Ortsteil: Küfergasse
bis Gb. 29 in die Alte Mögglinger
Straße - |
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Haus Nr. |
Ur-Nr. |
„Hausnamen“ Bewohnernamen |
Ortsteil, Straße |
Bewohnerfolgen
im Zeitenlauf |
"Zehntscheuer" |
Küfergasse |
1833:
Staatliches Kameralamt. -- 1850: die Gemeinde Hchl. mit
Genehmigung der Königlichen Finanzverwaltung. -- 1856/57:
Bernhard
Bäuerle; Michael Knödler (dann Ludwig Knödler)und Andreas Lutz; |
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13,5 |
"Tonismaurer" dann "Boier" -- Schierle, |
Küfergasse |
Im
Juni 1824 richtet Maurermeister Johann Werner in der Küfergasse sein Haus
auf. Dies schreibt
Josef Ohnewald in seinen Tagebucheinträgen 1824. Johannes Werner errichtet
das erkaufte Anwesen also neu. 1868 - 1877 (1927): Georg Schierle, deren
Sohn, oo 1868 Maria Pfisterer v. Oberböbingen. 1919 - 1952: Johann Georg Schierle, deren Sohn. Josef Ehmann gibt
Ende der 1970er Jahe den landwirtschaftlichen Betrieb auf. ---
Im Jahr 2015 wird das alte "Boier-Anwesen" abgebrochen. Der Dachstuhl hatte sich bereits sichtbar abgesenkt.
Ein weiteres historisches Gebäude ging somit der Geschichte anheim.. |
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14 |
"Tonismaurer" |
Küfergasse |
"Tonismaurer"
– Wanner -
danach "Tonismaurer" - Werner |
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15 |
"Dittenmathes" |
Küfergasse |
Ein Mathey (Mattheis) Eisele oo hier i. Haus am 3.Nov.1708 die
Eva Rieck von Hchl. – Es sind die ersten,
bekannten Bewoner -- die
weiteren Bewohner: 1797 - 1829: Antoni Esswein, Bürger u. Bauer, der "Dittenmathes", oo
1797 die Maria Eisele, Tochter eines Johann Eisele. Im Aug. 1829 überlassen Weiland
Anton Esswein hinterlassenen 3 Kinder ihrem Bruder Anton Esswein: ein 2 stock. Wohnhaus und Scheuer unter 1
Dach, neben der Holzl. Straße und 1 Wasch- u. Backhaus hinter dem Haus. Dabei
sind 1 1/2 Tgw. Garten, 6 Mrg. Ohmat- Wiesen, ca. 10 Jauch. Acker u. ca 8
Jauch. Allmendteile f. d. Summe von 1750 fl. Als Dreingaben gehen.
1 Pflug, 1 Egge und andere Fahrnisse. Dazu 6 dreijähr. Stiere, 2 jähr.
Kälber, 2 Kälber und 2 Kühe, sowie sämtlich Futter und
Früchte. ---- |
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15 |
"Veitenbauer" "Mederveit" |
Küfergasse |
1786
- 1809: Balthas Wanner, "Veitenbauer", oo 1786 die Barbara Ottenbacher (a.d. Haus
„Karles“ in der Vorstadt) Im März 1809 verkauft die Witwe Barbara Wanner das Hausanwesen an Dominikus Werner -- 1810 erfolgt eine Hofteilung - in d. Häuser Nr. 21 u. 22 – 1809 - 1810: Dominikus Werner, oo 1781 im Hs. 19 gegenüber die
Maria Rosina Wanner und erwirbt 1809 hier das Anwesen. Im
Dez. 1809 verkauft Dominikus Werner an
den Sohn Johannes Werner die Hälfte seines Wohnhauses- Angemerkt: dieser Verkauf betrifft den
(späteren) Hausteil Nr. 22 - weitere Legenden siehe dort. 1810 - 1839: Anton Seibold, Bürger
u. Weber v. Leinweiler, oo 1810 Katharina Uhl, und 1820 in II. Eh die Barbara
Zeller von Iggingen. 1838/39 kauft Alois Uhl von Hlzl. die Anton Seiboldsche-
Erbmasse und verkauft diese im Apr. 1839 an Caspar Haas, Schäfer von Wilflingen für 405 fl. Am selben Tag im Apr. 1839 verkauft Caspar Haas
diese Liegenschaften, bestehend aus der Hälfte eines 2 stockigten Wohnhauses und ¼ Tagwerk Garten, samt Anteil
am Wasch- u. Backhaus an Vitus Weber für die Summe von 405 Gulden. 1839 - 1879: Vitus Weber, der „Mederveit“, Schuhmacher und Spielmann, oo 1832 in Hchl. Katharina Grießer im Haus Nr.2 auf
dem Schlossberg. Im Juli 1879 verkauft Vitus Weber an seinen Sohn Josef Weber, Schuster
das vor beschriebene Wohnhaus nebst ca. 11 3/4 Ar Garten und ca. 9 Mrg. Acker u. Wiesen, zusammen für die Summe von 3771
Mark. In den Kauf gehen 3 Kühe und 1 Kalbel im Wert
v. zs. 633 Mark, 2 Hennen a`1 Mark und sämtliche
Bauerngerätschaften, Feld- u. Handgeschirr. 1879 - 1905 (1920): Josef Weber, Schuster und Weber,
oo in I. Ehe 1879 Creszentia Barthle, in II Ehe 1881
Barbara Brenner und 1889 in III. Ehe Pauline Gaugel. 1920 - 1849: Karl Georg Weber, Bauer * 10.2.1891, + 1949, oo 1920 Rosina Wiedmann. 1949: Josef Weber, Landwirt und
Weber, oo 1949 Gertrud Stadelmaier v. Horn. 1949 bis heute Nachkommen d. J. u. R. Weber |
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16,5 |
Veitenwägner |
Küfergasse |
1786
- 1809: "Balthas Wanner, Veitenbauer"
--1809 verkauft die Witwe d.
