Der Haidenbauer in Holzleuten im Haus Nr. 20 nach der Urkarte v. 1830 - 1912 

Hausnamen: ehemals "Haidenbauer" ( "Hoidabauer") – heute "Schuafrieder"

Adresse heute: Lindenbrunnen 7

.………………………………

Hofgeschichten – Hofnamen - Aus Recherchen v. Pf. Zeyer, Pf. Arch. Krt. 33, Mp. 72

Die ersten Lehenanwesen in Holzleuten lassen sich im 14. Jh. festmachen. Es sind, der später so genannte - "Marxenbauer- Hof" und der hier beschriebene "Haidenbauer- Hof" - das heutige Wöller Anwesen.


1380
finden wir nach urkundlichen Belegen als 1. Besitzer dieses Doppelanwesen einen Konrad von Lauchheim. Dieser hat im Jahre 1380 an Heinz Stutzhart Güter zu Holzleuten verkauft, deren eines Heinz Maier, Heinzen Maiers Sohn, auf dem Berg zu Hchl. baut - also bewirtschaftet - und deren anderes der Kunz Haid baut. (bewirtschaftet)

1401
verkauft Heinz Stutzhart dem Niklaus Ützlin v. Tainbuch sein Gütlein das Hans Haiden baut und ein weiteres Gütlein das Kunz von Halle baut. (bewirtschaftet)

1495
verkauft Hans v. Tainbuch seinen Hof zu Hlzl. an die Pfarrkirche zu Lautern um 240 rh - Gulden. Die Pfarrkirche zu Lautern wurde 1413 dem Spital in Gmünd inkorporiert.

Das erstgenannte Gut das der Heinz Maier bewirtschafte ist der - später sogenannte - "Marxenbauer - Hof" (ist wahrscheinlich das Haus 22 /19 - das spätere Hirth - Anwesen)

Der zweitgenannte Hof, der "Haidenbauerhof" - ebenfalls ein Fallgut, ist dem Hospital in Gmünd fällig. Dieses Hofgut bebaute der Kunz Haid. Nach diesem Lehensträger "Haid" wurde der Hof bis in jüngerer (1950 / 60) Zeit der "Haidenbauerhof"  genannt

Die Hofgröße betrug - n. Recherche v. G. Zeyer:

Haus u. Garten = 1 Morgen; Wiesen = 22 Tagwerk; Holz, also Wald = 65 1/2 Tagwerk;
Äcker = 37 Jauchert -- in der Summe also ~ 125 oder mehr Tagwerk.

Int. Anm.; 1 Jauchert entsprach, von Herrschaft zu Herrschaft verschieden, 1 - 1, 7 Tagw. 

Der Hof gültet: 1 fl = Gulden und 9 Kreuzer Hellergeld; 1 Malter u. 9 Viertel Dinkel; 1 Malter und 9 Viertel Haber; 1 Fastnacht- Henne; 2 Hühner u. 8 fl = Gulden Weglösung.
...........................
Die weiteren Lehensnehmer auf dem Haidenbauerhof nach dem Kunz Haid. (aus Recherchen v. G. Zeyer)

1552: Benz Peter.


1622: Elser Hans
aufgegeben.

1622: Hüber Elisabeth
bestanden um 600 fl. (fl. = Gulden)

1657: Hüber
aufgegeben.

1657: Elser
bestanden um 250 fl.
..............................
1663: Steeb Jakob bestanden um 310 fl.

1703: Steeb Jakob
oo Weisser Katharina, bestanden um 1000 fl.


1743: Steeb Jakob
gestorben. Im Güterbuch 1701 ist zu Jakob Steeb vermerkt:
dabei ein Schäfhaus und Nebenhäuslein, mit einem Steueranschlag von 60 Gulden - 6 1/2 Jch. Rauenwaid und 7 Jch. Acker, die sogenannten Schafäcker, mit einem Güter- Anschlag von 32 u. 90 fl.
(Gulden)

1743: Steeb Josef, bestanden um 950 fl.

