäbe mit schwarzen Mäntelchen bei der Beerdigung eines marianischen Ratsmitglied. Angehängt: 1779 wird der M.R. um 8 Männer erweitert – vermutlich  aber nur zeitweise.

Der "Marianisch Rat" bestand zuletzt aus 15 ehrenwerten Männern und Bruderschafts--mitgliedern aus der Gemeinde.

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Die weitere Entwicklung. Wie oben schon erwähnt, wurden in den ersten 30 Jahren des Bestehens der Bruderschaft **3400 Personen in diese aufgenommen. Wie lange dieser starke Zulauf dann andauerte, abschwächte und sich dann letztendlich normalisierte, ist nicht festgehalten.

Für die jüngere Zeit lässt sich sagen, dass bis weit in die 2 Hälfte des 20 Jh. hinein noch viele Gläubige aus den umliegenden Gemeinden das Fest aufsuchten. Insbesondere die weggehei-rateten ehemaligen Bewohner kamen meist mit der ganzen Familie zu Ihrem Heuchlinger Skapulierfest, wobei dann meisten auch deren Nachwuchs zur Aufnahme in die Bruderschaft eingeschrieben wurden. Der Zulauf an Gläubigen beim Fest war dann so groß, dass die Kirche die Besucher nicht fassen konnte. Deswegen wurde an der Nordseite der Kirche ein weiterer Altar aufgebaut. Nach der großen Festpredigt, die meist von einem Ordenspater oder auch von einem Gastpfarrer gehalten wurde, las dann einer der zahlreich anwesenden Pfarrer für die vor der Kirche harrenden Gläubigen eine stille Messe.

Die Verhältnisse heute. Der starke Zulauf an Besuchern zum Skapulierfest in Hchl. hat mittlerweile natürlich stark nachgelassen - die Zeit ist fortgeschritten, hat sich gewandelt. Nur noch vereinzelt lassen sich ältere Besucher aus den Nachbargemeinden ausmachen. Auch alten Heuchlinger Gesichter aus dem nahen oder ferneren Umland sieht man immer weniger. (werden älter, weniger, die Jüngeren werden weniger und ziehen immer weiter weg) So sind auch die Zeiten, dass 2, 3 oder mehr Pfarrer dem "Heuchlinger Fest" beiwohnten, vorbei. Aber es ist immer noch so, dass die Pfarrkirche die Besucher nicht fassen kann und ein Teil derselben die Messe nur über Lautsprecher im Freien mitfeiern kann.

** Bemerkenswertes: In den letzten Jahren des 2. Jahrzehnts im 21 Jh., nahm die
Zahl der neu aufgenommenen Bruderschaftsmitglieder ständig ab. Heuer, im Jahr 2018, hat  sich dann kein Neumitglied in die Bruderschaftliste eintragen lassen -- Bedeutung?


Ein guter Brauch hat sich mittlerweile etabliert: schon seit mehreren Jahren richtet der Kirchenchor auf dem Parkplatz bei der Kirche zum Fest Verkaufsstände für Getränke und kleine Imbisse ein. An Stehtischen oder vorhandenen Sitzgelegenheiten können sich die Besucher nach der Prozession treffen und sich im Gespräch austauschen. Es ist immer wieder eine Freude, die angeregten Unterhaltungen unter den bunt gemischten Besuchern zu verfolgen - ein solcher Austausch findet beim normalen Gottesdienst ja nicht statt.

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Das Heuchlinger-Fest im Zeitenlauf  -  Was sagen uns die "Verkündbücher"?

In den "Verkündbüchern" lassen sich Einzelheiten über Abläufe von Festtagen, Prozessionen und andere wichtige Vorgänge im kirchlichen Wochen- und Jahresverlauf finden, so auch Hinweise z.B. über das Skapulierfest.

 

Eintrag im Verkündbuch in 1819.

