Ortsteil: Küfergasse bis Gb. 29 in die Alte Mögglinger Straße -
Häuser nach fortlaufenden Hausnummern -- Hausnamen -- Ortsteile -- Bewohnerfolgen im Zeitenlauf

Haus Nr.

Ur-Nr.

„Hausnamen“ Bewohnernamen

Ortsteil, Straße

Bewohnerfolgen im Zeitenlauf

17

"Zehntscheuer"

Küfergasse

1833: Staatliches Kameralamt. -- 1850: die Gemeinde Hchl. mit Genehmigung der Königlichen Finanzverwaltung. -- 1856/57: Bernhard Bäuerle; Michael Knödler (dann Ludwig Knödler)und Andreas Lutz;
Angemerkt: im weiteren Zeitenlauf wechselten die Besitzer oder taten sich zusammen. (z.Tl. fehlen Inform.)
1869: Michael Geiger (Nullenmichel) (1/4 Anteil) - hinzu: 1885: Johann Kurz, Schmied (1/4 Anteil) -- Informat.lücken. 1953 - ~ 1975: Maria Stadtmüller, geb. Kurz  und  7 Ab-kömmlinge, - 1/4 Anteil;. Alois Geiger und Ehefrau - 1/4 Anteil, Josef Ehmann - 1/4 Anteil ; Hans (mit Franziska) Stäb ("Molkers") - 1/4 Anteil. Angemerkt hier: der Stäb-Anteil ging später an Kaspar Sachsenmaier ("Bihlkaspar") über. Qu. J. Ehmann ---
In der 2 Hälfte des 20. Jh. erwirbt die Familie Bopp als erstes den Stadtmüller-Anteil, später dann die restlichen 1/4- Anteile. Den Anteil des Josef Ehmann erwirbt er im Tausch gegen eine Grundstückfläche v. Stütz / Bopp zum Bau eines Wirtschaftsgebäudes für Ehmann. Als Letzter verkaufte um 1970-75 Alois Geiger seinen Anteil an Bopp.
Die Zehntscheuer ist seither in deren Privatbesitz, zuletzt von Dr. Dieter Bopp. Im Juni 2017 wurde Dieter Bopp zu Grabe getragen. Zu Ende im Jahr 2019 kam von den Nachlassnehmern die Botschaft: Die Zehntscheuer geht samt dem Boppschen Garten entlang der Lein an die Gemeinde Heuchlingen - ein Geschenk! - Auch eine Herausforderung.

18

13,5

"Tonismaurer"
Hs.name: vermutl.

dann

"Boier" -- Schierle,
dann Ehmann.

Küfergasse

Im Juni 1824 richtet Maurermeister Johann Werner in der Küfergasse sein Haus auf. Dies schreibt Josef Ohnewald in seinen Tagebucheinträgen 1824. Johannes Werner errichtet das erkaufte Anwesen also neu.
1823- 1835: Johannes Werner. Im Sept. 1835 verkauft Johannes Werner d. Haus Nr.18 an Friedrich Schierle, led. Maurer, zusammen für die Summe von 650 fl. ---
1835 - 1868: Friedrich Schierle.

1868 - 1877 (1927): Georg Schierle, deren Sohn, oo 1868 Maria Pfisterer v. Oberböbingen.

1919 - 1952: Johann Georg Schierle, deren Sohn.
1952: Josef Ehmann
, *oo 1952 Klara Schierle, die Tochter d. Joh. Georg. u. d. Maria, geb. Hieber. Josef Ehmann, umgangsspr. der "Boier`s Seff", kommt vom Büschelhof bei Berlichingen im Unterland. Nach seiner Heirat erstellt er neben dem Wohnhaus ein modernes Wirtschaftsgebäude mit Stall und Scheunenvordach.

Josef Ehmann gibt Ende der 1970er Jahe den landwirtschaftlichen Betrieb auf. --- Im Jahr 2015 wird das alte "Boier-Anwesen" abgebrochen. Der Dachstuhl hatte sich bereits sichtbar abgesenkt. Ein weiteres historisches Gebäude ging somit der Geschichte anheim..

19

14

"Tonismaurer"
"Tonisschneider"
"Grießer`s"

Hägele

Küfergasse

"Tonismaurer" – Wanner - danach "Tonismaurer" - Werner
1781 - 1812: Dominikus Werner,
"Tonis-Maurer", *1754, + 1810, oo 1781 Maria Rosina Wanner. Diese Wanner- Tonis-maurer waren eine alte Maurersippe in Heuchlingen. Das Stammhaus der Wanner war sehr wahrscheinlich hier das Haus Nr. 19. Die Tochter Rosina Werner oo 1812 d. Schneider Bernhard Apprich - auch "Tonis- Schneider" genannt.
1812 - 1835: Bernhard  Apprich, Schneider
, * 1783, oo 1812 Rosina Werner. --- 1835 tauscht Bernhard Apprich hier sein Haus 19 mit Johannes Selzer gegen dessen Anwesen Haus 30 am Bergle ( heute W. Stäb) Selzer zahlt dem Apprich einen Aufpreis von 450 fl. ---
1835 - 1837: Johann Selzer, Bürger u. Söldner.
1837 verkauft Johann Selzer das Haus 19 an den Güterhändler Mich. Betzler für 770 fl. -- Betzler verk. weiter an Güterhändler Alois Uhl. 1837 verkauft Alois Uhl das Hausanwesen an Johann Grießer für 455 fl. Dabei sind 10 Ruten (~100 qm) Krautgarten und 1/4 Mrg. Wiesen.
1837 - 1861: Johann Grießer, Schneider oo 1827 Rosina Schönberger. Im Mai 1861 verkauft Johannes Grießer, Schneiders Witwe Rosina, das Anwesen an ihren Sohn Johannes Grießer: ein 2 stock. Wohnhaus und Scheuer unter 1 Dach, Stallung und Hofraum in der Küfergasse.--- 
1861
- 1892: Johannes Grießer, Schneidermeister, oo 1861 Katharina Ilg v. Hlzl. Im Sept. 1892 verkauft Johannes Grießer an seine Tochter Marianna Grießer und deren Ehemann Bernhard Hägele, Bauer hier, für die Summe von 5000 Mark. In den Kauf gehen 3 Kühe f. zs. 550 M., 1 Rind f. 110 M., 1 Stier für 40 M. u. 2 Gänse.
1892 - 1921 (29): Bernhard Hägele, Bauer, * 1864, oo 1892 in I. E. Marianna Grießer u. i. 2. E. 1894 Rosina Maier.---
1930 -1985 (89) Anton Hägele,
de
r "Grießers Done", 1901-1985, oo 1930 Magdalena Emer v. Horn. Das Haus wird um 2000 abgebrochen. -- Gerd Hägele baut 2001- 02 an gleicher Stelle ein neues Wohnhaus.

