Episoden
um "Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene"
"Zwangsarbeiter
Episoden
auf dem Mäderhof. Qu. Hans Funk, Sohn v. Eugen Funk. .... Haas geht es an den
Kragen Nach Kriegsende trafen
sich ehemalige franz. Gefangene vor der Mühle ein. R. Schmid spricht
v. Offizieren. Der Müller Johann Schmid hatte eben ein Flasche Wein
geschenkt bekommen. Er schenkte den Soldaten ein. Auf seine Fragen erfuhr
er dann, daß sie den Haas auf dem Mederhof recht
verschlagen (verprügeln) wollten. Der Wein verstärkte den Wunsch. Sie
zogen also los auf den Mederhof, trafen Haas aber nicht an. So setzten
sie sich beim Eugen Funk auf die Bank vor dem Haus. Eugen schenkte ihnen
Most ein. Dieser tat sein Übriges. Da sahen sie dann, wie Haas, sein Fahrrad
vor sich herschiebend, den Berg herauf kam. Die Tracht Prügel war wohl
gewaltig. Haas konnte angeblich tagelang das Bett nicht verlassen. ............. Episoden um Zwangsarbeiter und Krigsgefangene in Holzleuten. Episoden aus dem Haus
Häberle in Hlzl.- erzählt von Elfriede Lessle Anna Kinali
war eine sehr hübsche junge Frau und von den männl.
Ostarbeitern, auch von denen aus Hchl., heiß umworben. Diese kamen nun häufig an den Sonntagen
beim Häberle auf dem Hof oder im Haus zusammen. Sie sangen Lieder und
spielten auf der Mundharmonika. Elfriede durfte als kleines Mädchen öfters
mit ihnen in der Runde sitzen. Die Besuche hatten sicher auch mit ihren
Grund in der schönen Anna. Es gab dann nun des öfteren
Streit unter den Werbern. Als besonders giftig zeigte sich der junge Russe
von der Hchl. Mühle. Einmal schlugen die jungen
Männer mit Melkeimern und Kannen aufeinander ein. Elfriedes Onkel Otto,
der zu Besuch weilte, konnte schließlich Einhalt gebieten. .... Anastasia,
eine russische
Zwangsarbeiterin war dem Anwesen "Bauers" in Hlzl.
zugeteilt. Anastasia war ebenfalls eine sehr hübsche junge Frau und von
den jungen Ostarbeitern, Polen wie Russen, sehr umworben. Sie kamen an
ihren freien Tagen dann auch eifrig zu Besuch. Diese Treffen haben abwechseln
auf Häberles Hof, bei dem ebenfalls eine junge Ruussin
beschäftigt war und auf Bauers Hof stattgefunden. Dabei wurde dann immer
auch Musik gemacht und getanzt. Die Bäurin wollte
dieses Treiben des öfteren
abwehren oder zumindest in Grenzen halten und hat entsprechend heftig
geschimpft. ....... Anekdote um
Daniel, den Franzosen u.a. - geschehen auf dem Haus „Bauers“ in Hlzl. Klärle,
die Haustochter, verlor einmal im Heuboden ihr schönes
Schürzchen. Alle haben fieberhaft danach gesucht. Daniel
suchte mit der Heugabel. Freudenstrahlend brachte er das Gesuchte. Die
Freud war groß, nur war das Schürzlein von der
Heugabel mehrmals durchstochen. Nun gab wieder Tränen. ..
Bemerkenswertes aus dem
Haus „Schmelzle“ in Hlzl. Felix der Franzose
war einmal erkrankt und hatte hohes Fieber. Die Bäuerin bat daraufhin
den Wachmann - an diesem Tag war es der Polizeidiener Xaver Bihlmaier,
Felix doch seine Krankheit ein oder 2 Nächte in der Kammer bei Grimminger
auskurieren zu lassen. Xaver stimmte gegen alle Vorschriften zu, mit der
dringenden Bitte, darüber strengstes Still-schweigen zu wahren. Die Bäuerin
konnte den Felix wieder aufpäppeln und gesund pflegen. Sein Ausspruch:
"Du bist eine ganz gute Mutter" Die
Familie Rieger besuchten Felix mehrmals in Frankreich. Hier erzählte auch er eine
kleine Episode:
Felix trug nach der Heuernte beim Holzl. Schafhaus
die kleine Maria Grimminger auf den Schultern zurück ins Dorf. Felix meinte
dabei schmunzelnd zu Maria Rieger. "Sie war ziemlich naß
damals, die kleine Maria". Qu. Karl Rieger. Begegnung
in der Gefangenschaft Bernhard Knödler
weiß aus einem persönlichen Gespräch mit Xaver Grimminger: Galand der Franzose ging einmal zum Einkaufen nach Heuchlingen.
Die kleine 2-3 jährige Kunigunde durfte mit ihm gehen. Auf dem Heimweg
hat Galand sie wohl ein stückweit getragen.
Kunigunde mußte mal. Galand
verstand sie natürlich nicht. Es kam wie es kommen mußte-
sie machte Galand nass- und klein Kuni bekam
einen heftigen Klaps auf den Hintern. Galand besuchte Kunigunde Blum um 1963 / 64
in Abtsgmünd, zusammen mit seiner Frau und einem
Freund. Kurz darauf verunglückte er in Paris bei einem Verkehrsunfall
tödlich. Episoden
aus Heuchlinger Anwesen.
Beim "Schuhfrieder" wurde ein Russe nach einer schweren Schnaps-
Alkoholvergiftung in .....
Der Mühle in Hchl. war
ein junger Pole mit dem Vornamen Wilhelm als Zwangsarbeiter zugeteilt.
Wilhelm schlief, was eigentlich nicht erlaubt war, zusammen mit Rudolf
Schmid in dessen Kammer. Auch aß er mit den Familienmitgliedern am selben
Tisch. . Wilhelm hatte
eine weibliche Bekanntschaft in der Hirschmühle b. Hussenhofen.
Diese wurde schwanger und brachte Zwillinge zur Welt, wovon eines nach
der Geburt starb. Wilhelm versteifte sich darauf, dass die Hebamme das
Kind nach der Geburt "kaputt" gemacht hätte. P. Schmid die Müllerin,
versucht immer wieder eindringlich, Wilhelm davon zu überzeugen, dass dieser Gedanke
völlig abwegig sei. Er wolle doch
bedenken, dass es sich bei der Hebamme um eine barmherzige Schwester handele. Episode aus dem Haus „Mertisbauer“: Die Zwangsarbeiter Familie Kuli-nitschewas
hausten in einem dunklen Raum neben dem Verschlag für die Strohbänder-Wickelmaschine. Der
kleine Alexander war immer hungrig. R. Schmid bat deshalb öfters seine
Mutter, den Alexander doch in der Mühle ab und zu mitessen zu lassen.
Diese Wohltat erfuhr Alexander dann auch noch in anderen Familien. ..... Wissenswertes: Der Pole
Johann -v. Brw. blieb
nach dem Krieg in Deutschland und heiratete eine deutsche Frau. Josef
Sachsenmaier begegnete Johann in der ZF und erkannte ihn gleich. Beide
arbeiteten danach noch längere Zeit zusammen in der ZF. …………………..... Episoden sind entnommen aus dem gesonderten Objekt: G-Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene in Hchl. ----- siehe hieraus: weitere
Besonderheiten:
Raubzüge … |