Wohnraumschaffung in den Außengehöften und Holzleuten im 19. Jahrhundert.

 

Mäderhöfe.

Der Großer Mäderhof  und der Kleine Mäderhof im 19. z.  20. Jh.

Der kleine Mäderhof beherbergte schon früh (vor 1800) 2 Fallgütlein, welche dem großen Mäder-hof Gült u. den Zehnten schuldete.

Der große Mäderhof zeigte sich n. d. Steuerbuch v. 1760 als ein Gesamthof, welcher von 2 Eignern bewirtschaftet wird. Der Hof wird in den ersten 2/3tel des 19. Jh. mehrfach geteilt u. wieder zusammengeführt.

Die letzte, endgültige Teilung, jetzt in 2 getrennte Hofanwesen, erfolgte um 1861 in die:

Hofteile 1a und Hofteil 1b.

Besitzer v. Hofteil 1a wird Jakob Dangelmaier v. Böhmenkirch (Anwesen Rieg)

von Hofteil 1b (Anw. Funk) wird Johannes Lang Besitzer. Jhs. Lang kommt ebenfalls v. Böhmenkirch.

1886 erfährt der Hofteil 1a eine weitere Teilung (dreifach Teilung). Altbauer Jakob Dangelmaier übergibt den Hofteil 1a an die Tochter Krezentia (oo 1889 d. Frz. Anton Maihöfer) und errichtet:

2) Haus Nr. 5

1886 ein neues Wohngebäude u. dazugehör. Lanwirtsch. Gebäude, das Anwesen

Hs. Nr. 5. Es befindet sich ca. 300 m östlich v. Anwesen 1a, linkerhand d. nahen Bachverlaufs. Um 1892 übernimmt Sohn Leonhard Dangelmaier, und 1921 Bernhard Frei.

3) Haus Nr. 6

1892 errichtet Georg Dangelmaier, der 2. Sohn des Jakob D. ein kleines Hofanwesen über dem Bach in Richtung Heuchlingen, das Haus Nr. 6. Der ledige Georg Dangelmaier fällt 1918 vom „Oberleng“ (ist der obere Heustock einer Scheune) und war tot. Das Hausanwesen wird abge-brochen, die Mauersteine werden für den Hausbau des Maurermstr. Werner in Hchl. verwendet.

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Kiart - nach der O/A Beschreibung v. 1854:

Kiart, ein eingeschossiges Wohn- u. Schafhaus, 1804 erbaut“. Über den Erbauer des Wohn - und Schafhauses auf dem Kiart ("Keart") herrscht Unklarheit. < War die Gemeinde der Bauherr oder ein Bauer- („Veithenbauer") Andere Quellen benennen ein „Wirts-Schafhaus“. Auch hier ist keine Zuteilung möglich. --- Wissenswertes: Die Bewohner a. Anf. 19. Jh: Die Anzahl der Bewohner auf dem Kiart schwankt im Laufe der Jahre von 5 Bewohnern im Jahr 1808, 10 Pers. i. Jahr 1817 und 0 Personen (also keine Bewohner) im Jahr 1822. Qu. Kirchen-Register.  Bemerkenswert auch: In einer Bevölkerungsliste von 1829 ist vermerkt: Die Bewohner vom Keart sind eigentlich nur geduldet und Beisassen von Reichenbach, wie die vom Stöckachhaus im Schutz der Laubacher Herrschaft sind, und gleichfalls nur geduldet werden.

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Der Teilort Holzleuten.  -- Details siehe auch Link`s zu den jeweiligen Hausgeschichten.

Im 19. Jahrhundert können In Hlzl. 6 Wohnraum- Zuwächse gezählt werden.

1) Haus Nr. 5 – erbaut um 1822 – betrifft das ehem. Haus Klotzbücher „“SchonterHs. ist zwischenzeitlich abgebrochen. Geschichte: Um 1822 kauft Alois Uhl die über dem Haus 4 (Dolderer) liegende Güterstücke und erbaut darauf - ein weiteres Wohnhaus. Das Hausanwesen geht danach an Wengert, danach an Klotzbücher. Heute -2024- steht hier wiederum ein neues Wohnhaus.

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2) Haus Nr. 25 – erbaut um 1857/58 - = das ehemal. landwirtsch. Anwesen des P. Häberle- „Maile“, heute Vogt-Meister. 1857/58, dem vermutlichen Erbauungsjahr, erscheint im Vermes-sungskataster erstmals ein Anton Zeller. Dieser verkauft 1857 das Haus Nr. 22 in Holzleuten und erbaut hier das Haus Nr. 25. 1877 fällt Zeller in Gant.  Neuer Besitzer wird Alois Betzler. Dessen Witwe verkauft 1897 an den Georg Maile. 1934 erbt Anton Häberle v. Hlzl. das Anwesen. Um 1997/98 geht das Anwesen an Vogt – Meister.

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3) Haus Nr. 23 – erbaut um 1849/50 - letzmals Abele/Wall, heute Regele. --- In der Ur- Nummernkarte v. 1834 -1840 ist das Haus noch nicht vermerkt. – Die folgende Bewohner - und Besitzersituation für das Haus Nr. 23 ist verwirrend u. unklar.

Geschichte: Um 1849/50 erscheint ein Lorenz Hägele, Bürger u. Schuhmachermeister. Er ist wahr-scheinlich auch der Erbauer des hier beschriebenen Hauses. Über die nachfolgenden Käufe, Verkäufe, Rückkäufe usw. soll hier nur bruchstückhaft eingegangen werden. 1856 - 1862: Melchior Uhl, Soldat. 1862 verkauft Melchior Uhl, ledig, an seinen Bruder Alois (?) Uhl. Im Juli 1862 verkauft Alois Uhl an seinen Sohn Anton Uhl. Im Okt. 1862 verkauft Anton Uhl von Hlzl. an Alois Bihr. 1891 verkauft Alois Bihr, verheiratet mit Catharina Abele, an Kaspar Abele, Schreiner v. Hlzl. In der Folgezeit, bis ca. 1992, geht das Anwesen an R. Wall über. (R. Wall heiratet eine Tochter d. Abele-Nachkommen) --- Details hierzu siehe in den Häusergeschichten.

