Holzleuten nach der Urnummern Karte von 1830

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Bewohnerlegende zum vorstehenden Urnummernplan
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Die Gemeinde Holzleuten nach der Beschreibung des Oberamts Aalen von 1854 - und
Recherchen Pfarrer Zeyer Zeyer - gekürzt.

Holzleuten, ein Weiler, der von jeher einen besonderen Gemeindverband bildete, liegt eine starke Viertelstunde südöstlich von Heuchlingen in einer Thalmulde des Wellands.

Der größte Theil
des Weilers war unter die Hoheit der Stadt Gmünd gekommen, deren Geschlechter offenbar von jeher die Grundherren gewesen sind -
Möglich, dass diese Grundherren, als Ministeriale der Stauferherrschaft im 12 Jh., mit Lehen aus dem Gewann Holzleuten belohnt wurden. Später wurden die Lehenshöfe dann an die Klöster und Kirchenstiftungen in Gmünd verkauft oder verschenkt - zur Erlangen des Seelenheils, wie es vielfach genannt wurde.

Zur Herrschaft Heuchlingen
gehörte hier nur ein Bauernhof und eine Selde. Ellwangen (früher die Herrn v. Rechberg) hatte die Herrschaft auf den Gütern und in den Häusern seiner zwei Unterthanen.

Die Gmünder Besitzungen im 14.- u. 15 Jh. in Holzleuten
Schon 1355
schenkte Heinrich Glaser dem Augustinerkloster ein Gut;
1380 veräußert ein Konrad v. Lauchheim zwei Gütlein .
Um 1400 besaß Hans v. Lauchheim 2/5 am Zehnt. Ein Gut verkaufte er an das Kloster Gotteszell, das 1420 und 1466 noch einiges erkaufte.
1441 kaufte der Spital zu Gmünd ein Gut um 125 fl. vom Reuchen.
1487 kaufte die Heiligenpflege zu Lautern von Hans v. Thainbuch einen Hof.

Die Herrlichkeit im Ort hatte Gmünd

Die Hausanwesen in Holzleuten nach dem 1701 angelegten Güterbuch

Taxiert sind hier 8 Hofbauern
mit einem Steuerwert von 961 bis 1806 Gulden.

1. Jakob Steeb, der "Haidenabuer", auf Haus 20 mit dem Steuerwert von 1806 fl.

2. Jakob Ilg, "Bauers", auf Haus 19: Steuerwert ........1782 fl.
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3. Stoffel Weeber, "Marxenbauer", auf Haus 22: Steuerwert ..........1691 fl.

4. Thomas Bühlmaier, "Lachenjörg", auf Haus 19: Steurwert ........1603 fl.

5. Hans Werner, "Schmelzle", auf Haus 21: Steuerwert ..................1230 fl.

6. Melchior Bihr, "Kibler", auf Haus 18: Steuerwert .......... 1060 fl.
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7. Hans Weeber, "Althans", auf Haus 12: Steuerwert ........1018 fl.

8. Jakob Kuhn, "Joggelis", auf Haus 16: Steuerwert .......... 961 fl.
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2 Häusler
mit einem Steuerwert von je 33 Gulden.
< Jerg Weis, mit einem eigenen oder erbigen Häuslein, dabei ein Gärtlein mit 5 Ruth. Steuerwert 33 fl. Es betrifft das Haus Nr. 9 das spät. Wirtshaus.
< Michael Gentner: ein Häuslein, welches dem löblichen "Stättmeister" Amt (= die Gemeinde) hinterfällig ist, mit ungef. 2 Ruthen (~ 20 qm) Gärtlein

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4 kleine Häusler
1 Häuslein welches fällig, und das Gemeinderecht hat - gültet 12 x (Kreuzer)
1 solches ohne Gemeinderecht - taxiert auf 10 x
1 Häuslein mit einem kleinen Gärtlein - taxierte Steuer v. 12 x
1 eigenes oder erbiges Häuslein, taxiert mit 14 x, dabei in Gärtlein mit 15 x

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Wissenswertes aus der Schulheißerei Rechnung 1813 - 1814

A. Übergang der Gemeinde Holzleuten in die Gemeinde Heuchlingen
B. Regeln zur Einbürgerung von Neubürgern
C. Waidgeld und Hirtenlohn, das Hirtenhauses, Einführung der Stallfüttereung
D. Diverse Einzelheiten zur Gemeinde Holzleuten
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A. Holzleuten: dieser Weiler, welcher izo zur Schultheißerei Heuchlingen gehört,
hat bei der vormaligen Stationseinteilung zu Dewangen gehört, und ist von dort aus mit Quartier belegt worden. Betrifft hier: Ausgleich der Quartierkosten bei der Einquartierung von französsischem Militär ab 1806 - s. Ged. Rn. Hchl. 1813/14
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B. Neu aufgenommenen Bürger haben nach der Kommunordnung folgendes in die Gemeindekasse von Holzleuten zu bezahlen:
1 Mannperson = 15 fl (Gulden) -- eine Weibsperson 7 fl. 30 kr. -- 1 Knabe = 3 fl. 45 kr. -- u. 1 Mädchen = 1 fl. 52 kr.
Die zu Halbbürgern / Beisitzern aufgenommene Personen ..... bezahlen dafür in die Kommun Kasse:
eine Mannperson = 5 fl. -- eine Weibsperson 1/2 fl. -- ein Knabe = 1/4 fl. u.ein Mädchen = 1/8 fl.
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C.
fol. 9b.:
Waidgeld und Hirtenlöhne. ....... so auf die Allmend getrieben wird, sondern die Stallfütterung eingeführt: das Hirtenhaus und Güter jährlich an die meistbietetende verliehen und die ganze Allmend und Brach und Stoppelfeld als Schafweide verpachtet wird.

fol 9: ....... ist der Viehhirt pro 1812/13 entlassen, und das Vieh gar nimmer ausgetrieben.
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D. Einlassungen zur Allmend - die Allmend zu Holzl. mit 56 Neuwürttb. Jauchert im Maaß, ist noch nicht geteilt und nicht cultiviert, sondern wird als Schafweide benutzt.
Und dann hütet bisher noch auf einem Teil davon, und im Brach u. Stoppelfeld, der hier aufgestellte Gemeinde Viehhirt, dessen Lohn jährlich reguliert und auf die Viehzahl umgelegt wird. ......... von Georgi 1812 ist der Viehhirt pro 1812/13 entlassen.

fol 14. Gemeindewald: weil die Holzleuter Commun niemals einen Wald besessen hat ....

Aus Schultheißerei Heuchlingen -- Holzleuten: Rechner: Andreas Vogt, Bürgermeister in Holzleuten - gez. ...................
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Kurzes zur Einwohnerstruktur im letzten Viertel des 19. Jahrh - hier Hchl. gesamt.
1877 zeigt sich folgendes Bild- Quelle: Kocherzeitung- Amtsblatt f.d.Oberamtsbezirk Aalen u. U.
Heuchlingen mit den Teilgemeinden Birkhof, Holzleuten, Hlzl.Schafhaus, Kiarth, Mäderhöfe und Riedhof.
< Zahl der bewohnten Gebäude = 137
< Zahl der Haushaltungen größer 2 Pers. = 155
< Zahl der ortsanwesenden Bevölkerung = 689 Personen

Link: detailierte Auflistung


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