Baltas Wanner an Dominikus Werner: 1 ganzes Wohnhaus -- Im Dez. 1809 verkauft Dominikus Werner an
den Sohn Johannes Werner die Hälfte vom Wohnhaus für 260 fl. Es erfolgt eine Hofteilung: Haus 21 u. hier Haus 22. (siehe a. bei Hs.21) 1823
- 1841: Michael
Saxenmaier von Vorderlintal,
* 1783, + 1829, oo 1821 die Witwe Crescentia Grießer.
Im April 1841 verkauft
die Witwe des Michael Sachsenmaier an den Schreiner Johann Grimminger ihre zinseigene Liegenschaft: die
Hälfte an einem 2 stock. Wohnhaus mit Scheuer, die Hälfte an einem Back- u.
Waschhaus samt div. Grundstücken, Fahrnis und 5 Stck.
Rindvieh, für die Summe von 2250 Gulden 1841- 1875: Johannes Grimminger, Bürger u. Schreinermeister, oo 1841 Maria Mangold, * 1807, +
1887. Im Mai 1875 verkauft Johannes Grimminger an
seinen Sohn Johannes Grimminger die Liegenschaft wie vor
beschrieben für 3800 fl. (6514 Mark) In den Kauf gehen 5 Stck.
Rindvieh und 4 Hühner im Wert von 703 Mark. Die Schreinerwerkstatt darf
gemeinschaftlich genutzt werden. Das Verkäuferehepaar erhält das Wohnrecht im
Haus. 1875 - 1883: Johann Grimminger , "Schreiner", oo 1875 Josefa Krieger von Schechingen. Im Juli 1883 verkauft Johannes Grimminger an Josef Weber, Schuster hier die Hälfte einer Scheuer (also seinen Scheueranteil) für 525 Mark. 1883 zum gleichen Datum verkauft Johs. Grimminger das Haus Nr. 22 (ohne Scheuer) wie vor beschrieben, mit 1 Anbau und Hofraum in der Küfergasse, nebst ca. 8 1/4 Ar Garten i.d. Prz. 192 u. 193, an Johannes Hägele von hier, für die Summe von 1275 Mark. 1883
- 1888: Johannes Hägele, Taglöhner. Im Febr. 1888 verkauft Johannes Hägele sein Hausanwesen wie
beschrieben an Vitus Grießer, lediger Wagner hier, für die Summe von 1325 Mark. 1888
- 1909 Vitus Grießer, Wagner, * 1858, + 1907, oo 1888 mit Mathilde Kieninger von Waldhausen, *1866, + 1945. 1909 - 1968: Michael Grau, oo 1909 die Witwe
Grießer. (M. Grau +1968)
Nach dem Tod von Michel Grau erwirbt Anton Knödler um 1973 das
Anwesen. Es ist heute das Wohnhaus der Knödler - Schneidersbauer. |
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17 |
„Schneiderbauer
„ < Sachsenmaier, |
Küfergasse |
1709
- 1754: Georg Sachsenmaier, oo 1709 in I. E.
u. 1712 in II. Ehe. Deren Sohn, 1754
- 1798: Christoph Sachsenmaier- "alt Schneiderbauer", * 1721, oo 1754. 1798
- 1830: Sohn Michael Sachsenmaier, "Schneiderbauer
jung", oo 1798. Im Oktober 1830 verkaufen
Michael Sachsenmaiers Relikte an Michael Hasenmaier
das gesamte Hofanwesen für 1166 fl. Dabei sind 1/2 Tgw.