20

15

"Dittenmathes"
"Schuhteis"
"Kappelknöpfle"

Eisele, Esswein, Klaus, Schönberger, Weber
, Bihlmaier, Weber

Küfergasse

Ein Mathey (Mattheis) Eisele oo hier i. Haus am 3.Nov.1708 die Eva Rieck von Hchl. – Es sind die ersten, bekannten Bewoner --  die weiteren Bewohner:

1797 - 1829: Antoni Esswein, Bürger u. Bauer, der "Dittenmathes", oo 1797 die Maria Eisele, Tochter eines Johann Eisele. Im Aug. 1829 überlassen Weiland Anton Esswein hinterlassenen 3 Kinder ihrem Bruder Anton Esswein: ein 2 stock. Wohnhaus und Scheuer unter 1 Dach, neben der Holzl. Straße und 1 Wasch- u. Backhaus hinter dem Haus. Dabei sind 1 1/2 Tgw. Garten, 6 Mrg. Ohmat- Wiesen, ca. 10 Jauch. Acker u. ca 8 Jauch. Allmendteile f. d. Summe von 1750 fl. Als Dreingaben gehen. 1 Pflug, 1 Egge und andere Fahrnisse. Dazu 6 dreijähr. Stiere, 2 jähr. Kälber, 2 Kälber und 2 Kühe, sowie sämtlich Futter und Früchte. ----
1829 - 1831: Anton Esswein Bürger und Bauer – Sohn d. ob. gen. u. ebenfalls der "Dittenmathes" genannt, oo 1829 in Hchl. Maria Anna Krieg v. Oberbettringen. Reg. Vermerk, ist im Febr. 1932 mit Weib und Kindern auf den Seichtenbauerhof nach Schönhardt gezogen. ---- 1831/32 erwerben die Güterhändler Michael Betzler und  Mit-konsorte Uhl  das Esswein - Anwesen. (hierüber ist derzeit kein Kfb. eintrag ersichtlich) ---- Im Febr. 1832 verkaufen Betzler und Kons. an Johannes Klauß, Bürger und Bauer dahier. Verkaufsgegenstand sind: Ein 2 stockigtes Wohnhaus Nr. 20 mit Scheuer unter einem Dach in der Keffergasse, neben der Holzleuter  Straße und dem Kefferbach, dabei ein Back und Waschhaus. Der Käufer Klauß hat die Lehenträgerei zu übernehmen, dazu den Handfrondienst, Botengänge, die Armenverpflegung, und Möhnerdienste (Gemeinde- Fuhrfronen) aller Art.
1832 - 1836: Johannes Klauß, "Schuhteis",  oo 1797 M. Anna  Schierle. Im Febr. 1836 verkauft die Witwe Klauß ihre ganze Liegenschaft wie vor beschrieben an Josef Schönberger. Dabei sind 1 Kuh, 2 1/2 jähr. Rinder, 50 Zt. Heu, Öhmd u. Stroh, 1 Schubkarren, 7 Stämme Bauholz, 6 Büschel Dachschindeln, 1 Dachleiter, 300 Dachlatten, 3 Smr. Hanfsamen und der Dung, ferner einen tannenen Tisch, für die Summe von 1375 Gulden.
1836- 1873: Josef Schönberger.
Im Apr. 1873
verkauft Josef Schönberger an seinen Sohn Bernhard.
1873 - 1887: Bernhard Schönberger, Zimmermeister.
Im Febr. 1887 verkauft die Witwe Barbara an Patriz Bihlmaier, led. Maurer hier: das Haus wie oben beschrieben mit ca, 79 Ar Garten für die Summe von 4500 fl. In den Kauf gehen 1 Wagen, 1 Pflug, 1 Putzmühle und alles Bauern- Feld - u. Handgeschirr.
1887 - 1932: Patriz Bihlmaier, Wachmeister, oo 1887 die Bernhardine Grimminger aus Zimmern bei Gmünd
. (Patriz Bihlmaier erwirbt das Anwesen seines Onkels Bernhard Schönberger- die Mutter von Patriz Bihlmaier und der oben stehende Bernhard Schönberger sind Geschwister)
1932 - 1961 / 65: Patriz Bihlmaier,
Landwirt und Straßenwart - Sohn d. ob. gen. Patriz, oo 1932  Thekla König aus Schechingen.
1965 oo Robert Weber Toni Bihlmaier, die Tochter des Patriz u. d. Thekla -- Fortan sind Weber und deren Nachkommen auf dem Anwesen. - Robert Weber baut östl. v. Haus im Garten ein neues Haus. Das alte Haus wird. vermietet - es steht heute -2025- leer.

21

15

"Veitenbauer"

"Mederveit"
heute - Weber

Küfergasse

1786 - 1809: Balthas Wanner, "Veitenbauer", oo 1786 die Barbara Ottenbacher (a.d. Haus „Karles“ in der Vorstadt) Im März 1809 verkauft die Witwe Barbara Wanner das Hausanwesen an Dominikus Werner -- 1810 erfolgt eine Hofteilung - in d. Häuser Nr. 21 u. 22 –

1809 - 1810: Dominikus Werner, oo 1781 im Hs. 19 gegenüber die Maria Rosina Wanner und erwirbt 1809 hier das Anwesen. Im Dez. 1809 verkauft Dominikus Werner an den Sohn Johannes Werner die Hälfte seines Wohnhauses- Angemerkt: dieser Verkauf betrifft den (späteren) Hausteil Nr. 22 - weitere Legenden siehe dort.
Im Sept. 1810
verkauft die Witwe des Dominikus Werner an Anton Seibold: das halbe Wohnhaus - hier Nr. 21. neben Johann Werner für die Summe von 400 fl.
Kaufvermerk: das ganze Haus muss noch geteilt werden. Die unter dem demselben Dach stehende Scheuer bleibt ungeteilt zur gemeinsamen Nutzung. Der Käufer bekommt den alten Hausteil neben dem Käferbach. Das Wasch- u. Backhaus wird gemeinsam genutzt.