1784: Steeb Anton
, bestanden um 738 fl.
Anton Steeb *1749, + 1809, oo 1784 die Veronika Linse von der Mühle in Hchl., *1759, + 1826.
Wissenswertes zu Anton Steeb - Qu. H. Stegm. u. A. Knödler v. Hchl. In der Kirchenmauer in Hchl. (an der Südfront) war früher eine Grabplatte eingemauert mit der Inschrift u. a.: "Anton Stäb, gewester Haidenbauer". Es betraf wohl den oben genannter Anton Stäb.

1806 ersteht Johannes Knödler vom oberen Lauchhof, Gd. Bargau, das Anwesen. Zusammenhänge: Die Ehe des Anton Steeb blieb kinderlos. Johannes Knödler ist ein Neffe der oben genannten Veronika Steeb, geb. Linse. Sie kommt aus d. Hchl. Mühle und ist die Schwester zur Mutter von Joh. Knödler - Johann Knödler konnte sozusagen auf den Hof nachrücken.
............................ .................... ................... ......................

Der Haidenbauerhof - beschrieben im Steuer- und Güterbuch, angelegt 1706

Jakob Steeb besitzt ein Fallehen - dem Hospital in Gmünd gültpflichtig

Ein Haus und Scheuer unter 1 Dach .................. Steueranschlag .... 150 fl.
Gärten: 1 1/4 Tagw. u. 1/2 viertl. ........................ Steueranschlag .... 27 fl, 30 x
Wiesen: 15 1/4 Tagw. ...........Steueranschlag .... 497 fl., 30x
1 Schafhaus und 1 Häuslein ......................... Steueranschlag ..... 60 fl.
Acker: 31 Jauchert ....................... Steueranschlag ..... 713 fl. 45x
Waid (Weide): 6 1/2 Tagw. ................................Steueranschlag ... 32 fl., 15x
Holz (Wald): 50 Jauchert ........... Steueranschlag ... 325 fl., 15x
Zusammen veranschlagt mit 1806 Gulden und 15 Kreuzer

Der Haidenbauerhof ist nach dieser Beschreibung das größte Hofanwesen in Holzleuten.
.....................

.

.

Gebäudeanordnung nach
der
Urnummernkarte v. 1830

Haus 13 (19): Häberle / Lessle

Haus 14a (20): Haidenbauer - Wöller

Haus 16 (21): Schmelzle / Rieger

 

.

.

.
..
Gebäudebeschreibung fortgeführt nach d. Katastereinträgen 1827 - 1907

1827: Ein 2 stockigtes Wohnhaus mit Dreschtenne, Stall - und Wagenhaus, ein Wasch - u.

Backhaus. (Angemerkt: das Schafhaus und ein Häuslein ist hier nicht mit aufgeführt.)

1873: Wohnhaus, Scheuer u. Keller, Hofraum, Wagenhaus u. Stall, Wasch - u. Backhaus,

Wagenremise, Holzremise.

1907: Wohn - u. Ökonomiegebäude v. Stein u. Riegel, 1 Giebel auf Riegel getäfert mit

Ziegeldach, Hofraite. 3 Ställe, 1 Tenne, 1 Heuviertel, 1 Kelleranbau m. gewölbtem Keller,

Stallgebäude v. Stein u. Riegel, beide Giebel getäfert mit Ziegeldach. Gelasse: 1 Pferdestall,

1 Wagenschuppen - (weitere Gebäudeteile - s. Ablichtg.)
.....................................

Bewohnerchronik fortgeführt nach den Kaufbucheinträgen.