Garten, 3 Tgw. Wiesen und 3 1/2 Jauch. Acker und Bürgerteile. (man beachte
den nur noch geringen Güterbestand) In den Kauf gehen: 1 Bauernwagen, 1
Pflug, 2 Eggen, 4 Bauch- u. 2 Sperrketten, 2 Zieten (Vordeichsel), 1
Strohstuhl, 1 Kraut - u. 1 Kleinhau, 2 Heu u. 1 Dunggabel, 1 Dunghaken, 1
Randschur, 2 Kensen (groß. Korb), 2 Haberrechen, 1 Stierjoch, alles
vorhandene Futter, Holz u.a. Die 4 ledigen Kinder
des Verk. haben das Wohnrecht u. das Recht 4 Gänse laufen zu lassen. 1830
- 1850: Michael Hasenmaier, * 1788, + 1866, oo 1822 die Josefa Majer v.
Brainkofen, *1799, +1804. Im Nov. 1850 verkauft Michael
Hasenmaier das Hofanwesen an seine Tochter Rosina und deren Bräutigam Michael Knödler v.
Holzl. für die Sa. von 4500 fl.: ein 2 stock. Wohnhs. mit Scheuer
unter 1 Dach, ein 1 stock. Wasch- und Kellerhaus neben dem Wohnhaus, nebst
ca. 19 Mrg. Garten, Wiesen, Acker und Bürgerteile. An Dreingaben gehen: 4
Stiere, 3 Kühe, 3 St. Schmalvieh, 2 Schweine, sämtl. Futter, der Dung u. alle
Bauerngerätschaften. Das Verkäufer- Ehepaar erhält das Wohnrecht und den Ausgeding.(Man beachte den Güterzuwachs). 1850
- 1883: Michael Knödler, Bauer, * 1818, + 1865, oo 1850 Rosina Hasenmaier.
Im Jan. 1883 verkauft Michael Knödlers Witwe Rosina
, geb. Hasenmaier, an ihren Sohn Ludwig Knödler, Bauer hier, das oben
beschriebene Hausanwesen, sowie 1/4 Anteil an der Zehnt - scheuer für die
Summe von 11.315 Mark. Dabei sind ca. 13 1/2 Ar Garten i.d. Prz. 189
und 139 und ca. 29 1/4 Mrg. Wiesen und Acker, davon 1,5 Mrg. Nadelwald im
Vogelsang. In den Kauf werden gegeben: 3
Paar Stier , normaler, geringer -u. kleiner
Größe, im Wert von 1340 Mark, 2 Kühe a` 300 M., 4 Kleinkälber a` 90
M., 2 Schweine zu 150 M., 4 Gänse a`4 M. u. 8 Hühner a`1 Mark. 1884
- 1921: Ludwig Knödler, *1855, + 1923, oo 1884 Ottilia Lessle aus Dewangen. Um 2012 geben Anton und Maria Knödler den landwirtschaftlichen Betrieb in der Küfergasse auf. Wissenswertes: Nach dem Tod von
Michel Grau erwirbt Anton Knödler um 1973 das Nachbar- Hausanwesen Nr. 22
(Grau). und ziehen mit der Fam. in dieses Haus. Es ist bis heute das (2025) Wohnhaus der Knödler
- Schneiderbauer, |
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18 b |
„Nullenmann“ Bihlmaier |
Küfergasse |
Nach dem Gemeindekataster v. 1827 trugen das Haus Nr. 25 und das
nebensteh. Haus Nr. 24 die Ur – Gebäudenr. 18 und 18 b. Es war eine zusammengehörige Wohneinheit. Wobei 18b als Scheuer mit
einem Schindeldach notiert ist. Besitzer des Gesam-tanwesen (Nr.
18 u. 18b) vor 1827 war Michael Hirzel, Schmied.us 25
(18 u. 18b) __ Im Dez. 1827 verkauft Michael Hirzel, Schmied,
seine 2- stockigte Scheuer an Josef Riek für die Summe von 100 fl., nebst 2/3
von 1/16 Jauchert Grasgarten hinter d. Scheuer. Bedingungen: der Verkäufer muß einen Fußweg hinter seinem Anbau
für den Scheunenbesitzer gestatten. Der Backofen gehört dem Käufer allein, ebenso
der Brunnen auf dem Gut des Käufers, welcher aber
von beiden in Gemeinschaft genutzt und unterhalten werden muß. Riek richtet in der erkauften
Scheuer ein Wohnhaus ein – es trägt
später die Hausnr. 24.- Das neues Anwesen
Haus 24: 1827 - 1837: Josef Riek, Bürger, Weber u.