1810 - 1839: Anton Seibold, Bürger u. Weber v. Leinweiler, oo 1810 Katharina Uhl, und 1820 in II. Eh die Barbara Zeller von Iggingen. 1838/39 kauft Alois Uhl von Hlzl. die Anton Seiboldsche- Erbmasse und verkauft diese im Apr. 1839 an Caspar Haas, Schäfer von Wilflingen für 405 fl. Am selben Tag im Apr. 1839 verkauft Caspar Haas diese Liegenschaften, bestehend aus der Hälfte eines 2 stockigten Wohnhauses und ¼ Tagwerk Garten, samt Anteil am Wasch- u. Backhaus an Vitus Weber für die Summe von 405 Gulden.

1839 - 1879: Vitus Weber, der „Mederveit“, Schuhmacher und Spielmann, oo 1832 in Hchl. Katharina Grießer im Haus Nr.2 auf dem Schlossberg. Im Juli 1879 verkauft Vitus Weber an seinen Sohn Josef Weber, Schuster das vor beschriebene Wohnhaus nebst ca. 11 3/4 Ar Garten und ca. 9 Mrg. Acker u. Wiesen, zusammen für die Summe von 3771 Mark. In den Kauf gehen 3 Kühe und 1 Kalbel im Wert v. zs. 633 Mark, 2 Hennen a`1 Mark und sämtliche Bauerngerätschaften, Feld- u. Handgeschirr.

1879 - 1905 (1920): Josef Weber, Schuster und Weber, oo in I. Ehe 1879 Creszentia Barthle, in II Ehe 1881 Barbara Brenner und 1889 in III. Ehe Pauline Gaugel.

1920 - 1849: Karl Georg Weber, Bauer * 10.2.1891, + 1949, oo 1920 Rosina Wiedmann.

1949: Josef Weber, Landwirt und Weber, oo 1949 Gertrud Stadelmaier v. Horn.

1949 bis heute Nachkommen d. J. u. R. Weber

22

16,5

Veitenwägner
heute Hs. Knödler

Küfergasse

1786 - 1809: "Balthas Wanner, Veitenbauer" --1809 verkauft  die Witwe d. Baltas Wanner an Dominikus Werner: 1 ganzes Wohnhaus -- Im Dez. 1809 verkauft Dominikus Werner an den Sohn Johannes Werner die Hälfte vom Wohnhaus für 260 fl.  Es erfolgt eine Hofteilung: Haus 21 u. hier Haus 22. (siehe a. bei Hs.21)
1809 – 1823: Johannes Werner, Maurermeister, * 1784, + 1849, o 1809 M. Anna Bihl-maier, und 1830 in II. Ehe die M. Anna Sachsenmaier. Im Dez. 1823 verkauft Johannes Werner seinen Hausteil an Michael Sachsenmaier für 494 fl., besteh. aus einem 1 stock. halben- Wohnhaus und Scheuer unter 1 Dach, 1 Backhaus, welches mit dem Anton Seibold gemeinsam ist und gemeinsam unterhalten werden muss.

1823 - 1841: Michael Saxenmaier von Vorderlintal, * 1783, + 1829, oo 1821 die Witwe Crescentia Grießer.

Im April 1841 verkauft die Witwe des Michael Sachsenmaier an den Schreiner Johann Grimminger ihre zinseigene Liegenschaft: die Hälfte an einem 2 stock. Wohnhaus mit Scheuer, die Hälfte an einem Back- u. Waschhaus samt div. Grundstücken, Fahrnis und 5 Stck. Rindvieh, für die Summe von 2250 Gulden

1841- 1875: Johannes Grimminger, Bürger u. Schreinermeister, oo 1841 Maria Mangold, * 1807, + 1887. Im Mai 1875 verkauft Johannes Grimminger an seinen Sohn Johannes Grimminger die Liegenschaft wie vor beschrieben für 3800 fl. (6514 Mark) In den Kauf gehen 5 Stck. Rindvieh und 4 Hühner im Wert von 703 Mark. Die Schreinerwerkstatt darf gemeinschaftlich genutzt werden. Das Verkäuferehepaar erhält das Wohnrecht im Haus.

1875 - 1883: Johann Grimminger , "Schreiner", oo 1875 Josefa Krieger von Schechingen. Im Juli 1883 verkauft Johannes Grimminger an Josef Weber, Schuster hier die Hälfte einer Scheuer (also seinen Scheueranteil) für 525 Mark. 1883 zum gleichen Datum verkauft Johs. Grimminger das Haus Nr. 22 (ohne Scheuer) wie vor beschrieben, mit 1 Anbau und Hofraum in der Küfergasse, nebst ca. 8 1/4 Ar Garten i.d. Prz. 192 u. 193, an Johannes Hägele von hier, für die Summe von 1275 Mark.

1883 - 1888: Johannes Hägele, Taglöhner. Im Febr. 1888 verkauft Johannes Hägele sein Hausanwesen wie beschrieben an Vitus Grießer, lediger Wagner hier, für die Summe von 1325 Mark.

1888 - 1909 Vitus Grießer, Wagner, * 1858, + 1907, oo 1888 mit Mathilde Kieninger von Waldhausen, *1866, + 1945.

1909 - 1968: Michael Grau, oo 1909 die Witwe Grießer. (M. Grau +1968)  Nach dem Tod von Michel Grau erwirbt Anton Knödler um 1973 das Anwesen. Es ist heute das  Wohnhaus der Knödler - Schneidersbauer.

23

17

„Schneiderbauer

< Sachsenmaier,
< Hasenmaier,
< Knödler,

Küfergasse

1709 - 1754: Georg Sachsenmaier, oo 1709 in I. E. u. 1712 in II. Ehe. Deren Sohn,

1754 - 1798: Christoph Sachsenmaier- "alt Schneiderbauer", * 1721, oo 1754.