1806 - 1828 / 1836: Knödler Johannes vom Lauchof b. Bargau, * 1778,+ 1828, oo 1806 die Margarethe Zeller v. Dewangen und ersteht nach seiner Heirat den "Haidenbauer- Hof" Nr. 20 in Hlzl. Im Güterbuch v. 1760 auf Seite 216 ist Joh. Knödler mit dem Anwesen und dessen Umfang samt Bewertung aufgeführt.
Im Febr. 1836 verkauft Johs. Knödlers Witwe ihr Anwesen an ihren Sohn Alois Knödler, 28 J. alt:
ein 2 stockiges Wohnhaus mit Scheuer unter 1 Dach, ein 1 stock. Wasch- u. Backhaus, ein 1 stock. Wagenhaus u. ein 1 stock. Wohnhaus in den sogenannten Schafwiesen. Dabei sind ca. 107 Jauchert Land, davon ca. 50 Jauch. Schafwald neb. Grg. Holz v. Sixenhof. In den Kauf gehen: 23 St. Rindvieh, 2 Pferde, 1 Fohlen, 4 Wägen, 3 Pflüge, 2 Paar Eggen, sämtliche Früchte, u. Futtervorräte und alle Bauerengerätschaften, mit Ausnahme 1 Hau, 1 Dunggabel, 1 Essigfass, 1 Waschgöld und 2 Wasserkrügen. Weiter wird in den Kauf gegeben: 2 aufge-rüstete Bettstätten, 1 Kasten, 1 Mehltruhe, 1 Schrein und die Stubenuhr - zusammen für die Summe von 7.800 fl. Fam. Details s. unter "detailierte Familienlegenden".

1836 - 1868: Alois Knödler, Bauer, *1808, + 1868, oo 1837 Theresia Klotzbücher vom Möhnhof, geb. 1816, + 1887. Wissenswertes hier eingefügt: 1854 kauft Alois Knödler das Haus Nr. 19 für seine Tochter. Diese oo 1859 den Josef Häberle. Nach der Heirat geht das Haus Josef Häberle über.

1868 - 1872: Alois Knödler`s Witwe. Im Okt. 1872 verkauft die Witwe Theresia Knödler an ihren Sohn Johann Knödler, ledig: ein 2 stock. Wohnhs. mit Scheuer unter 1 Dach, ein 1 stock. Wagenhaus mit Stallung, ein 1 stock. Wasch - u. Backhaus, 1 Holzremise mit einem Keller darunter. Weiter: die Prz. 14b: ein 1 stock. Wohnhaus, das "Schafhaus" mit Anbau, Wagenhaus, Backofen u. Hofraum in den Schafwiesen. An Land / Güter sind notiert: ca. 57 Morgen Wiesen und Acker in ~ 25 Feldern. Dazu ca. 98 Mrg. Acker, Wiesen, Wald und Waid in den Schafwiesen - Prz. 338- beim Haus 14b. (gibt i.d. Summe ca. 154 Morgen) - zusammen für die Summe von 20.500 fl. (int. angemerkt: Land/Güterdaten bedürfen der Prüfung). In den Kauf gehen 24 St. Rindvieh, 3 Pferde, 3 Gänse, 10 Hühner, 3 Enten, 2 Schweine, 1 Ziegenbock u. 2 Bienenstöcke, dazu alle Bauerngerätschaften, und Erntevorräte.


1872 - 1880: Johann Knödler, Bauer, * 1841, + 1880, heiratet 1872 die Katharina Bundschu v. Lauchhof b. Bargau, * 1848, + 1898. Die Ehe blieb kinderlos.

1880 - 1884: Johann Knödlers Witwe Katharina, geb. Bundschu. Joh. Knödler stirbt schon nach 8 Jahren Ehe - (alk.- delir. trem.) **Die Witwe führte das Hofanwesen zunäch mit ihren Büdern Schorsch (Georg) und Jakob vom oberen Lauchhof weiter. Im Juli 1884 verkauft die Witwe Katharina Knödler, geb. Bundschu, dann an den eben genannten Jakob Bundschu, ledig v. Lauchhof, Gd. Bargau: das Haus wie oben beschrieben, nebst dem Schafhaus wie beschrieben, für die Summe von 30.000 Mark. Dabei sind ca. 1,6 Mrg. Garten i. d. Prz. 13/4 - 15 - 16/1 u. 16/2 und ca. *123 Mrg. Acker, Wiesen und Wald in 20 Stücken -- *davon befinden sich ca. 25 Hektar in den Schafwiesen.
**
Wissenswertes. Ein Knödlernachkomme vom Krieghof b. Weiler i.d.B. beschreibt in einer Nachschau (aus d. räumlich.- u. zeitl. Distanz) die wirtschaftliche Lage auf dem Haiden-bauerhof in etwa so: der Bauer (Joh. Knödler) starb schon nach 8 Jahren Ehe. Die Bäurin führte den Hof mit ihren Brüdern Schorsch und Jakob. Es wollte aber nicht vorwärts gehen, aber rückwärts ging es um so schneller.
Als dann ihr Bruder Jakob den Hof käuflich übernommen hatte, ging der Hof letztendlich an Fremde über. Die alte Haidenbäurin wurde tiefsinnig und ist dann vor Kummer gestorben.