Musikus, oo 1825 die M. Anna
Kuhn. Im Juni 1837
verkauft Josef Rieck die ben beschriebene
Liegenschaften an Josef Bihlmaier, Weber, für 820 Gulden, nebst ca 1 Tagw.
Garten und Land. 1837 - 1854: Josef Bihlmaier, Bürger u. Hechler, der
"Nullenmann", oo 1821 Krescentia Rieck,
Schwester des Josef Rieck. Im
Okt. 1851 verkauft Josef Bihlmaier das Anwesen an seinen Sohn Vitus Bühlmaier, für 2500 fl. Dazu
gehören ca. 10 Morg. Garten, Wiesen und Ackerland,
2 Kühe, 1 Kalbel, sowie zwei 3/4 jähr. Stiere und
alles Bauerngeschirr und Gerätschaften wie im Kfb. beschrieben. 1851 - 1854: Vitus Bihlmaier,
oo 28.10.1851. (Ob
Vitus Bihlm. das Anwesen übernommen hat, ist ungewiß - s. nachsteh.
Gantmasse). Im Juni 1854
verkauft die Gantmasse des Josef Bihlmaier,
Weber, sein 2 stock. Wohnhs. und Scheuer unt. 1 Dach, nebst ca. 14 3/4 2/8
Mrg. Garten, Acker und Wiesen an 20 Stck. an den Michael Geiger für die Summe
von 1800 fl. 1854 - 1876: Michael Geiger, Bürger und Weber, der „Nullenmichel“, v. Donzdorf,
oo 1835 Veronika Rieck. Im Sept. 1876 verkauft Michael Geiger an
seinen Sohn Josef Geiger die
Liegenschaften wie vor beschrieben, nebst ca. 26 Morgen Land in 36 Feldern für die Summe von 5700 fl. (9.771 Mark). In den Kauf gehen 8 St. Rindvieh, 1
Schwein, 3 Enten, 6 Hennen zus. im Wert von 1300 Mark – man beachte den
Landzuwachs auf 26 Morge. Anmerkg.:
Michael Geiger kommt aus dem Haus 51 i. d. Vorstadt und: Veronika -,
Krescentia - und Josef Rieck sind Geschwister. 1876 - 1914: Josef Geiger, Bauer, oo 1876 Maria Katharina Steiner von Brastelburg. Alois Geiger,
*1930, + … , Sohn des Alois u.
d. Katharina, übernimmt das elterliche Anwesen. Die Landwirtschaft wird i. d. 1960er
J. aufgegeben. Alois Geiger lässt das alte Anwesen abbrechen und
an dessen Stelle ein neues Wohnhaus erstellen. |
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18 |
„Uschel`s „ - „Weißputzer“ Schönberger - Lutz |
Küfergasse |
1797
- 1826: Johannes Kuhn, Bürger und Schmied, oo i. I. E. 1797
Veronika Kolb, 1820 in i. II. Ehe Viktoria Balle u. 1823 i. III. Ehe Veronika
Haas v. Mögglingen. -- Kfb. v.
Dez. 1826: nachdem sämtliche Güter aus der Kuhnschen
Erbmasse verkauft worden, mit Ausnahme des Hauses und der Scheuer, nebst 1/16
Tagw. Garten und 1 1/2 Mrg.
Acker, werden diese an Michael Hirzel verkauft für die Summe von 1063
fl. 1838 -
1839: Johannes Schuster, Schmied v. Herlikofen, oo 1838 d. Witwe Veronika Hirzel (Kuhn), geb. Haas, in II. E. 1840 Theresia Schönberger. Im
Juli 1839 verkauft Johannes Schuster an Anton Klaus, Schmied v.
Holzleuten: ein 2 stock. Wohnhaus mit Scheuer unter 1 Dach, nebst ca. 4
1/2 Mrg. Garten, Acker u. Wiesen, 1 Kuh, 2 Kalbeln und das Fahrnis, für die Summe von 2320 fl.
Schuster zieht in das Haus 97- heute Hauptstraße 8. 1839
- 1844: Anton Klaus, Schmied von Hlzl. *1803,
+ 1854, oo 1830 M. Creszentia
Hegele. Im Jan. 1844 verkauft Anton Klaus an Sebastian Strampfer,
Schmied v. Schönhardt, das Anwesen nebst 2 1/2 Mrg.
Garten u. Wiese, das sämtliche Schmiedehandwerkzeug - mit Ausnahme v. 1
Hammer u. 1 Beißzange, sämtl. vorh. 50 Zntr. Kohlen, nebst Eisen u. 36 St. Stroh, zusammen f. d.
Summe von 1992 fl. Verkäufer hat das Recht v. d. vorhand.