1798 - 1830: Sohn Michael Sachsenmaier, "Schneiderbauer jung", oo 1798.  Im Oktober 1830 verkaufen Michael Sachsenmaiers Relikte an Michael Hasenmaier das gesamte Hofanwesen für 1166 fl. Dabei sind 1/2 Tgw. Garten, 3 Tgw. Wiesen und 3 1/2 Jauch. Acker und Bürgerteile. (man beachte den nur noch geringen Güterbestand) In den Kauf gehen: 1 Bauernwagen, 1 Pflug, 2 Eggen, 4 Bauch- u. 2 Sperrketten, 2 Zieten (Vordeichsel), 1 Strohstuhl, 1 Kraut - u. 1 Kleinhau, 2 Heu u. 1 Dunggabel, 1 Dunghaken, 1 Randschur, 2 Kensen (groß. Korb), 2 Haberrechen, 1 Stierjoch, alles vorhandene Futter, Holz u.a. Die 4 ledigen Kinder des Verk. haben das Wohnrecht u. das Recht 4 Gänse laufen zu lassen.

1830 - 1850: Michael Hasenmaier, * 1788, + 1866, oo 1822 die Josefa Majer v. Brainkofen, *1799, +1804. Im Nov. 1850 verkauft Michael Hasenmaier das Hofanwesen an seine Tochter Rosina und deren Bräutigam Michael Knödler v. Holzl. für die Sa. von 4500 fl.: ein 2 stock. Wohnhs. mit Scheuer unter 1 Dach, ein 1 stock. Wasch- und Kellerhaus neben dem Wohnhaus, nebst ca. 19 Mrg. Garten, Wiesen, Acker und Bürgerteile. An Dreingaben gehen: 4 Stiere, 3 Kühe, 3 St. Schmalvieh, 2 Schweine, sämtl. Futter, der Dung u. alle Bauerngerätschaften. Das Verkäufer- Ehepaar erhält das Wohnrecht und den Ausgeding.(Man beachte den Güterzuwachs).

1850 - 1883: Michael Knödler, Bauer, * 1818, + 1865, oo 1850 Rosina Hasenmaier. Im Jan. 1883 verkauft Michael Knödlers Witwe Rosina , geb. Hasenmaier, an ihren Sohn Ludwig Knödler, Bauer hier, das oben beschriebene Hausanwesen, sowie 1/4 Anteil an der Zehnt - scheuer für die Summe von 11.315 Mark. Dabei sind ca. 13 1/2 Ar Garten i.d. Prz. 189 und 139 und ca. 29 1/4 Mrg. Wiesen und Acker, davon 1,5 Mrg. Nadelwald im Vogelsang. In den Kauf werden gegeben: 3 Paar Stier , normaler, geringer -u. kleiner Größe, im Wert von 1340 Mark, 2 Kühe a` 300 M., 4 Kleinkälber a` 90 M., 2 Schweine zu 150 M., 4 Gänse a`4 M. u. 8 Hühner a`1 Mark.

1884 - 1921: Ludwig Knödler, *1855, + 1923, oo 1884 Ottilia Lessle aus Dewangen.
1921 - ~ 1955: Georg Knödler, deren Sohn, *1886, + 1973, oo 1921 Maria Jettinger, * 1900, + 1986.
~ 1955 - 2012: Anton Knödler, deren Sohn, * 1928, + 2024, oo 1963 Maria Graf v. Zöbingen und betreiben
gemeinsam das landwirtschaftliche Anwesen. ---

Um 2012 geben Anton und Maria Knödler den landwirtschaftlichen Betrieb in der Küfergasse auf.

Wissenswertes: Nach dem Tod von Michel Grau erwirbt Anton Knödler um 1973 das Nachbar- Hausanwesen Nr. 22 (Grau). und ziehen mit der Fam. in dieses Haus. Es ist bis heute das  (2025) Wohnhaus der Knödler - Schneiderbauer,

24

18 b

Nullenmann

Bihlmaier
dann
Nullenmichel

Geiger

Küfergasse

Nach dem Gemeindekataster v. 1827 trugen das Haus Nr. 25 und das nebensteh. Haus Nr. 24 die UrGebäudenr. 18 und 18 b. Es war eine zusammengehörige Wohneinheit. Wobei 18b als Scheuer mit einem Schindeldach notiert ist. Besitzer des Gesam-tanwesen (Nr. 18 u. 18b) vor 1827 war Michael Hirzel, Schmied.us 25 (18 u. 18b) __ Im Dez. 1827 verkauft Michael Hirzel, Schmied, seine 2- stockigte Scheuer an Josef Riek für die Summe von 100 fl., nebst 2/3 von 1/16 Jauchert Grasgarten hinter d. Scheuer. Bedingungen: der Verkäufer muß einen Fußweg hinter seinem Anbau für den Scheunenbesitzer gestatten. Der Backofen gehört dem Käufer allein, ebenso der Brunnen auf dem Gut des Käufers, welcher aber von beiden in Gemeinschaft genutzt und unterhalten werden muß. Riek richtet in der erkauften Scheuer ein Wohnhaus ein –  es trägt später die Hausnr. 24.- Das neues Anwesen Haus 24:

1827 - 1837: Josef Riek, Bürger, Weber u. Musikus, oo 1825 die M. Anna Kuhn. Im Juni 1837 verkauft Josef Rieck die ben beschriebene Liegenschaften an Josef Bihlmaier, Weber, für 820 Gulden, nebst ca 1 Tagw. Garten und Land.

1837 - 1854: Josef Bihlmaier, Bürger u. Hechler, der "Nullenmann", oo 1821 Krescentia Rieck, Schwester des Josef Rieck. Im Okt. 1851 verkauft Josef Bihlmaier das Anwesen an seinen Sohn Vitus Bühlmaier, für 2500 fl. Dazu gehören ca. 10 Morg. Garten, Wiesen und Ackerland, 2 Kühe, 1 Kalbel, sowie zwei 3/4 jähr. Stiere und alles Bauerngeschirr und Gerätschaften wie im Kfb. beschrieben.

1851 - 1854: Vitus Bihlmaier, oo 28.10.1851. (Ob Vitus Bihlm. das Anwesen übernommen hat, ist ungewiß - s. nachsteh. Gantmasse). Im Juni 1854 verkauft die Gantmasse des Josef Bihlmaier, Weber, sein 2 stock. Wohnhs. und Scheuer unt. 1 Dach, nebst ca. 14 3/4 2/8 Mrg. Garten, Acker und Wiesen an 20 Stck. an den Michael Geiger für die Summe von 1800 fl.

