Haus
Nr. 31 am Bergle -
Gebäude- Nr. nach der Urkarte 1830 - 1912 Hausnamen: "Schuhtheis" - "Kaspers" - "Schwesternhaus"
Über die Baugeschichte und die frühen Bewohner von Haus Nr. 31 liegen derzeit keine Erkenntnisse vor. Der erste namentlich
genannte Bewohner für das Haus 31
findet sich Randvermerke
hier: 1829
verwandelt (in
frei eigenes Zinsgut) 1839 an Josef
Albrecht -- dieser
das Wohnhaus u. den Garten verkauft (Kfb.
T. I - Bl. 110) Anwesen ist versetzt (verpfändet- Kfb. T.1) Vermerk zu Johannes
Klaus: Es
findet sich nur 1 Johannes Klaus in den Fam. Registern. Dieser
verkauft 1810 sein Haus Nr. 71 am Kirchberg- (= das heute leersteh.
Leinmüllerhaus) Wahrscheinlich zieht er 1810 hier auf dem Brgle
auf. <<
Offene Frage: Wer waren die Bewohner vor dem Johannes Klaus hier, im Haus 31?
hierüber
finden sich keine Einträge im Steuerbuch v. 1760. Gebäudebeschreibungen nach dem Gebäudekataster von 1827, 1873 und 1907 1827: Ein 2 stockiges Wohnhaus samt Dreschtenne unter 1 halben Schindeldach 1873: Wohnhaus u. Scheuer, Wagenhaus,
Backofen, Hofraum Bewohnerfortschreibung zum Anwesen Haus Nr. 31 vor 1810: im Steuerbuch von 1760 sind keine näh. Daten hierüber vermerkt. 1810 - 1829: Johannes Klauß, "Schuhteis", * 1767, + 1836, oo 1797 M. Anna
Schierle. Erläuterungen: Johannes
Klauß, Bauer, "Schuhteis", heiratet 1797 auf dem Haus Nr. 71 am
Kirchberg - (Hs. Leinmüller). Im Juni 1810 verkauft Johannes Klaus, Bürger u. Söldner,
dieses "vormalige Lorenz Bihlmaierschen Fallsöld- Gut" an den Franz Ilg, led. Bauernknecht
v. Hchl. Johannes Klaus zieht hier in das Haus Nr. 31.
1829 - 1839: Franz Josef Bihlmaier, Schuhmacher, "Schuhteis", * 1796, + 1850. Nach gerichtl. Erkenntnis v. Apr.1839, verkauft Franz Josef Bihlmaier sein Haus wie vor beschrieben an Josef Albrecht, Rohrdreher, mit 1 Wagenhaus neb. d. Wohnhs. und 1 Backofen m. Schindeldach. Dazu gehören 3/4 Tagw. Garten neben d. W. Haus , für zusammen 1250 fl. Bedingungen: den Backofen hat der Käufer abzubrechen oder nach der Feuer-polizeiverordnung bis zum 31 Mai d. J. herstellen zu lassen. 1839 - 1842: Josef Albrecht, * 1807 in Waldstetten, oo 1837 Maria Anna Hegele. Reg. Vermerk: im Mai 1842 nach Waldstetten gezogen. Im Mai 1842 verkauft Josef Albrecht an Johannes Kolb u. Konsorten das gesamte Anwesen zusammen für 3025 fl. Diese verkaufen 1842 zum gleichen Datum das Haus, nebst 2/4 Morgen Gemüsegarten weiter an Johannes Schierle, Schuhmacher, für 1.320 fl. 1842 - 1856:
Johannes Schierle, Schuhmacher. Im Febr. 1856 verkauft die Gantmasse der Witwe des
**Bernhard Schürle: ein 2 stock. Wohnhaus mit Scheuer unter 1 Dach, nebst Zugehör
auf dem Bergle neben Josef Apprich an Kaspar Waibel für 2.046
fl. Dabei sind ca. 6/8 Mrg. Gärten in den Prz. 178 u. 179 und ca. 11 Mrg.
Äcker u. Wiesen an 20 Stck. 1856 - ~1900: Kaspar Waibel, * 1823, + 1900, oo1856 Theres Bihr von Hlzl., geb. 1830, gestorb. a. 13.7.1881. ~ 1900 - 1908: Karoline Bihr, ledige Tagelöhnerin, geb. 1845, gest. 1926 hier im Haus 31. (angem.: Karoline war die Schwester der 1881 verstorbenen, oben genannten Theres Bihr)
Das Schwestern-haus mit Kinder- Postkartenaus- schnitt v. 1914 . . . 1908 erwirbt die Kirchenpflege Heuchlingen den Gesamtbesitz v. Karoline Bihr zur Einrichtung einer Schwesternstation mit Kleinkindergarten. Karoline Bihr behält das Wohnrecht im alten rechtsseitigen Hausteil. Mietleute - Bewohner Familien - Legenden der oben aufgeführten Bewohner / Besitzer von Hs. 31. Johannes Klauß, "Schuhteis", * 1767, + 1836, oo 1797 M. Anna Schierle, Tochter d. Matthäus Schierle. 1 Tochter, * 1798. Diese oo 1820 nach Hlzl.. Die Eltern des Anton Klaus sind der Josef Klaus und die Maria. Anm. J. Klauß zieht 1829 in das Haus 20 in der Küfergasse - "Kappelknöpfle". Franz Joseph
Bihlmaier,
Schuhmacher, "Schuhteis", * 22.7.1796, + 3.11.1850, oo 24.10.1820
Veronika Klaus, * 29.11.1798, + 15.2.1841. In II. E. a. 30.8.1842 die Witwe
Veronika Zeller, geb. Vogt, * 12.10.1801, + 14.11.1876. Es kommen 12 Kinder
aus I. Ehe. Josef Albrecht,
Rohrdreher (besser Beindreher), geb. 1807 in Waldstetten, oo 1837 Maria Anna
Hegele, * 1815. Reg. Vermerk: im Mai 1842 nach Waldstetten gezogen.
.. Episoden z. Karaline: erzählt von Josef Hillenbrand Karoline, nur "Karlena" genannt, strickte
in schon höherem Alter leuchtend rote Strümpfe. Auf die Frage, warum
sie diese denn nicht anziehe, meinte sie: "dia
zi`e oa`, wenn`e
aald be".
Karlena kam des öfteren am Sonntagmorgen rüber zur "Lauchbäure"
und ließ 2 Pfennig wechseln. Auf entsprechende Nachfragen meinte sie:
"I brauch a` Opfergeld für d`Kirch". Der Bau und Betrieb des Schwesterhauses,
der Kinder - und Arbeitsschule soll in einem separaten
Ausschnitt dargelegt werdene |