1884 - ~ 1907: Jakob Bundschu, Bauer vom Lauchhof zu Bargau, geb. 1858, +1914, über-nimmt 1884 den Hof und heiratet 1885 die Maria Sorg v. Mögglingen. Bemerkenswertes: Im Viehaufnahme - Register von 1907 ist Jakob Bundschu noch hier im Haus mi 5 Pferden und 14 Rindern eingetragen -in der Brandschaden-Umlage für 1907 auch noch als Besitzer. **Im Brandschaden- Register von 1908 und 09 ist er dann im Haus 30 am Bergle in Hchl. als Besitzer/ Beständer eingetragen - bevor er dann um 1910 in das Haus 75 (b. Haus Röhrle) einziehen konnte. Hatte er sich im Haus 30 eingekauft? wohnte er mit seiner Fam. zur Miete im Haus? -- ** 1908 erscheint Alois Pflieger, Bauer in Hlzl. im Hs. 11, als Bestän-der von Hs. 20, inclusive dem Hlzl. Schafhaus. War Pflieger nur Bestandverwalter bis zur Übergabe an Ludwig Waibel?

Um 1907 - 1908 wird das Hofgut zerschlagen -- 1908 ersteigert Ludwig Waibel von Heuch-lingen den Hof und dessen noch verbliebenen Güter.

1908: Ludwig Waibel,  Bauer v. Hchl., * 1879, + 1939, oo 1910 Pauline Schwarz vom Freudenhöfle. Im Brandschadensregister pro 1909 ist Ludwig Waibel als Besitzer aufgeführt. Im Viehaufnahmeregister für **1908 fehlt Ludwig Waibel - er hat also 1908 noch kein Vieh im Stall stehen. ** A. Pflieger -s. oben

1944 wird der Hofbetrieb in Hlzl. eingestellt - Es erfolgt eine Erbteilung.
Paula Wöller, geb. Waibel, die Schwester v. Ludwig Waibel, übernimmt den Hof in Holzleuten. Intern angemerkt: Paula Waibel oo 1934 auf dem Schuhfriederanwesen Hs. Nr. 90 in Hchl. den Bernhard Wöller. Von dort aus bewirtschaften sie die Holzleuter Felder mit.

1971 geben Wöller das Hofanwesen in Hchl. auf
und erbauen hier auf dem ehemaligen Haidenbauer- Hofanwesen neue und moderne Wirtschaftsgebäude und ein neues Wohnhaus.

Im Nov. 1971
ziehen sie in das neue Haus ein. An Silvester 1971 wird dann auch das Vieh und alle restlichen Gerätschaften von Hchl. nach Hozleuten umquartiert. Nur die Mutter Paula Wöller wohnt danach noch einige Jahre im alten Wöllerhaus in Hchl., bis sie dann bei der Familie ihres Sohnes in Hlzl. einzieht. - Das Schuhfriederanwesen in Heuchlingen ward Geschichte -

Fortan sind Wöller auf dem früheren Haidenbauer - Anwesen in Holzleuten.
Dabei erlischt der Hofname "Haidenbauer". Wöller bringen den Hofnamen "Schuhfrieder" mit auf das Anwesen in Holzleuten.

 

.......................................................................................................................

Detaillierte Familien - Legenden

Haidenbauer - Knödler - Legende

1806: Knödler Johannes vom Lauchhof ersteht 1806 das Anwesen des Anton u.d. Veronika Steeb. Zur Beachtung: Johannes ist ein Neffe der Veronika Steeb, geb. Linse, v. d. Hchl. Mühle. Diese ist die Schwester zur Mutter v. Johannes. Margareta Zeller, die Ehefrau des Johs. Knödler ist wiederum eine Nichte des Anton Steeb. Man beachte hierbei die familiären Querver-bindungen und Zusammenhänge bei solchen und ähnlichen Hoferwerbungen. Man kann solche Netzwerke bei den meisten solcher - und ähnlicher Übernahmen, feststellen..