Kohlenvorrat 1 Pflug u. 1 Gestell zu fertigen, 1 Holzbeil
anzuschäften und auch die zerrissenen Ketten auszubessern. 1844
- 1856: Sebastian Strampfer, Schmied v.
Schönhardt, * 1811, oo 1844 Maria Anna Grießer. Im Aug. 1856 verkauft die Strampfersche
Gantmasse das Anwesen an die Sparkasse Stubersheim in Geislingen für 750 fl. Dabei sind 2 1/8 Mrg. Garten,
Acker und Wiesen. - - Im Jan. 1857
verkauft die Sparkasse Stubersheim in Geislingen
aus der Gantmasse das Anwesen Hs. 25 an
Melchior Sachsenmaier für 852
fl. 1856
- 1857: Melchior Sachsenmaier, * 1818, 1859 die Veronika Werner. Im Febr. 1857 tauscht M.
Sachsenmaier das erkaufte Haus 25 zusammen mit 3/8 Mrg.
Gärten - ohne den Acker, gegen das Haus Nr. 38 des Josef Zeller auf dem Gänsbühl.
Zeller zahlt einen Aufpreis von 190 fl. und zieht in die Küfergasse -
Melchior Sachsenmaier zieht in d. Hs. 38 auf
d. Gänsbühl. --- Zum gleichen Datum tauscht die Witwe des Johannes Werner das ihr im Haus 38 zustehende
Wohnrecht für sich und ihren 3 led. Kinder, mit einem Wohnrecht bei ihrem
Schwiegersohn Josef Zeller im Haus 25 in der Küfergasse (Melch. Sachsenmaier und Js. Zeller sind die
Schwiegersöhne der Witwe Werner). 1857 -
1878: Josef Zeller, Taglöhner, * 1812, + 1890, oo 1851 M.
Rosina Werner, Tochter des Johann Werner. Im Mai 1878 verkauft Josef Zeller an seine
Tochter Veronika Zeller, nun
verheiratet mit Eduard Sachsenmaier,
das Haus wie beschrieben, nebst ca. 12 Mrg. Garten,
Acker und Wiesen an 19 Stck. für die Summe von 5 485 Mark. In den kauf gehen 3 Kühe im Wert v. zus. 700 Mark.
Angemerkt: Melchior Sachsenmaier kommt aus einer
alten Hchl. Sachsen-maiersippe (Beckenmichel
in d. Vorstadt) - Der "Schuster"
Eduard Sachsemaier kommt aus Schechingen. Er zieht später in d.
Haus Nr. 50 i. d. Vorstadt. 1881
– 1881: Eduard Sachsenmaier, * 1850 in Schechingen, oo 1878 Anna Veronika Zeller. Im Febr. 1881 verkauft Eduard
Sachsenmaier das Anwesen an Josef
Schönberger, Taglöhner hier, (ohne Vermerk über Garten od. Land) für
die Summe von 1715 Mark. Intern eingeflochten: im Febr. 1881 verkauft Josef
Zeller sein Wohnungsrecht hier im Hs. 25 an Eduard Sachsenmaier gegen ein
Wohnungsrecht in dessen neuen Wohnsitz im Haus 50 i. d. Vorstadt. (Sachsenm. besaß also nochlänger
ein Wohnrecht hier a. d. Hs. 25 - neben dem Hs. 50)
1881 -
1904/05: Josef Schönberger, *
1839, +1916, oo 1873 Ursula Grießer. Josef
Schönberger bewohnte zuvor das Haus 93 in der Bruckgasse
- (heut. Hs. Röhrle) Wissenswertes: Im
Viehaufnahme-Verzeichnis 1904/05 der Gemeinde-pflege-Rechnung 1904/1905, ist
Josef Schönberger, Taglöhner hier, noch -mit 3 Rindern im Stall- auf das Haus
Nr. 25 zugeschrieben. 1904 - ~
1950: Balthas Lutz, Gipser, * 1879 in Horn, +1939, oo
1904 M. Anna Schönberger, * 1881, +1941,
Tochter des Josef Schönberger. Balthas Lutz erstellt ein neues Haus,
(bzw. baut das bestehende Gebäude um) und betreibt fortan das Gipserhandwerk im Ort - das erste Gipserhandwerk
in Hchl.- der „Weißputzer“). |
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19 |
"im alten Haus" "Maurersbeck" Feiler u.a. Dann Knödler Seibold u. weit. |
Küfergasse |
Nach den
Einträgen im Steuer- und Güterbuch von 1760 kann dem Haus
26 erstmals konkret / namentlich ein Bewohner zugeordnet werden. Es ist der Martin Feyler, der von Horn nach Hchl kommt.
