Fuhrwerk- Gespanne im 17. Jh. – s. http://www.bayernsammler.de/pg/pe/wa2.html Schauen
wir einmal die Wagen an, die auf den schmalen und engen
Straßen, Wegen und Hohlgassen verkehrten - die (in den Hohlgassen)
auch meist keinen Gegenverkehr zuließen. Die damaligen schmalspurigen
Gefährte hatten keine Deichsel, sondern die Enz oder Gabel -in anderen
Gegenden wurde diese Vorrichtung auch Lanne genannt (siehe den Lannenwagen
auf der letzten Seite). Man muß sich darunter zwei vom Vorderrädling
bis zum Geschirr der vorgespannten Pferde
reichende Stangen zu denken, zwischen denen das Zugtier Platz
nahm. Das Pferd ging also in der Mitte der Wege. Schwer beladene Wagen
waren mit bis zu zehn oder noch mehr Pferden bespannt, die alle voreinander
zogen. Auf diese Weise wurden die Wege in der Mitte derart ausgetreten,
dass sie oft nur noch eine tiefe Rinne darstellten. Die auch bei uns häufig fallenden wolkenbruchartigen Regenfälle
wuschen diese Rinnen dazu noch stark aus - die Pferdespur wurde
zur bodenlosem Schlammrinne. Mit großem
Zeitaufwand mussten die Post - und Frachtwagen derartige Strecken dann
umfahren. Der Convent des schwäbischen Kreises
suchte zunächst die Straßenverhältnisse dadurch zu bessern, dass er
das Höchstladegewicht von 60 Zentner (3 Tonnen) festsetzte und als Gespann
nur 6 Pferde einschließlich der Vorspann zuließ
- der Vorspann waren die zusätzlichen Pferde die man brauchte um eine
Steigung zu bewältigen. Am Fuß der Steigung
oder des Berges konnte man solche Vorspannpferde mieten (oder man
musste sie selbst unterhalten) - es war dies eine lukrative Einnahmequelle
der anliegenden Bewohner..
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