. Von heute über 8 Tage wird in der hiesigen Pfarrkirche das Bruderschaftsfest von der

Skapulierbruderschaft gehalten. An diesem Tag und in der ganzen Oktav können alle Brüder und Schwester dieser Bruderschaft nach verrichteter Beicht und Kommunion und dem gewöhnlichen Ablassgebet einen vollkommenen Ablass gewinnen. Am Samstag wird ein Zeichen zur Beicht gegeben. Am Festtag wir um 6 Uhr die 1. Hl. Messe gelesen. Um 9 Uhr ist Predigt, Prozession und Hochamt. ….. Es folgen weitere Verkündungen zum Wochenverlauf. Morgen (Montag) wird für die verstorbenen Brüder und Schwestern aus der Skapulierbruderschaft ein Jahrtag mit einem Seelenamt gehalten. Am Dienstag …. weiterere Verkündungen allgemein.


Eintrag im Verkündbuch 1937:
Dom. VIII. und Dom. IX. am 11.7.- u. 18. Juli 1937

... Am nächsten Sonntag ist Skapulierfest mit Predigt und levitiertem Hochamt vor ausgesetztem Allerheiligsten in der Monstranz. Nachher ist Prozession mit dem Allerheiligsten, wozu der marianische Rat eingeladen wird. Um 1/2 6 Uhr ist Kommunionausteilung und Frühmesse. Um 1/2 8 Uhr wird zum 2. Mal, ebenso vor dem Hochamt (1/2 10 Uhr) die hl. Kommunion ausgeteilt.

Beicht gehört wird in dieser Woche: am Donnerstag von 3 h an vom Pater, besonders für Schwerhörige und am Freitag u. Samstag vor- u. nachmittags - nachmittags an beiden Tagen v. 1/2 2 Uhr an, außer dem Pater, auch v. H. Pfarrer aus Hohenstadt. Dieser wird im Beichtstuhl auf der Männerseite Beicht hören.

Am Freitag und Samstag wird jeweils abends um 8 h vom Pater eine kurze Predigt gehalten, wozu die Pfarrangehörigen besonders eingeladen werden. Es wird mit Bestimmtheit erwartet, dass alle Pfarrangehörigen am Sakramentsempfang (Beichte) sich beteiligen, auch wenn einige erst vor Kurzem gebeichtet hatten, dafür war ein andermal der Zwischenraum länger. Bei vielen ist er ohnehin lang. Die Eltern sollen in diesem Sinne auf ihre Hausangehörigen einwirken. Gerade durch den allgemeinen Sakramentsempfang in diesen Tagen, soll die Gemeinde in ihrem kath. Glauben sich solidarisch zeigen. Das Skapulierfest ist ein Stück Glaubensbekenntnis in einer Zeit des Glaubenskampfes.
Die Verkaufsstände sollen am Fest erst nach Beendigung des Hauptgottesdienstes geöffnet und werden. Es war in den letzten Jahren vielfach eine Störung des Gottesdienstes durch Lärmen um die Verkaufsstände herum. Das gibt Ärgernis besonders, bei den fremden Festteilnehmern. Es soll nicht der Anschein erweckt werden, als ob man aus der Religion ein Geschäft machen wollte. Auch macht es einen üblen Eindruck, wenn schon bei der Prozession der Boden mit allerlei Abfällen bedeckt ist, u.u.
…. sollte an den Verkaufsständen dafür Sorge getragen werden, dass Ordnung und Sauberkeit herrscht. Das ist die Gemeinde ihrem Ruf schuldig. Für die Prozession sollen die Straßen und Häuser ordentlich geschmückt werden, dass es ein wirklich festliches Bild gibt. Das wirkt eindrucksvoll und anziehend auf die fremden Festbesucher. Man kann zu diesem Zwecke außer Kränze und Girlanden auch schöne (geweihte) Heiligenbilder an den Außenwänden anbringen oder geweihte Statuen mit Blumen umgeben unter die Fenster stellen. Jeder soll sehen, dass dieses altehrwürdige Fest Herzenssache ist. Wer keine schönen Bildtafeln oder Statuen hat, kann sie vielleicht entlehnen.

