Der Wanderkrämer
Nikolaus Ohnewald
Von altersher vollzog sich der Austausch von Waren und Gütern auf Märkten und Messen. Hier werden Geschäftsverbindungen angeknüpft, vertieft und erweitert. Dabei nutzte das Gewerbe, also die eigentlichen Hersteller der Waren, im 18 Jh. und auch noch später, für den Vertrieb und Absatz ihrer Erzeugnisse ausschließlich Händler und Handelshäuser. Wanderkrämer
und Wanderhändler** waren früher, bis hinein in das 19.Jh., in
der Regel zu Fuß unterwegs. Zumindest einen Teil der Waren trugen
sie auf einem leichten, etwa Oft
konnte bei diesen, nennen wir sie "Wanderfahrten", nur ein
Teil der Waren mitgenommen werden. So benötigten die Wanderhändler
meist auch ein Zwischenlager. Gerne wurden hierbei Lagerräume in einem
Gasthof angenommen. Oft waren diese fest gemietet. Neben der Aufbewahrung
der Waren diente das Lager oft auch als Schlaf- und Aufenthaltsraum
oder als Büro. Bestimmte Waren erforderten natürlich auch den Transport
mit einem Fuhrwerk. Um Betriebskosten niedrig zu halten, wurden in
der Regel Transporteure aus dem jeweiligen Handelsgebiet angeworben.
Ortsansässige Gastwirte oder Landwirte machten sich hiermit einen
guten Zuverdienst.
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