1854 - 1876: Michael Geiger, Bürger und Weber, der Nullenmichel“, v. Donzdorf, oo 1835 Veronika Rieck. Im Sept. 1876 verkauft Michael Geiger an seinen Sohn Josef Geiger die Liegenschaften wie vor beschrieben, nebst ca. 26 Morgen Land in 36 Feldern für die Summe von 5700 fl. (9.771 Mark). In den Kauf gehen 8 St. Rindvieh, 1 Schwein, 3 Enten, 6 Hennen zus. im Wert von 1300 Mark – man beachte den Landzuwachs auf 26 Morge. Anmerkg.: Michael Geiger kommt aus dem Haus 51 i. d. Vorstadt und: Veronika -, Krescentia - und Josef Rieck sind Geschwister.

1876 - 1914: Josef Geiger, Bauer, oo 1876 Maria Katharina Steiner von Brastelburg.
1914: Alois Geiger, * 1882, + 1974, oo 1914 Katharina Beirle, a. d. Haus 11 "Wannenmann".

Alois Geiger, *1930, + … , Sohn des Alois u. d. Katharina, übernimmt das elterliche Anwesen. Die Landwirtschaft wird i. d. 1960er J. aufgegeben. Alois Geiger lässt das alte Anwesen abbrechen und an dessen Stelle ein neues Wohnhaus erstellen.

25

18

Uschel`s

-

Weißputzer

 

Schönberger

-

Lutz

Küfergasse

1797 - 1826: Johannes Kuhn, Bürger und Schmied, oo i. I. E. 1797 Veronika Kolb, 1820 in i. II. Ehe Viktoria Balle u. 1823 i. III. Ehe Veronika Haas v. Mögglingen. -- Kfb. v. Dez. 1826: nachdem sämtliche Güter aus der Kuhnschen Erbmasse verkauft worden, mit Ausnahme des Hauses und der Scheuer, nebst 1/16 Tagw. Garten und 1 1/2 Mrg. Acker, werden diese an Michael Hirzel verkauft für die Summe von 1063 fl.
1826 - ~ 1838: Michael Hirzel,
Schmied, oo 1826 die Witwe °Veronika Kuhn, geb. Haas. Nach dem Tod v. M. Hirzel erwirbt Johannes Schuster das Anwesen
(heiratet die Witwe Veronika Hirzel, Kuhn, geb. Haas.

1838 - 1839: Johannes Schuster, Schmied v. Herlikofen, oo 1838 d. Witwe Veronika Hirzel (Kuhn), geb. Haas, in II. E. 1840 Theresia Schönberger. Im Juli 1839 verkauft Johannes Schuster an Anton Klaus, Schmied v. Holzleuten: ein 2 stock. Wohnhaus mit Scheuer unter 1 Dach, nebst ca. 4 1/2 Mrg. Garten, Acker u. Wiesen, 1 Kuh, 2 Kalbeln und das Fahrnis, für die Summe von 2320 fl. Schuster zieht in das Haus 97- heute Hauptstraße 8.

1839 - 1844: Anton Klaus, Schmied von Hlzl. *1803, + 1854, oo 1830 M. Creszentia Hegele. Im Jan. 1844 verkauft Anton Klaus an Sebastian Strampfer, Schmied v. Schönhardt, das Anwesen nebst 2 1/2 Mrg. Garten u. Wiese, das sämtliche Schmiedehandwerkzeug - mit Ausnahme v. 1 Hammer u. 1 Beißzange, sämtl. vorh. 50 Zntr. Kohlen, nebst Eisen u. 36 St. Stroh, zusammen f. d. Summe von 1992 fl. Verkäufer hat das Recht v. d. vorhand. Kohlenvorrat 1 Pflug u. 1 Gestell zu fertigen, 1 Holzbeil anzuschäften und auch die zerrissenen Ketten auszubessern.

1844 - 1856: Sebastian Strampfer, Schmied v. Schönhardt, * 1811, oo 1844 Maria Anna Grießer. Im Aug. 1856 verkauft die Strampfersche Gantmasse das Anwesen an die Sparkasse Stubersheim in Geislingen für 750 fl. Dabei sind 2 1/8 Mrg. Garten, Acker und Wiesen. - - Im Jan. 1857 verkauft die Sparkasse Stubersheim in Geislingen aus der Gantmasse das Anwesen Hs. 25 an Melchior Sachsenmaier für 852 fl.

1856 - 1857: Melchior Sachsenmaier, * 1818, 1859 die Veronika Werner. Im Febr. 1857 tauscht M. Sachsenmaier das erkaufte Haus 25 zusammen mit 3/8 Mrg. Gärten - ohne den Acker, gegen das Haus Nr. 38 des Josef Zeller auf dem Gänsbühl. Zeller zahlt einen Aufpreis von 190 fl. und zieht in die Küfergasse - Melchior Sachsenmaier zieht in d. Hs. 38 auf d. Gänsbühl. --- Zum gleichen Datum tauscht die Witwe des Johannes Werner das ihr im Haus 38 zustehende Wohnrecht für sich und ihren 3 led. Kinder, mit einem Wohnrecht bei ihrem Schwiegersohn Josef Zeller im Haus 25 in der Küfergasse (Melch. Sachsenmaier und Js. Zeller sind die Schwiegersöhne der Witwe Werner).

1857 - 1878: Josef Zeller, Taglöhner, * 1812, + 1890, oo 1851 M. Rosina Werner, Tochter des Johann Werner. Im Mai 1878 verkauft Josef Zeller an seine Tochter Veronika Zeller, nun verheiratet mit Eduard Sachsenmaier, das Haus wie beschrieben, nebst ca. 12 Mrg. Garten, Acker und Wiesen an 19 Stck. für die Summe von 5 485 Mark. In den kauf gehen 3 Kühe im Wert v. zus. 700 Mark. Angemerkt: Melchior Sachsenmaier kommt aus einer alten Hchl. Sachsen-maiersippe (Beckenmichel in d. Vorstadt) - Der "Schuster" Eduard Sachsemaier kommt aus  Schechingen. Er zieht später in d. Haus Nr. 50 i. d. Vorstadt.