Eine weitere Ansage: Auch die Gräber derer, die vor uns das Fest feierten, sollten auf diesen Tag instandgesetzt werden. Denn es besuchen auch viele Fremde den Friedhof und Sauberkeit auf dem Friedhof ist ein Spiegel der Gemeinde .. und weitere Einlassungen hierüber.

Am Dienstag ist Kirchenreinigung, wozu die Jungfrauen mitwirken sollen. (Eintrag an gleicher Stelle 1938: Es gereicht den Jungfrauen nicht zur Ehre, dass im letzten Jahr (also 1937) nur eine- erschienen ist .....

Nach dem Amt ist Prozession mit dem Allerheiligsten. Nach der Rückkehr in die Kirche das Tedeum und Wettersegen u. sakramentaler Segen. Darum sollen alle mit der Prozession in die Kirche zurückkommen. Während des Amtes wird im Beichtstuhl auf der Männerseite Beicht gehört. Nach der Prozession wird die Kommunion nochmals ausgeteilt.

 

Nach Beendigung des Nachmittagsgottesdienstes erfolgt die Aufnahme in die Skapu-lierbruderschaft. Die Aufzunehmenden lassen sich zuerst im Pfarrhaus in das Bruderschaftsregister eintragen, hernach begeben sie sich in die Kirche, wo ihnen am Skapulieraltar das Skapulier aufgelegt wird. Skapuliere sind beim Kaufmann Mezger zu haben, ebenso Skapuliermedaillen, *welche statt des Skapuliers getragen werden können.

……………  Morgen ist hl. Messe für all Mitglieder der Skapulierbruderschaft u. weitere allgemeine  Ansagen.

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Das Heuchlinger Fest nach den Verkündbüchern 1944, 1945 und 1955

1944: … Beicht gehört wird in dieser Woche (Fest-Vorwoche) von mir (Ortspfarrer) jeden Tag nach der Hl. Messe. Am Do. ab 4 h nachm. u.a. am Fr. und Sa. den ganzen Tag und am So. von 6 h an wird H. Pater Didarius zusätzlich Beicht hören. Am Sa. von morgens v. 9 h an wird dann noch ein weiterer Pfarrer Beicht hören. Am Fr. Abend um 8 h ist eine Predigt. Möge sich die Pfarrgemeinde möglichst vollzählig zum Sakramentsempfang einfinden, so dass das Fest zum Quell reicher Gnade werde. Der Festsonntag selbst mit seinen Gottesdiensten, Prozession und Aufnahme in die Skapulierbruderschaft entspricht dann in seinem Ablauf dem von 1937.


1945 Das Heuchlinger Fest - ohne Prozession durch das Dorf?

Ansage im Verkündbuch zum So. 22. Juli 1945: nach dem Amt ist Prozession mit dem Allerheiligsten. --Diese Ansage wurde von den Ereignissen nach dem Einmarsch der Amerikaner in Hchl. am 23. Apr. 1945 überholt. Die Situation beschreibt Pfarrer G. Zeyer in der Pfarrchronik eindrucksvoll - s. nachstehend.

Fr. 20. Juli: ….. Pater Didaktus heute früh über Schönhardt her angekommen zum Beicht hören. Die Leute kamen schon heute sehr zahlreich.

Sa. 21. Juli: Die Besatzungsbehörde gab bekannt, dass für 48 Stunden eine allgemeine Ausgangssperre sei, so dass niemand die Häuser verlassen dürfe. Es konnte dann aber erreicht werden, dass nicht nur der Morgengottesdienst am Festtag gehalten werden durfte, sondern auch die Pfarrangehörigen zum Beichten kommen konnten. So konnte auch H. Pfarrer Haug von Untergröningen um 1/2 9 Uhr zum Beichthören herkommen. Abends um 1/2 8 Uhr hielt er dann eine Predigt.