Eintrag im Pfarrurbarium v. 1827: Martin Feiler "im
alten Haus". Die Vorbewohner des Feyler konnten bis dato nicht
erschlossen werden. 1800 - 1833: Martin Feyhler, oo um 1800 in Horn die Theresia Rupp; (Feyler kommt von Horn nach Hchl. 1837 zieht
er nach Gmünd. Im Okt. 1833 verkauft Feyler an die Güterhändler Anton Klauß
von Hlzl. u. Johann - u. Michael Kolb dahier: ein 2 stock. Wohnhs. u. Scheuer
unter 1 Dach. Dazu 1/2 Tagw. Garten u. ca. 8 1/2 Mrg. Acker, Wiesen u.
Bürgerteile zusammen für die Summe von 1811 fl.
Im Febr. 1835 verkaufen Johs. Kolb und Konsorten das oben beschriebene
Anwesen, nebst - (jetzt nur noch) ca 2 Mrg. Garten, an Johannes
Werner, Maurer, für 661 fl. 1835 - 1843: Johannes Werner,
Maurer. Im Aug. 1843 verkauft Johann
Werner das oben beschriebene Hausanwesen an Anton Klotzbücher v. Möhnhof für 1385 fl. 1843
- 1849: Anton Klotzbücher, Bauer. Am 15. Jan 1849 verkauft Anton
Klotzbücher das 2 stock. Wohnhs. m. Scheuer unter 1 Dach. Dazu 1 3/4 Tagw.
Garten neben dem darin befindlichen Keller an Johannes Knödler für die Summe
von 1200 fl. (Johs. Knödler bewohnte
bisher das Haus 35 auf dem Gänsbühl. Er zieht hier in das Haus 26) 1849 - 1877: Johannes Knödler, Bauer. Im Juni 1877 verkauft
Johannes Knödler an seinen Sohn Franz
Xaver Knödler das Haus wie oben beschrieben, nebst 1/2 Mrg. Garten und
ca 19 1/2 Mrg. Acker und Wiesen an 22 Stck., für die Summe von 9.035 Mark.
In den Kauf gehen 7 St. Rindvieh, 4 Hennen, 1 Gans u. 1 Schwein im Wert von
zus. 1356 Mark, alle Bauerngerätschaften, sowie der Webstuhl, samt zur
Leinenweberei vorhandene Zubehör. Verkäufer
behält sich vor: 1 Kartoffelhau, 1 Krauthau, 1 Spaten, 1 Holzbeil u. 1 Schneier. 1877 - 1902: Frz Xaver Knödler,
* 1847, +1922, oo 1877 die Franziska Wiedemann v. Spraitbach. 1902 - 1941: Bernhard Seibold von Leinzell, oo 1902
Maria Knödler, die To. von Franz Xaver Knödler. 1941 - 1949: Engelbert Seibold, Bäcker, oo 1935 Maria Waidmann. Maria Waidmann kommt a.
d. Haus "Küfners" auf dem Kirchberg. Dat.
*1904, +1949, oo 1949 - 1970: Die Witwe Maria Seibold führte nach dem Unfalltod des Ehemanns zusammen mit ihren Kindern das
Geschäft und die Landwirtschaft weiter. Diese wurde einige Jahre später dann
aufgegeben. 1970 übernimmt Bernhard
Seibold jun. die Bäckerei und das Lebensmittelgeschäft und leitet den Betrieb zusammen mit seiner Ehefrau bis
zum 16. Aug. 2003. In dieser Zeit wird das Geschäft zu einem modernen
Bäckereibetrieb mit großem Verkaufsladen neu gestaltet.
2004:
wurde
im Verkaufsbereich ein Schleckerladen untergebracht, der im März 2008
dann allerdings wieder geschlossen wurde. 2008:
Mittlerweile, im Juni 2008, wurden im einstigen Schlecker-
Ladenbereich Mietgaragen eingerichtet. |
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20 |
"Rentamt"
"Adler"
Benner Klein Kieninger Fuchs MaierBetzler Radizi Jettinger |
a.d.