1881 – 1881: Eduard Sachsenmaier, * 1850 in Schechingen, oo 1878 Anna Veronika Zeller. Im Febr. 1881 verkauft Eduard Sachsenmaier das Anwesen an Josef Schönberger, Taglöhner hier, (ohne Vermerk über Garten od. Land) für die Summe von 1715 Mark. Intern eingeflochten: im Febr. 1881 verkauft Josef Zeller sein Wohnungsrecht hier im Hs. 25 an Eduard Sachsenmaier gegen ein Wohnungsrecht in dessen neuen Wohnsitz im Haus 50 i. d. Vorstadt. (Sachsenm. besaß also nochlänger ein Wohnrecht hier a. d. Hs. 25 - neben dem Hs. 50)

1881 - 1904/05: Josef Schönberger, * 1839, +1916, oo 1873 Ursula Grießer. Josef Schönberger bewohnte zuvor das Haus 93 in der Bruckgasse - (heut. Hs. Röhrle) Wissenswertes: Im Viehaufnahme-Verzeichnis 1904/05 der Gemeinde-pflege-Rechnung 1904/1905, ist Josef Schönberger, Taglöhner hier, noch -mit 3 Rindern im Stall- auf das Haus Nr. 25 zugeschrieben.

1904 - ~ 1950: Balthas Lutz, Gipser, * 1879 in Horn, +1939, oo 1904 M. Anna Schönberger, * 1881, +1941, Tochter des Josef Schönberger. Balthas Lutz erstellt ein neues Haus, (bzw. baut das bestehende Gebäude um) und betreibt fortan das Gipserhandwerk im Ort - das erste Gipserhandwerk in Hchl.- der „Weißputzer“).
Anton Lutz, Sohn d. Balthasar, führt nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft (~
1948 das Geschäft weiter.
Anton Lutz, dessen gleichnamiger Sohn erlernte ebenfalls das Gipserhandwerk, zieht jedoch nach seiner Heirat nach Durlangen. Der Hausname Weißputzer hält sich bis in d. heut. Zeit (2025- geht danach wohl verloren) - letzte Namensträger: Weißputzers Anna und Wp. Maria

26

19

"im alten Haus"

"Maurersbeck"

Feiler u.a.

Dann

Knödler

Seibold u. weit.

Küfergasse

Nach den Einträgen im Steuer- und Güterbuch von 1760 kann dem Haus 26 erstmals konkret / namentlich ein Bewohner zugeordnet werden. Es ist der Martin Feyler, der von Horn nach Hchl kommt. Eintrag im Pfarrurbarium v. 1827: Martin Feiler "im alten Haus". Die Vorbewohner des Feyler konnten bis dato nicht erschlossen werden.
Bemerkenswert: 1730 wird in divers. Akten ein Mathes Köhl als Schultheiß zu Hchl. genannt – und, dass dessen Behausung dergestalt ruinos, dass solche dem Einfallen gänzlich .... ist dieses Haus 26 das alte Schultheißenhaus?

Bewohner - Kurzübersicht

1800 - 1833: Martin Feyhler, oo um 1800 in Horn die Theresia Rupp; (Feyler kommt von Horn nach Hchl. 1837 zieht er nach Gmünd. Im Okt. 1833 verkauft Feyler an die Güterhändler Anton Klauß von Hlzl. u. Johann - u. Michael Kolb dahier: ein 2 stock. Wohnhs. u. Scheuer unter 1 Dach. Dazu 1/2 Tagw. Garten u. ca. 8 1/2 Mrg. Acker, Wiesen u. Bürgerteile zusammen für die Summe von 1811 fl. Im Febr. 1835 verkaufen Johs. Kolb und Konsorten das oben beschriebene Anwesen, nebst - (jetzt nur noch) ca 2 Mrg. Garten, an Johannes Werner, Maurer, für 661 fl.

1835 - 1843: Johannes Werner, Maurer. Im Aug. 1843 verkauft Johann Werner das oben beschriebene Hausanwesen an Anton Klotzbücher v. Möhnhof für 1385 fl.

1843 - 1849: Anton Klotzbücher, Bauer. Am 15. Jan 1849 verkauft Anton Klotzbücher das 2 stock. Wohnhs. m. Scheuer unter 1 Dach. Dazu 1 3/4 Tagw. Garten neben dem darin befindlichen Keller an Johannes Knödler für die Summe von 1200 fl. (Johs. Knödler bewohnte bisher das Haus 35 auf dem Gänsbühl. Er zieht hier in das Haus 26)

1849 - 1877: Johannes Knödler, Bauer. Im Juni 1877 verkauft Johannes Knödler an seinen Sohn Franz Xaver Knödler das Haus wie oben beschrieben, nebst 1/2 Mrg. Garten und ca 19 1/2 Mrg. Acker und Wiesen an 22 Stck., für die Summe von 9.035 Mark. In den Kauf gehen 7 St. Rindvieh, 4 Hennen, 1 Gans u. 1 Schwein im Wert von zus. 1356 Mark, alle Bauerngerätschaften, sowie der Webstuhl, samt zur Leinenweberei vorhandene Zubehör. Verkäufer behält sich vor: 1 Kartoffelhau, 1 Krauthau, 1 Spaten, 1 Holzbeil u. 1 Schneier.

1877 - 1902: Frz Xaver Knödler, * 1847, +1922, oo 1877 die Franziska Wiedemann v. Spraitbach.

1902 - 1941: Bernhard Seibold von Leinzell,  oo 1902 Maria Knödler, die To. von Franz Xaver Knödler.

1941 - 1949: Engelbert Seibold, Bäcker, oo 1935 Maria Waidmann. Maria Waidmann kommt a. d. Haus "Küfners" auf dem Kirchberg. Dat. *1904, +1949, oo

1949 - 1970: Die Witwe Maria Seibold führte nach dem Unfalltod des Ehemanns zusammen mit ihren Kindern das Geschäft und die Landwirtschaft weiter. Diese wurde einige Jahre später dann aufgegeben.

1970 übernimmt Bernhard Seibold jun. die Bäckerei und das Lebensmittelgeschäft und leitet den Betrieb zusammen mit seiner Ehefrau bis zum 16. Aug. 2003. In dieser Zeit wird das Geschäft zu einem modernen Bäckereibetrieb mit großem Verkaufsladen neu gestaltet.

2004:  wurde im Verkaufsbereich ein Schleckerladen untergebracht, der im März 2008 dann allerdings wieder geschlossen wurde.

2008: Mittlerweile, im Juni 2008, wurden im einstigen Schlecker- Ladenbereich Mietgaragen eingerichtet.