Durch öftere Verhandlungen mit amerikanischen Offizieren wurde nicht nur für Hchl., sondern auch für Holzleuten, Horn, Mederhof, Birkhof, Riedhof und Brackwang die Ausgehsperre für den Festsonntag aufgehoben.

So. 22. Juli:  Skapulierfestfeier unter sehr großer Beteiligung, trotz der vielfach von der Besatzungsbehörde ringsum angeordneten Ausgehsperre. Kommunionen wurden am Freitag 72, am Sa. 171 ausgeteilt. Dabei konnten die Gläubigen aus Holzleuten an diesem Tag (Sa.) wegen der totalen Ausgehsperre nicht in der Kirche zur Kommunion erscheinen. Am Sonntag waren es dann 700 (Kommunionen)

Am Festgottedienst hielt Pater Didaktus (Martin Kiemel), Quardian im Kösterle in Ulm die Festpredigt. Oficiator u. h. Celebrann war Pfarer Vorhauer in Schechingen. Diakon und Subdiakone waren Pfarrer Haug v. U/Gröningen und Pfarrer Schlund v. Hohenstadt. (eine Prozession wird nicht erwähnt)

In die Bruderschaft aufgenommen wurden 24 Mitglieder. Etwas weniger gegenüber dem Vorjahr, bedingt auch durch die Ausgangssperren in den anderen Dörfern.
Pater Didaktus blieb, wie auch im Vorjahr nicht beim Mittagessen, um mit seinen Brüdern zusammensein zu können. Die feierliche Vesper hielten die drei Herren des Vormittgas. Zum Kaffe und Vesper waren zugleich Regierungsrat Häberle und Stadtbaurat Stütz erschienen. Dabei wurde auch die Frage des nächstjährigen Predigers u.a. behandelt.

 

Heuchlinger Fest 1955

Auch hier wieder ist die Rede über reichliches Angebot an Beichtgelegenheiten durch 2 Beichtväter in der Festvorwoche, am Do., Fr, u. Samstag jeweils nach der Morgenmesse bis in die Abendstunden hinein.

Am Festsonntag ist um 930 Uhr levitiertes Hochamt - wobei hier kein Festprediger explizit genannt wird - mit anschließender Prozession. Damit die Festpredigt auch die Gläubigen hören können die in der Kirche keinen Platz finden, wird die Predigt über Lautsprecher an der Nordseite der Kirche übertragen. Dort wird dann nach der Predigt eine stille Messe gelesen. Noch eine Mahnung, besonders an die heranwachsende Jugend: wer sich nicht an der Prozession beteiligt, möge wenigsten eine ehrfurchtsvolle Haltung an den Tag legen. Am Nachmittag folgte dann der schon bekannte Ablauf: feierliche Vesper und Aufnahme in die Skapulierbruderschaft.

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Eine Nachbetrachtung

Nach der Beschreibung des Heuchlinger Festes im Verkündbuch von 1819 wird das Fest
- abgesehen davon, dass das Fest noch als Oktav gefeiert wurde, d. h. am 8. Tag n. d Fest erfolgte ein weiteres feierliches Hochamt mit einer anschließenden Prozession mit dem Allerheiligsten um die Kirche herum - noch in relativ bescheidenem Wortlaut und wohl auch Umfang verkündet und gefeiert,

während dann im Verkündbuch von 1933 und danach das Fest in umfangreichen Worten und wohl auch Ablauf beschrieben wird: 3 und mehr Beichttage vor dem Fest mit 2 und mehr Beichtvätern, Predigten an den Vortagen, feierliches Hochamt mit Festprediger und weiteren 2 oder auch 3 Geistlichen. Beschrieben wird jetzt auch ein kleiner Krämermarkt, welcher extra zum Fest von den beiden Ortskrämern am Fuße zum Kirchenaufgang abgehalten wurde - davon an anderer Stelle.

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rechechiert  2017 /2018 (19)  - a. m.