Brücke |
Die
Geschichte zur erwähnten Schenkstatt liegt über
einen langen Zeitraum - bis 1569 - im
Dunkeln. 1569 - Balthasar Benner. Im Saalbuch Heuchl. von 1569 hat ein Balthasar Benner bei seinem
Erbgut und Wirtschaft, 3 Viertel Kraut und Grasgarten beim Haus, 11
Tagwerk Wiesen, 9 Jauchert Äcker im
ersten Feld, 8 Jauchert im anderen Feld, 8 ½ Jauchert im 3. Feld (1 Jauchert
~ 1,7 Tagwerk = v. Land zu Land
versch.) endlich zwei Stück Holz, das eine im Mederholz, das andere auf dem
Rain. (Holz, in der Bedeutung von 1 Stück Wald) 1602 besitzt *Hans
Benner, von 1591-1633 ellwangischer Schultheiß zu
Heuchlingen, mit Fischrechten in der Lein, das Gut und die Wirtschaft. "Er
ist dem Probst zu Ellwangen mit aller hohen und niederen Obrigkeit einig und
allein zugehörig.-- Mit
Hans Benner läuft die Ära Benner auf der Schenkstatt aus. Andere Namen folgen
– Wanner: Von ~ 1635 bis um 1707 werden ein Anton Wanner
und danach dessen Sohn Hans, gefolgt v. dessen Bruder Friedrich als „Wirt auf der Erbschenke“
aufgeführt. ~1710 bis ~ 1755 Balthasar Klein. Auf Wanner folgt von 1707 bis ca. 1755
Johann Balthasar Klein, „Wirt auf der Erbschenke“ und als Nachfolger dessen Söhne Hopes
(= Wirt) in Heuchlingen 1755 übernimmt Michael Kieninger das Anwesen von
seinem Vorgänger.
Hans Michael Kieninger, Bürger u. Wirt in Heuchlingen, oo 1749 die
Katharina Klein, eine Tochter des oben genannten Johann Balthasar Klein. 1788 Melchior
Kieninger. 1788
heiratet dessen Sohn Melchior Kieninger, Bürger und Wirt, und übernimmt wohl die Gastwirtschaft.
1804 verunglückt Melchior auf dem Weg nach Laubach mit dem Pferd, bzw. der
Pferdekutsche tödlich. Zerschlagung des Adler- Gesamtanwesen -- Nach dem Verkaufsprotokoll v. 29. Nov. 1812 u. 1. Apr.
1813 verkauft die Adlerwirt- Kieningersche-Gantmasse das Anwesen an Johannes Benkelmann
, Bürgermeister von Hohenstadt für 5430 Gulden. -- Am
12. Apr. 1813 verkauft Benkelmann das Anwesen weiter an den Josef
Fuchs, Braumeister zu Leinzell für 5430 + 250 fl. -
in der Sa. von 5680 Gulden. -- Nach dem Haischbuch von 1813,
in welchem alle Fälligkeiten und
Abgaben festgestellt wurden,
betrug der Güterbestand noch 3 ½ Tagwerk Wiesen und 12 Morgen
Äcker. Dabei ist vermerkt, dass das
Lehen zertrümmert worden sei. 1813 - 1843: Franz Josef Fuchs, Braumeister in
Leinzell, * 1773 heiratet 1808 (wo?) in in I. Ehe Regina Kuhnle v. Schechingen.
Frz. J. Fuchs oo 1841 in II. Ehe die Josefa Stegmaier v. der Pulvermühle bei Abtsgmünd. Am 6.5.1844 heiratet Anton Maier aus Mittellengenfeld, *1811,
+1887, die Witwe Josefa Fuchs, geb. Stegmaier, und übernimmt die
Gastwirtschaft. -- Schon im August 1844 verkauft Anton Maier die gesamte Liegenschaft, mit
allem Vieh und Fahrnis an Michael Betzler, Bauer von Reichenbach für die
Summe von 22.564 Gulden. Als Güterbestand wurde vermerkt: ~ 1
Morgen, Garten, 22 Morgen Wiesen und 30 Morgen Ackerland. Dazu 2 Pferde, 12
St. Rindvieh und 4 Schweine. Alles Wirtschafts- und Trinkgeschirr samt
Hauseinrichtungen, Gastbetten, gemeiner Hausrat, alle Gemälde, die Spiegel in
den einzelnen Zimmern, alles Getränk im Keller usw. Hierbei ist noch angemerkt: und alle Gegenstände zur Aufstellung *eines Altars am
Fronleichnamsfest. Es folgen Jahre der Unbeständigkeit. 1844 - 1845: Michael Betzler, Adlerwirt. Im Sept.1847 verkauft die Adlerwirt-Michel
Betzlersche Gantmasse
an Bernhard Betzler, Bauer von Reichenbach das Rest - Adler- Anwesen
für 11 245 fl. Angemerkt: Schon zuvor wurde aus der Gantmasse ein Teil der
Güter an den Güterhändler Alois Uhl verkauft. 1847
- 1848: Bernhard Betzler, Bauer von Reichenbach. Im Sept. 1848 u. Febr. 1849
scheitert ein Versuch des Bernhard Betzler das erkaufte Anwesen an Patriz
Jettinger zu verkaufen. Hierbei ist auch die Rede von einem Gumpbrunnen in der Hofraite
zwischen Haus und Scheuer, sodann noch eine Kegelbahn beim Nebenhaus, welche Betzler
für sich vorbehält. 1850 ist Johann Radizi
im Fam. Register vermerkt: "Im Okt 1850 auf die
Adlerwirtschaft in Hchl. gezogen". (1836 ist er auch als Hirschwirt in
Holzleuten vermerkt) - Sehr wahrscheinlich war Radizi hier nur Pächter. Übergang und Beginn der
Ära Jettinger Kfb.