Johannes Knödler, *14.6.1778, + 1.2.1828, oo 22.7.1806 in Heuchlingen die Margareta Zeller v. Dewangen, *30.4.1785, + 11.7.1860. (Die Mutter der Marg. Zeller ist eine Schwester des Haidenbauern Anton Steeb). Aus der Ehe kommen 13 Kinder. Alois, * 1808, bleibt a. d. Anwesen. | Anton, * 1809 oo 1831 auf den Krieghof b. Weiler i.d.B. | Michael, * 1818, heiratet 1850 auf das Anwesen "Schneidersbauer" in Hchl. | *Johannes, * 1816, oo 1844 in Hchl. eine Krehwedel auf d. Haus 35 in Hchl. Er ist zieht später auf das Haus 26, "Maurers" (Unterer Beck) in Hchl. *Johannes Knödler bildet die "Maurers- Sippe

Alois Knödler,
* 5.6.1808, + 2.6.1868, oo 13.6.1837 M. Theresia Klotzbücher v. Möhnhof b. Bartholomä, * 9.5.1816, + 4.5.1887. Aus d. Ehe kommen 10 Kinder. | Theresia verkauft 1872 für 22.500.- fl. an ihren Sohn Johannes Knödler. (siehe vorh. Verkaufsurkunde bei Bernhard Bundschu in Hchl.)

Johannes Knödler, *19.7.1841, + 15.3.1880, heiratet 12.11.1872 die Katharina Bundschu v. Lauchhof b. Bargau, * 27.5.1848, + 31.12. 1898. Die Ehe bleibt kinderlos. Die Witwe Katharina Knödler, geb. Bundschu, verkauft das Anwesen an ihren Bruder Jakob vom Lauchhof.

 

 

 

 

Anwesen des Haidenbauern
um 1901- 1902

 

 

 

 

Zusammenhänge, Wissenswertes: Die letzte Knödlergeneration a. d. Lauchhof bleibt ohne männliche Nachkommen. Ein Johann Bundschu oo dort auf dem Anwesen die Witwe des letzten Knödler- Hofbauern.
...................

Haidenbauer - Bundschu - Legende.
1. Jakob Bundschu vom Lauchhof zu Bargau, * 24.7.1858, + 23.5.1914, oo 10.11.1885 die Marie Sorg v. Mögglingen, *4.8.1865, + 26.3.1933.

Wissenswertes: Durch unglückliche Wirtschaftsführung der Bundschu - und auch schon zuvor unter Johann Knödler, dem letzten Knödler auf dem Hof, mußte 1908 der Hof versteigert werden. Für die Bundschu - Fam. verblieb daraus noch ein kleiner Gewinn. Jakob Bundschu kaufte das kleine Häuschen zwischen Röhrle u. Bihlmaier, Hs. 95, und zog mit seiner Familie dort ein.    Ergänzende Familien- Legende siehe bei Haus 92 in Hchl.
**Angemerkt hierzu: schon früher - um 1902- wurden im Gasthaus Hirsch in den Abend-stunden versch. Waldungen und Feldstücke unter dub. Umständen - wie man sagte, verkauft. Beteiligt waren Bm. St., der Wrt. v. Hlzl. u. andere. Bundschu hatte wohl auch Wirtshaus-schulden. Für diese Nachtaktion musste extra der Gemeinde - Schreiber Werner als externe Amtsperson herbeigeholt werden. Hierbei wurde ~ 2/3 des Waldes verkauft / veräußert. Käufer waren Stütz, Schmid und Hägele. **Qu.: Aussagen versch. Zeitzeugen.

..........................................

Waibel - Heidenbauer - Legende

Ludwig Waibel vom Kauza"- Anwesen in Heuchlingen, ersteigert um 1908 das Hofanwesen und die noch verbliebenen restlichen Flurstücke.

