Haus
61: Das Alte Schulhaus auf dem Kirchberg
-- Schule - Mesner
und Schullehrer im alten Schulhaus -
-- Baudaten und Bemerkenswertes zur alten Schule auf dem Kirchberg
-
aus verschiedenen Quellen dargelegt. Siehe hierzu auch
parallele und ergänzende Darleg-ungen in "Mesner, Glöckner,
Schulmeister und Pfarrdiener", ebenfalls i. Navigation 4a
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Allgemeines:
Die Errichtung der ersten Schulen erscheinen im 15. Jh. - sogenannte
Pfarrschulen. Unter Anleitung des Ortspfarrers gab ein geeigneter Gemeindeangehöriger
- meistens der Mesmer, notdürftigen Unterricht. Als erster
dieser Mesmer in Hchl. erscheint schon 1598 *Mosenthaler. (*Qu. O.Lehrer Rueß - Geneal.
Verein - Aalen)
Die ersten Erwähnungen - aus Heiligen-
Rechnungen u.a. Quellen.
1598 wird Hans Mosenthaler als erster Mesner in Hchl. genannt,
gestorben zu Ellwangen im Jahr 1598.
Um
1600 ist ein Kaspar Kugler Inhaber des Mesneramtes in Heuchlingen.
"Er bewohnt das Mesnerhaus auf dem Bihl" (a.d.Kirchbühl).
„Es war so: In der Regel war der Schulmeisterdienst
mit dem des Mesners verbunden, also Geschäft des Mesners
(Zuber).
Aus der Pfarrchronik: der Schulmeister hat von Anfang
an das Meßnerhaus bewohnt.
Interne Anmerkung hier: Das Mesnerhaus war sehr wahrsch. das Haus
68. Es stand am Platz gegenüber dem Kirch-Parkplatz - heute ein
Neubau u. im Besitz der Fam.
Brzezina.
1625 meldet ein
Joannes Melcher Ertlin, dieser Zeit lateinischer
Schulmeister zu Heuchlingen, die Geburt
des Sohnes Joannes Martinus. Pate ist der ehrenvollste Martinus Khönherz,
Amtsschreiber zu Heuchlingen. Int.
angem. Ertlin ist wahrsch. Lateinlehrer auf dem Schloss in Heuchlingen.
1663:
Das Mesnerhaus steht öd. (d.h., es steht leer)
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Baudaten und Bemerkungswertes
zur Schule bis hinein in die 2. Hälfte
des 20. Jahrh. -- aus Pfarrarchiv, Karton
28 - Schule.
1623
hat Lienhard Kölle, Zimmermann v. Leinweiler, für das "Schulhaus
machen und beyde Stuben täfern" erhalten: 26 Fl, 58 Kr.
1623
"Item als der Schulmeister das erstemal zu Heuchlingen gewest,
haben Pfleger (Ki. Pfleger) für ihn bezahlt 4 Fl, 24 Kr. (Entlohng.
f. 1623?)
1626
wurde von einem Schlosser aus Ellwangen ein neues Backhaus mit Herd
für das Schulhaus neu errichtet.
Nov. 1828 Zimmerarbeiten: Den alten Gartenzaun
bei dem Schulhaus abgebrochen u. 6 neue Stützen zu den Pfosten ausgefertiget.
Ein Gesell 2 Tag Arbeit = 1 fl, 12 xr.
Summe ausgegeben: 33 fl, 16 xr.
(fl
= Gulden, Xr = Kreuzer)
1830
ist die Zahl der Schüler auf 170 angewachsen.
1830:
Erbauung
eines 2 ten Stockes auf das Schulhaus zu
Hchl. - worin 2 Schul-zimmer und 1 Zimmer für 1 Proviser
eingerichtet werden sollen.
Im Nov.
1829 wurde der Bau an die Gemeinde veraccordiert. Diese veraccordiert
denselben ohne alle Frohn an die hiesigen Handwerker.
Die
angefallenen Kosten: Maurer:
476 fl. 56 x | Zimmerleute: 715 fl 25x. | Schreiner: 245 fl 23 x | Glaser: 135 fl, 46 x. | Schlosser:
116 fl. 25 x | Hafner: 5 fl 27 x. | Gußwaren: 96 fl.
4 x. - Insgemein
(sonstiges) 8 fl. u. 42 x. Summe ausgegeben: 1800 fl. (Gulden)
| Voranschlag: 2079 Gulden u. 51 Kreuzer.
Bemerkenswertes
hierzu:
während der Erweiterungsmaßnahmen wurde die Schule einige Zeit
im hinteren Zimmer des Adlerwirtshauses, auch eine kurze Zeit in der
Georgs-kapelle dahier gehalten. Qu. aus Pfarrurbarium Band I.
Gebäude - Situation
oberer Kirchbühl um 1929.
Hs.
68 ist der Standort des oben erwähnten "Meßnerhaus"
roter
Pfeil : Fußweg zum Friedhof
.