27

20

"Rentamt"

 

"Adler"

 

Benner
Wanner

Klein

Kieninger

Fuchs

MaierBetzler

Radizi

Jettinger

a.d. Brücke

Die Geschichte zur erwähnten Schenkstatt liegt über einen langen Zeitraum - bis 1569 -  im Dunkeln.

1569 - Balthasar Benner. Im Saalbuch Heuchl. von 1569 hat ein Balthasar Benner bei seinem Erbgut und Wirtschaft,  3 Viertel Kraut und Grasgarten beim Haus, 11 Tagwerk Wiesen, 9 Jauchert  Äcker im ersten Feld, 8 Jauchert im anderen Feld, 8 ½ Jauchert im 3. Feld (1 Jauchert ~ 1,7 Tagwerk =  v. Land zu Land versch.) endlich zwei Stück Holz, das eine im Mederholz, das andere auf dem Rain. (Holz, in der Bedeutung von 1 Stück Wald)

1602 besitzt *Hans Benner, von 1591-1633 ellwangischer Schultheiß zu Heuchlingen, mit Fischrechten in der Lein, das Gut und die Wirtschaft.  "Er ist dem Probst zu Ellwangen mit aller hohen und niederen Obrigkeit einig und allein zugehörig.-- Mit Hans Benner läuft die Ära Benner auf der Schenkstatt aus. Andere Namen folgen –

Wanner: Von ~ 1635 bis um 1707 werden ein Anton Wanner und danach dessen Sohn Hans, gefolgt v. dessen Bruder Friedrich als „Wirt auf der Erbschenke“ aufgeführt.

~1710 bis ~ 1755 Balthasar Klein.  Auf Wanner folgt von 1707 bis ca. 1755 Johann Balthasar Klein, „Wirt auf der Erbschenke“ und als Nachfolger dessen Söhne Hopes (= Wirt) in Heuchlingen

1755 übernimmt Michael Kieninger das Anwesen von seinem Vorgänger. Hans Michael Kieninger, Bürger u. Wirt in Heuchlingen, oo 1749 die Katharina Klein, eine Tochter des oben genannten Johann Balthasar Klein.

 1788 Melchior Kieninger.  1788 heiratet dessen Sohn Melchior Kieninger, Bürger und Wirt, und übernimmt wohl die Gastwirtschaft. 1804 verunglückt Melchior auf dem Weg nach Laubach mit dem Pferd, bzw. der Pferdekutsche tödlich.

Zerschlagung des Adler- Gesamtanwesen -- Nach dem Verkaufsprotokoll v. 29. Nov. 1812 u. 1. Apr. 1813 verkauft die Adlerwirt- Kieningersche-Gantmasse  das Anwesen an Johannes Benkelmann , Bürgermeister von Hohenstadt für 5430 Gulden. -- Am 12. Apr. 1813 verkauft Benkelmann das Anwesen weiter an den Josef Fuchs, Braumeister zu Leinzell für 5430 + 250 fl. -  in der Sa. von 5680 Gulden. --  Nach dem  Haischbuch von 1813, in welchem alle Fälligkeiten  und Abgaben festgestellt  wurden, betrug der Güterbestand noch 3 ½ Tagwerk Wiesen und 12 Morgen Äcker. Dabei ist vermerkt, dass das  Lehen zertrümmert worden sei.

1813 - 1843: Franz Josef Fuchs, Braumeister in Leinzell, * 1773 heiratet 1808 (wo?) in in I. Ehe Regina Kuhnle v. Schechingen. Frz. J. Fuchs oo 1841 in II. Ehe die Josefa Stegmaier v. der Pulvermühle bei Abtsgmünd.

Am 6.5.1844 heiratet Anton Maier aus Mittellengenfeld, *1811, +1887, die Witwe Josefa Fuchs, geb. Stegmaier, und übernimmt die Gastwirtschaft. -- Schon im August 1844 verkauft Anton Maier die gesamte Liegenschaft, mit allem Vieh und Fahrnis an Michael Betzler, Bauer von Reichenbach für die Summe von 22.564 Gulden. Als Güterbestand wurde vermerkt: ~ 1 Morgen, Garten, 22 Morgen Wiesen und 30 Morgen Ackerland. Dazu 2 Pferde, 12 St. Rindvieh und 4 Schweine. Alles Wirtschafts- und Trinkgeschirr samt Hauseinrichtungen, Gastbetten, gemeiner Hausrat, alle Gemälde, die Spiegel in den einzelnen Zimmern, alles Getränk im Keller usw. Hierbei ist noch angemerkt: und alle Gegenstände zur Aufstellung *eines Altars am Fronleichnamsfest.

Es folgen Jahre der Unbeständigkeit.

1844 - 1845: Michael Betzler, Adlerwirt. Im Sept.1847 verkauft die Adlerwirt-Michel Betzlersche Gantmasse an Bernhard Betzler, Bauer von Reichenbach das Rest - Adler- Anwesen für 11 245 fl. Angemerkt: Schon zuvor wurde aus der Gantmasse ein Teil der Güter an den Güterhändler Alois Uhl verkauft.

1847 - 1848: Bernhard Betzler, Bauer von Reichenbach. Im Sept. 1848 u. Febr. 1849 scheitert ein Versuch des Bernhard Betzler das erkaufte Anwesen an Patriz Jettinger zu verkaufen. Hierbei ist auch die Rede von einem Gumpbrunnen in der Hofraite zwischen Haus und Scheuer, sodann noch eine Kegelbahn beim Nebenhaus, welche Betzler für sich vorbehält.

1850 ist Johann Radizi im Fam. Register vermerkt: "Im Okt 1850 auf die Adlerwirtschaft in Hchl. gezogen". (1836 ist er auch als Hirschwirt in Holzleuten vermerkt) - Sehr wahrscheinlich war Radizi hier nur Pächter.
Im Jan. 1852 übernimmt Patriz Jettinger als Pächter die Adlerwirtschaft, bevor er dann 1855 einen Teil des Adleranwesen käuflich erwirbt.