Ludwig Waibel,
* 22.5.1879, + 11.9.1939, oo 26.9.1910 Pauline Schwarz v. Freudenhöfle, * 29.6.1884, + 28.2.1916. Anm. : Die Mutter v. Pauline ist eine geb. Bihlmaier - "Steffele" aus Heuchlingen. Aus der Ehe kommen 5 Kinder: Paula, *1911- Anton, d. ält. Sohn, 1944 vermisst - Ludwig,* 1913, vermisst i. Lettland, oo 1940 Anna Breitweg v. Herlikofen - Marie, * 1914, geht ins Kloster - Johann, geb. 1916, stirbt n. d. Geburt, die Mutter wenige Tage danach.

Wissenswertes: Ludwig Waibel bewirtschaftet nach dem Tod der Ehefrau den Hof, zusammen mit seinen Kindern. Nach dessen Tod 1939, führten die Kinder das Anwesen gemeinschaftlich, unter Mithilfe der Nachbarn und Verwandten, weiter. Auch i. der Erwartung einer Heimkehr der Brüder vom Kriege. Eine große Hilfe waren dabei auch der Onkel Fritz, "Kauza Fritz" und Wilhelm Sachsenmaier, der Kellerseff. Die größte und aufopferungsvollste Hilfe aber war das "Kauza - Bäsle", die Marie Waibel. Sie zog, nach dem Tod von Pauline, zu dem verwitw. Bruder nach Hlzl. und zieht mit diesem zusammen die Kinder groß. Angemerkt hier: Marie, * 1891 oo 1814 (Kriegstrauung) den Josef Stäb v. Haus der Kehlmarx - J. Stäb ist ebenfalls gefallen.
Nach dem Gefallenentod der Haidenbauer Söhne, wird um 1944 der Hofbetrieb eingestellt. Danach erfolgte die Erbteilung. Paula, die älteste Tochter, übernimmt den Hof mit den entspr. Erblasten. Paula Waibel heiratet 1934 auf dem Schuhfriederanwesen in Heuchl. den Bernhard Wöller. Von dort aus bewirtschaften sie dann die Holzleuter Felder mit.
.................................
Wöller - Schufrieder – Legende
Der Name Schuafrieder: Friedrich Seibold, * 1751, Bürger und Schuster, "Schuhfrieder"
genannt, bewohnte das Haus 69 a. d. Kirchbühl. Seine Nachkommen erwerben später das
Haus 90 an der Hauptstraße (heute Raiba)


Die Wöller - Schuafrieder
geben das "Schuhfrieder" Hofanwesen in Heuchlingen Ende der 1960er- Jahre auf und erbauen auf dem Haidenbauer - Hofanwesen neue und moderne Wirtschaftsgebäude und ein Wohnhaus.
Angemerkt hierzu: Wöller nehmen den Hausnamen "Schuhfrieder" mit auf das neue Anwesen. Der alte Name Haidenbauer war wohl schon zu lange verwaist. Außerdem wurde das alte "Haidenbauer- Wohnhaus" nicht mehr bezogen. Dieses wird dann auch i. d. 1970er - Jahren abgebrochen. Jetzt werden von hier aus die Heuchlinger Felder mit bewirtschaftet.
.......
..

Wöller - Fortschreibung aus Haus 90 in Hchl.- siehe auch dort

Bernhard Wöller, Bauer, oo14.5.1934 Paula Waibel. *15.1.1902, +1980, *1.7.1911, +7.4.1998.
Josef Wöller, Bauer, * 1935, gest. 2017, oo die Margarete Lackner v. Kemnaten.

Patrik Wöller, Jun. - Bauer, Jg. 1975, verheiratet, führt den Hof, zunächst zusammen mit den Eltern.

.

.

.
.
.

das "Schuhfrieder" -

Anwesen i. d.

1980er - Jahren.

.

.

.
.


Nochmals zur Erinnerung: Im Güterbuch 1701 ist unter Jakob Steeb noch vermerkt: dabei

ein Schäfhäuslein und Nebenhäuslein, mit 6 1/2 Jch. Rauenwaid und 7 Jch. Acker, die

sogenannten Schafäcker.

 

siehe hier Link zum Holzleuter Schafhaus ----- Zurück z. Areal