Anfang
der 1850er- Jahre wird das Schulhaus Gb. 61 neu eingemessen.
Im Sommer 1892 wird die Lehrerwohnung neu eingerichtet. (betrifft das kpl. EG.)
In der gleichen Zeit (1892) erfolgt der "Bau eines neuen Abtritts"
- er stand bis 1958 als separates Häuschen linkerhand der Schule. S. hierzu auch separate Einlassung
1892/93
wurde eine Wasserleitungsgesellschaft
v. Bewohnern des Kirchbühls gegründet zum Bau eines Brunnens
bei der Schule - Um 1893 wurde dieser Brunnen dann eingerichtet. Es
war der spätere "Schulbrunnen"
- siehe
hierzu auch Einlassungen im separaten
Htm-Objekt: "Wasserversorgung
im 19. Jahrh. in Hchl."
1907, von Apr.
bis Juli, wird das Schulhaus kpl. vom Dach bis zum Keller umgebaut - Kostenvoranschlag:
*>15.000 Mark - *bedeutete eine umfassende Erneuerung einschließlich Ausgrabungen
zur Kellererweiterung. Der Eingang zur Schule
und Lehrerwohnung erfolgte jetzt von der Gibel-Südseite aus. (angemerkt: das Ergebnis wird vermutl. den zuletzt bekannten äuß.
Zustand dargestellt haben) Einzelheiten zum S. Umbau sind in den Beilagen
der Gemeinderechnung f. d. Rn. Jahr 1907/08 und 1908/09. dargelegt.
Schulversäumnisse während der Bauzeit
wurden durch Abteilungsunterricht (wo?) und in d. Sonntagsschule kompensiert. (Einzelheiten
fehlen hier)
Am 5. Dez. 1907
wurde die - z. Tl. - neu erbaute Schule feierlich eingeweiht. Hierzu
gibt es nun diverse Rechnungsstellungen der beiden Bäcker Seibold
und Klingenmaier, der Metzgerei Klingenmaier und des Adlerwirts Jettinger
für die Verabreichung von Bier, Wein und Mittagessen an 2 Lehrer,
5 Geistliche, 10 Handwerksmeister, Bau - und Gemeindeabordnung, 10 Sängerinnen
u. 6 Sänger, 1 Mesner und Orgeltreter u. mehr.
1928 im Herbst erfolgt eine weitere
Schulhauserneuerung. (Einzelh. sind derzeit nicht erschlossen)
Um 1949/50 wird ein separates Wohnhaus für die Lehrerschaft
im Areal des Parrgartens- schräg gegenüber des Schulgebäudes,
errichtet. (unter fleißiger Mitwirkung der größeren
Schüler)
Danach
wurde im EG. der Schule ein 3. Schulsaal eingerichtet. (es war die
frühere Lehrerwohng)
In
den 1970er- Jahren (1973) wird die alte
Schule abgebrochen.
Im
Sept. 1972 wird die neue Schule im Tal eingeweiht.
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Die
Schule nach den Pfarrpfründbeschreibungen
1821
und 1822.
Im Pfarrort selbst ist eine Schule, welche auch die Schulpflichtigen der *Filialen
besuchen. (*Filialen: Holzleuten, Brackwang, Laubach)
Das Schulhaus ist etwa 80 Schritt von der Kirche entfernt. Die Wege dahin sind gut, das Haus ist geräumig,
zwar niedrig, indem es nur einen Stock hat, aber doch hell und gesund.
Für diese Schule, welche dermal aus 112 Werktagsschüler und 38 Sonntagsschüler
besteht, ist ein eigener Lehrer aufgestellt, der auch zugleich Mesner
ist.
......
.....
Die
Schule nach der Pfarrpfründbeschreibung
1837.
Der Schuldienst ist mit dem Meßmer - und
Organistendienst vereinigt.
Wirklich besuchen weder Schüler der hiesigen Gemeinde eine
andere auswärtige Schule, noch auswärtige die Hiesige.
Das
Schulhaus ist 1829 (s.a. 1830) erweitert worden
und hat nun Raum genug.
Die
Schulzimmer sind 9! (Schuh) hoch.
Die
Winterschule
ist im Winter nach der Messe, die um 1/2 8 gelesen wird,
von 8 bis 12 Uhr und von 12 bis 3 Uhr.
Im
Sommer nach
der Pfarrmesse, die um 6 1/2 beginnt,
von 7 bis 11 Uhr am Montag, Mittwoch u. Freitag für die kleinen -
und Dienstag, Donnerstag u. Samstag für die größeren
Abteilungen.
Die
Sonntagsschule ist im Sommer wie im Winter
für die Jünglinge u. Mädchen zu gleicher Zeit von 12 bis 1/2 2 Uhr.
.....................
weiter
zu Thementeil 2: -- Mesner- Lehrer und
Organisten in Hchl. bis i. 20. Jh.
oder
zurueck
zu Areal 5
- wenn von Areal Kirchberg kommend
oder
zurueck
zu Navigation 4 - wenn von Navigation 4 kommend
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