Übergang und Beginn der Ära Jettinger

Kfb. X, 1. Dez. 1854: die Gantmasse des Bernhard Betzler verkauft unter Kaufpunkt 1 an Gabriel Lebrecht von Pflaumloch.: Ein 2-stockigtes Wohnhaus, das "Wirtschaftsgebäude zum Adler", mit Bierbrauerei und Brannt-weinbrennerei. - 1 Anbau - 1 Schweinestall und den Hofraum für die Summe von 2.325 fl. Dabei sind: 1 Morgen Gärten an 7 Stck. und ca. 7 1/4 Morgen Acker an 5 Stck. Unter Kaufpunkt 2 verkauft dieselbe Gantmasse an Abraham Weizfelder von Oberdorf: eine 2-stockigte Scheuer bei der Brücke, ein teils ein - teils zweistockigtes Nebenhaus, einen gewölbter Keller unter d. Wohnhaus im Schloß, dazu ~ 8 1/4 Morgen Feldstücke an 4 Stck. für die Summe v. 2.000 fl.

Im Okt. 1855 verkauft Gabriel Lebrecht in Pflaumloch an Patriz Jettinger, Bierbrauer hier: Ein 2-stockigtes Wohnhaus, das "Wirtschaftsgebäude zum Adler", mit Bierbrauerei und Branntweinbrennerei, nebst Anbau, und den unter das Nebenhaus gehenden Keller - Schweinestall und Hofraum. Dazu gehören ca 3/8 Morgen Gemüse - Baum - u. Grasgarten und ca. 9 Morgen Acker und Wiesen für die Summe von 4000 Fl.

Im Juni 1857 verkauft Abraham Weizfelder an Patriz Jettinger, Adlerwirt, eine 2 stockigte, besonders stehende Scheuer an der Straße, für die Summe von 630 fl. -- (anemerkt: Lebrecht u. Weizfelder waren jüdische Güterhändler) ---- Das Adler - Nebenhaus – s. bei Haus 27-2 --  s. Link
Die Ära Jettinger

1852: Patriz Jettinger, Braumeister aus Hohenstadt, heiratet 1851 in Heuchlingen die Maria Anna Vogt.
Der Eintrag im Fam. Reg. in Hchl.: Patriz Jettinger, Bürger in Hohenstadt, Pächter der Adlerwirtschaft dahier.
Wissenswertes aus der notariellen "Beibringungs-Inventur" in Hohenstadt: Maria Anna Vogt bringt mit in die Ehe: baar Geld = 272 fl. - Aussteuer und sonst. Fahrnis ~ 212 fl. - ergibt die Summe von ~ 484 fl. (Gulden) An Aktiva ist vermerkt: bei der Mutter der Ehefrau: Heiratsgut zunächst auf Abrechnung am Mutter-Erbgut, zahlbar bei der Übergabe oder Verkauf der Mühle = 500 fl.
(Im März 1856 verkauft Anton Vogt, Müller dahier, an August Schmid, led. Müller v. Unterböbingen)
1862 im Dez. verkauft Patriz Jettinger in einem 2. Kaufversuch: 2/5 seiner 2 stockigten Scheuer an der Brücke an die Johann Ottenbacherschen Kinder Katharina, Rosina, Michaele und Maria, mit Hofraumanteil vor und hinter der Scheuer, dazu 5,1 Ruten Grasgarten, für die Summe von 506 fl. Intern angemerkt: die genannten Ottenbacherschen Kinder sind Geschwisterkinder zur Adlerwirtin Maria Jettinger, geb. Vogt.
Im Sept. 1883 verkauft Patriz Jettinger an seinen Sohn Kaspar Jettinger das Haus Nr. 27, ein "Wirtschaftsge-bäude zum Adler", mit Bierbrauerei und Branntweinbrennerei, 1 Anbau, 1 Schweinestall und Hofraum. Ferner das Geb. Nr. 27 b : eine 2 stockigte Scheuer an der Straße, zusammen für die Summe von 18857 Mark. Dabei sind ca. 13 Ar Gärten beim Haus und ca. 9,5 Mrgen Acker und Wiesen in 12 Feldern. Als Dreingaben gehen: 1 Pferd im Wert v. 700 Mark, 3 Kühe f. 1050 M., 2 St. Rind f. 320 M. 4 Schweine f. zus. 520 M., 2 Gänse f. zus. 7 M. und 4 Enten f. zus. 6 Mark

1883 - 1919: Kaspar Jettinger, oo 1883 die M. Philomena Mühleisen von Ottenbach.

1919: Albert Jettinger, ebenfalls gelernter Bierbrauer, übernimmt das elterliche Anwesen. -- 1921: eröffnet Albert Jettinger  eine Metzgerei. (lernt 1921 als Metzger um) -- 1930: wird der große Saal angebaut, im alten Saal werden Fremdenzimmer eingerichtet.

1953: Albert Jettinger, deren Sohn, übernimmt das Anwesen. - 1956 richtet A. J. den Gastraum im EG ein.

~1990 Albert Jettinger Junior führt (nach dem Tod des Vaters) zus. mit Ehefrau Anita den Wirtschaftsbetrieb.

Betriebsaufgabe/ Versuch eines Neubeginns.

In der 2. Januarwoche 2022 geht der Metzgereibetrieb in die Hände der Fa. Nagel über.

Zur gleichen Zeit werden die Inventaren der Gaststätten, Küche und des Adlersaales ausgeräumt, im Saal gesammelt und wohl zum Verkauf ausgeschrieben.

Anfang März 2022 stellt die Fa Nagel den gesamten Metzgereibetrieb im Adler ein. ---

In Heuchlingen gibt es nun keine Metzgerei mehr, nachdem die Gaststätte und Metzgerei Klingenmaier ihren Betrieb schon 2014 / 15 eingestellt hatte (insolvent). Was ist schiefgelaufen?

Start Up Manufaktur im Adler -- Veräußerung / Verkauf.

Im Dezember 2022/ Jan. 2023 regte sich in den unteren Räumen des Adlers lebhafter Betrieb. Ein Start Up – Unternehmen ist mit seiner Manufaktur ist in die Adler- Keller und Räume der ehemal. Schlachterei eingezogen. Sein Name: Erfrischerling Kombucha, mit Sitz in Abtsgmünd. Die Fermentierunge und die weitere Verarbeitung erfolgt hier in den unteren Adlerräumen – Eigentlich ganz gut passend für eine ehemalige Brauerei (vor ~ 110 Jahren).

Im Frühj. 20025 wird auch die genannte Getränkeherstellung nach auswärts verlagert. Der „Adler“ ruht seitdem ganz.

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