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4) Haus Nr. 14 an d. Ortsstraße, erbaut um 1857. Das Haus Nr. 14 wurde sehr wahrsch. erst nach der Landesvermessung – vermutl. erst in den 1870er Jahren erbaut. Die Gebäude-situation zur Zeit der Landesvermessung (ab 1830), weicht von der heutigen Gebäudeanordnung völlig ab. Dies gilt für den gesamten Gebäudebestand der Häuser Nr. 13,14 u. 15.

1874 - ~ 1901: Josef Abele, Schuster in Hlzl., * 1824, + 1893, oo 1858 Josepha Bihr.

1901 oo Jakob Meßner Theres Abele, eine Tochter des Josef Abele. Ehe bleibt kinderlos.

1907: Jakob Meßners Ehefrau (geb. Abele) – Das Anwesen fällt an Abele zurück – näh. siehe bei Haus. 13. Intern angemerkt: Jakob Meßner ist 1907 auch f.Haus 14 notiert- die Geb.13 u. 14 verschmelzen vermutl. schon unter Jakob Meßner zu einer Wohneinheit. ---- Siehe auch kataster-Karte
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5) Haus Nr. 22 (24) = 1848 noch ein Gesamt-Hofanwesen Nr. 22.

Um 1848 wird der Gesamthof Nr.22 in 2 Wohneinheiten geteilt: in den Hofteil Nr. 22 und Hofteil Nr. 24. Geschichte: von 1839 – 1848 ist Alois Uhl, Schneidermeister in Hlzl., (nach mehrmalig vorausgeh. Besitzerwechsel) im Besitz des Gesamt-anwesen Haus Nr. 22. 1848 im Mai verkauft Alois Uhl an Johann Radici für 1500 fl. ein 2 stock Wohnhaus mit Scheuer unter 1 Dach Nr. 22 nebst 3/8 Jch. Garten. Radici erhält vom Wohnhaus das Gebäude mit Einschluss der Scheuertenne bis in den Dachfirst und vom Heubarn rechts an der Scheuer die hintere Hälfte bis unters Dach. Sämtliche Unterscheidungswände hat der Verkäufer herzustellen - später müssen sie von den Besitzern beider Gebäude unterhalten werden. Radici bleibt auf dem alten Hofteil Nr. 22, Uhl im neu geschaffenen Hofteil Nr. 24. Heute, 2024, bewohnen:  Hirt den Hs. Teil 22 und Lobe / Wahl das Haus Nr. 24

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6) 1873/1874: Haus 26 „Haldenbauer“ - Sorg, heute 2024, Fm. Oppenländer .

Geschichte: Im Kfb. XIV v. Sept.1874 ist hierzu folgendes (gekürzt): 1862 hat Michael Sorg, Witwer, sein „Gesamt-Hofgut, Haus Nr. 26, an seine beiden Söhne Johannes - u. Michael Sorg in unverteilter Weise übergeben. Dieselben erbauen dann im Jahr 1873 ein neues Wohnhaus nebst Wasch- und Backhaus - es ist hier das Hs. Nr. 26 - der "Haldenhof".  Im Jahr 1872 haben sie die Liegenschaften dann unter sich verteilt. Nachdem Michael Sorg sich dann verehelicht hat, wird nun die Verteilung des Anwesen zu Papier gebracht - so der Notariatseintrag. -- 1976 wird das Gesamt-anwesen an die Fam. Oppenländer verkauft.

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Brackwang im 19. z. 20. Jh. mit 2 neu entstandenen Hof / Wohneinheiten.

Brackwanganwesen Nr. 1. Der Brackwang, wie er sich heute darstellt, entstand aus dem Gesamtanwesen des Josef Harsch, das spätere „Fuchs – Anwesen“ - (genauer: ein Ges. Anw. mit 2 Betreibern) – siehe Link- Brackwang Haus 1 in der „Häusergeschichte“

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Anwesen Nr. 2: 1854 erbaut Leonhard Harsch, Sohn des Josef Harsch, nach einer Hofteilung ein neues, eigenes Hofanwesen, später als das Anwesen „Dowis“ - und heute als Anwesen „Wall“ bekannt. 1857- 1866 ist ein Anton Knödler Besitzer. 1866 (- 1880) erwirbt Josef Wagenblast, Bauer von Bargau den Hof des Knödler. (Harsch zieht 1857 n. Hlzl.) 1880 oo auf d. Hof ein Rudolf Weber die To. d. J. Wagenblast. ~ 1886 wird das Anwesen Brackwang Nr. 2 des Josef Wagenblast geteilt. Josef Wagenblast erbaut mit seinem Sohn Frz. Jos. das Hofanwesen Nr. 3.

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Anwesen Nr. 3: ~ 1886 von Josef Wagenblast erbaut - mit dem späteren Hausnamen „Donesfranza“ - das heutige „Gold- Anwesen“ (Hintergrund: Die Tochter d. Jos. Jos. Wagenblast, oo 1880 den R. Weber auf dem verbliebenen Haus Brackwang Nr. 2.

Bemerkenswertes: 1803 fiel der Brackwanghof an Württemberg und gehörten bis 1952 zur Gemeinde Iggingen im OA Schwäb. Gmünd ---- Kirchlich gehörte d. Brackw. immer zur Pfarrei Heuchlingen.

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