X, 1. Dez. 1854: die Gantmasse des Bernhard Betzler verkauft unter Kaufpunkt 1 an Gabriel
Lebrecht von Pflaumloch.: Ein 2-stockigtes
Wohnhaus, das "Wirtschaftsgebäude zum Adler", mit Bierbrauerei und Brannt-weinbrennerei. - 1 Anbau - 1 Schweinestall und den
Hofraum für die Summe von 2.325 fl. Dabei sind: 1 Morgen Gärten an 7
Stck. und ca. 7 1/4 Morgen Acker an 5 Stck. Unter
Kaufpunkt 2 verkauft dieselbe Gantmasse an
Abraham Weizfelder von Oberdorf: eine
2-stockigte Scheuer bei der Brücke, ein teils ein - teils zweistockigtes
Nebenhaus, einen gewölbter Keller unter d. Wohnhaus
im Schloß, dazu ~ 8 1/4 Morgen Feldstücke an 4 Stck. für die Summe v.
2.000 fl. Im Okt. 1855 verkauft Gabriel
Lebrecht in Pflaumloch an Patriz
Jettinger, Bierbrauer hier: Ein 2-stockigtes Wohnhaus, das "Wirtschaftsgebäude zum
Adler", mit Bierbrauerei und Branntweinbrennerei, nebst Anbau,
und den unter das Nebenhaus gehenden Keller - Schweinestall und Hofraum. Dazu
gehören ca 3/8 Morgen Gemüse - Baum - u. Grasgarten und ca. 9 Morgen Acker
und Wiesen für die Summe von 4000 Fl. Im Juni 1857 verkauft Abraham
Weizfelder an Patriz Jettinger, Adlerwirt, eine 2 stockigte,
besonders stehende Scheuer an der Straße, für die Summe
von 630 fl. -- (anemerkt: Lebrecht u. Weizfelder waren jüdische
Güterhändler) 1852: Patriz Jettinger, Braumeister aus Hohenstadt, heiratet 1851 in Heuchlingen
die Maria Anna Vogt.
1883 - 1919: Kaspar Jettinger, oo 1883 die M. Philomena Mühleisen von Ottenbach. 1919: Albert Jettinger, ebenfalls gelernter Bierbrauer, übernimmt das elterliche Anwesen. -- 1921: eröffnet Albert Jettinger eine Metzgerei. (lernt 1921 als
Metzger um) -- 1930: wird der
große Saal angebaut, im alten Saal werden Fremdenzimmer eingerichtet. 1953: Albert Jettinger, deren Sohn, übernimmt das Anwesen. - 1956 richtet A. J. den Gastraum im EG ein. ~1990 Albert Jettinger Junior führt (nach dem
Tod des Vaters) zus. mit Ehefrau Anita den Wirtschaftsbetrieb. Betriebsaufgabe/
Versuch eines Neubeginns. In der 2. Januarwoche
2022 geht der Metzgereibetrieb in die Hände der Fa. Nagel über. Zur gleichen Zeit werden die Inventaren der Gaststätten, Küche und des Adlersaales
ausgeräumt, im Saal gesammelt und wohl zum Verkauf ausgeschrieben. Anfang März 2022
stellt die Fa Nagel den gesamten Metzgereibetrieb
im Adler ein. --- In Heuchlingen gibt es nun keine Metzgerei mehr, nachdem die
Gaststätte und Metzgerei Klingenmaier ihren Betrieb schon 2014 / 15
eingestellt hatte (insolvent). Was ist schiefgelaufen? Start Up Manufaktur im Adler -- Veräußerung / Verkauf. Im Dezember 2022/ Jan. 2023 regte sich in den unteren Räumen des
Adlers lebhafter Betrieb. Ein Start Up –
Unternehmen ist mit seiner Manufaktur ist in die Adler- Keller und Räume der ehemal. Schlachterei eingezogen. Sein Name: Erfrischerling Kombucha, mit Sitz in Abtsgmünd. Die Fermentierunge und die weitere Verarbeitung erfolgt hier
in den unteren Adlerräumen – Eigentlich ganz gut passend für eine ehemalige
Brauerei (vor ~ 110 Jahren). Im Frühj.
20025 wird auch die genannte Getränkeherstellung nach
auswärts verlagert. Der „Adler“ ruht seitdem ganz. |
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